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Zum Schutz der Bienen:
Kooperation mit dem Tiergehege Frankenthal

Seit 2021 engagieren wir uns gemeinsam mit den Imkern des Tiergeheges Frankenthal für das Überleben der Bienen. Wir unterstützen dieses tolle Projekt nicht nur finanziell. Wir stellen dem Tiergehege auch unser komplettes Imker-Equipment zur Verfügung. 
Und: Wir berichten immer wieder über die vielfältigen Aufgaben der Imker, um noch mehr Menschen für die Bedeutung der Bienen zu sensibilisieren. Schließlich sind 75 Prozent unserer Nahrungsmittelpflanzen von einer Bestäubung abhängig. Und auch für medizinische Zwecke nutzen wir über 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten.

August: Das Bienenjahr geht zu Ende

Im August hat der Sommer seinen Höhepunkt erreicht. Die Felder sind abgeerntet und das Blütenangebot nimmt rapide ab. Für die Bienen sind auch die kürzeren Tage ein Indikator, sich für den Herbst und Winter vorzubereiten.

Was passiert im Bienenstock?

  • Es wird weniger Brut produziert.
  • Die Sommerbienen leben nur 5-6 Wochen; dann sind sie sprichwörtlich „totgearbeitet“. Auch so verkleinert sich das Volk automatisch.
  • In der sogenannten „Drohnenschlacht“ werden die männlichen Bienen aus dem Volk vertrieben. Ihre Hauptaufgabe ist schließlich die Begattung der Königin zwischen Mai bis Juli. Im Winter werden sie nicht gebraucht und wären nur zusätzliche Esser.
  • Die Winterbienen, die jetzt schlüpfen, leben bis zum Frühjahr.

Die Bienenpopulation verkleinert sich also massiv, um mit den Honigvorräten über den Winter zu kommen.

Was steckt eigentlich hinter den Stadtwerke-Bienen?

Unser Partner Jörn Weiß hegt und pflegt für uns Bienenvölker auf dem wunderbaren Gelände des Frankenthaler Tiergeheges . Dort betreut Jörn übrigens auch die 3 Bienenstöcke des Tiergeheges und 4 eigene.

Wir engagieren uns für das Überleben der Bienen! Über unsere Stadtwerke-Bienen im Frankenthaler Tiergehege können Sie sich auch auf unserer Homepage informieren.

20. Mai 2023: Weltbienen-Tag

Ein großer Tag für ein kleines Tier…

Die UNO hat den Weltbienen-Tag ins Leben gerufen, um uns an die Bedeutung der (Wild-)Bienen zu erinnern. Schließlich sind 75 (!) Prozent unserer Nahrungsmittelpflanzen von einer Bestäubung abhängig. Und auch für medizinische Zwecke nutzen wir über 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten.

Dass viele Arten gefährdet sind, ist eine hauptsächlich „menschgemachte“ Entwicklung Insbesondere die industrielle Landwirtschaft und der großflächige Einsatz von Pestiziden machen den Bienen das Leben schwer.

Aktuelle Stadtwerke-Aktionen für die kleinen Summer

  • Wildbienen: Mit fachkundiger Unterstützung der Wildbienen-Expertin Birgit Marake liefern wir Ihnen Hintergrundinfos und geben praxisnahe Tipps, wir Sie die (Wild-)bienen unterstützen können.
  • Honigbienen: Unser Partner Jörn Weiß hegt und pflegt für uns 3 Bienenvölker auf dem wunderbaren Gelände des Frankenthaler Tiergeheges.
  • Mehr Natur wagen: Unsere Brunnengelände werden Stück für Stück ökologisch aufgewertet. So wollen wir heimischen Bienen (und Insekten , Vögeln ,…) ein zusätzliches Nahrungsangebot und Nistmöglichkeiten bieten.
Wir engagieren uns für das Überleben der Bienen

Von den mehr als 550 Wildbienenarten in Deutschland ist mehr als die Hälfte bereits vom Aussterben bedroht. Die meisten Wildbienen sind Spezialistinnen, die hohe Ansprüche an Futterquellen und Nistangebot haben. Weder Land noch Stadt bieten genügend geeignete Lebensräume und Nahrungsquellen.

Wie können Sie die Wildbienen unterstützen?

Geben Sie Wildbienen ein Zuhause.

Mit einer geeigneten Wildbienen-Nisthilfe können Sie Nistplätze für gefährdete Wildbienenarten schaffen – in Ihrem Garten und auf dem Balkon, in der Stadt und auf dem Land.

Worauf sollte man bei Nisthilfen für Wildbienen achten?

  • Einen sonnigen Standort mit Regenschutz: Optimalerweise südost- oder südwestexponierte Lage
  • Witterungssichere Anbringung in geeigneter Höhe: Kein Bodenkontakt zum Schutz vor Feuchtigkeit und Ameisen
  • Nistgänge mit Lochdurchmessern von 2-10 mm (hinten verschlossen)
  • Optimalerweise mit Abwehrgitter für Fressfeinde (Maschenweite 3*3 cm)
  • Optimalerweise Futterpflanzen in der direkten Umgebung

Tipps für Nisthilfen

  • Bambusröhrchen und Schilfhalme
    • Bambusröhrchen mit einem Innendurchmesser von 3-9 mm, Länge ca. 9-20 cm mit Schnitt hinter dem Knoten (Enden verschlossen), alternativ auch Schilfhalme.
    • Die Rohrstücke können senkrecht gebündelt in Konservendosen oder einzeln in Lochziegeln gesteckt werden
  • Hartholzklotz mit Bohrlöchern
    • Unbehandelte, entrindete Hartholzreste aus Eiche, Esche, Buche oder Obstgehölzen (keine Nadelbäume) mit 2-10 mm Lochdurchmesser großen (für verschiedene Wildbienen-Arten) und 5-10 mm langen Gängen ins Längsholz versehen (dort, wo ursprünglich die Rinde war)
    • Achtung: Auf genügend Abstand achten zum Schutz vor Holzrissen und damit einhergehender Verletzungsgefahr
  • Markhaltige Stengel
    • Auch die Stängel der Brombeere, Wilden Karde, Holunder oder Königskerze bieten einigen Wildbienenarten eine geeignete Nistmöglichkeit. Der Stängel wird an einem Pflanzstab befestigt und das Mark zugänglich gemacht. Ganz wichtig ist auch hier die senkrechte Ausrichtung an einem wettergeschützten Standort.
  • Sandarium
    • Die meisten Wildbienenarten nisten unterirdisch im offenen Sandboden. Für ein Sandarium eignet sich ein möglichst vollsonniger Platz mit mindestens 40 X 40 Zentimetern (Breite X Länge). Der Mutterboden sollte ca. 50 cm tief abgetragen und mit Sand aufgefüllt werden.

Achtung

  • Zapfen von Tannen oder Kiefern, Lochziegel (außer als Standhilfe für Bambus- oder Schilfrohre) haben nichts in Nisthilfen für Wildbienen zu suchen und stellen eine Verletzungsgefahr dar. Auch die durchsichtigen Plastikröhrchen zum Beobachten sind auf Grund ihres wasserundurchlässigen Materials nicht geeignet. Hier droht neben einer Verpilzung des Larvenfutters auch das Absterben der Brut.
Winterzeit = Erkältungszeit

Honig für den Hals: Seit Jahrhunderten wird Honig in vielen Ländern als natürliches Heilmittel genutzt. Bei Erkältungen haben wir deshalb einen uralten Tipp für Sie: Rührt etwas Honig in den warmen Tee. Der bringt bei Halsschmerzen und auch bei nervendem Reizhusten etwas Linderung. Und er schmeckt soooo lecker!

Bitte beachten Sie: Viele im Honig enthaltende Enzyme, Vitamine und Mineralien sind sehr wärme-empfindlich. Deshalb bitte nicht über 40°C erhitzen und nur in lauwarmen Tee geben!

Honig ist zwar keine Medizin. Er ist aber ein ganz besonderes Lebensmittel:

  • Die Zuckeranteile sind sehr gute Energielieferanten. Der Traubenzuckeranteil geht sofort ins Blut und spendet schnell Energie.
  • Die Enzyme des Honigs können bei bakteriellen Halsentzündungen, unreiner Haut oder Hautwunden helfen.
Wildbienen im Winter

Wir engagieren uns für das Überleben der Bienen !

So helfen Sie den Wildbienen über den Winter:

  • Honigbienen haben es im Winter kuschelig warm: Die Arbeiterbienen bilden eine sogenannte Wintertraube um ihre Königin und erzeugen durch Vibration der Flugmuskeln eine wohlige Wärme. Eingelagerte Futtervorräte sichern die Ernährung. Meist zusätzlich gut überwacht von Imker*innen.
  • Im Gegensatz bilden die Wildbienen keine mehrjährigen Völker, sind Einzelgänger und leben je nach Art nur 4-6 Wochen. Die meisten Wildbienen sterben vor dem Winter. Der Nachwuchs überwintert gut versorgt in hohlen Pflanzenstängeln, Totholz oder angebotenen Insektenhotels. Gut versorgt mit Nektar und Pollen, bis die jungen Bienen bei steigenden Temperaturen im Frühjahr als „nächste Wildbienen-Generation“ schlüpfen.
  • Ausnahme: Die Hummel
    • Hummeln gehören zu den Wildbienen. Sie sind jedoch keine Einzelgänger, sondern ähneln den Honigbienen in ihrer sozialen Lebensweise. Ihre Überwinterungsstrategie sieht allerdings etwas anders aus: Das Hummelvolk stirbt nicht vollständig, sondern lässt möglichst viele kräftige Jungköniginnen zurück, die im Erdboden überwintern. Hummeln sind echte Überlebenskünstlerinnen: Auch eisige Kälte von bis zu minus 19 Grad kann ihnen rein gar nichts anhaben. Neben dem angefressenen Fettpolster stellen sie auch ihr eigenes Frostschutzmittel im Körper her.

Wie überleben Wildbienen bei klirrender Kälte ohne schützenden Stock?

Trotz aller Vorsorge durch die Elterntiere überstehen nur etwa 25 bis 30 Prozent der solitären Wildbienen den Winter. Auch bei Hummeln schafft es nur eine von zehn Hummelköniginnen über den Winter.

Grund hierfür sind extrem schwankende Temperaturen, das Auftauen und wieder Einfrieren des Erdreiches, Überschwemmungen und die „Gartenpflege“ des Menschen.

Wie können wir die Wildbienen unterstützen?
Die beste Hilfe: Weniger ist mehr! Einfach mal die Gartenschere überwintern lassen.
Folgende „Verstecke“ bieten Wildbienen und anderen Insekten Unterschlupf für den Winter:

  • Totholz und abgestorbene Pflanzenstängel
  • dicke Baumwurzeln und Moospolster
  • vor Wind geschützte Mauerritzen
  • Ranken von Heckenrose oder Sommerflieder
  • Insektenhotels

Extra-Tipp: Damit es im Frühling wieder „summt und brummt“

Wildkrokus, Wildtulpen, Traubenhyazinthen – ab September bis zu den ersten frostigen Nächten ist die richtige Zeit für Blumenzwiebeln der „Frühblüher“. Frühblüher erwachen bereits kurz nach dem Winter mit den ersten warmen Sonnenstrahlen , blühen bis in den Frühling hinein und unterstützen Wildbienen und andere Insekten in der „mageren Jahreszeit“ auf Nahrungssuche.

Vielen Dank für die fachkundige Unterstützung unserer Wildbienen-Expertin Birgit Marake

20. Mai: Heute ist Weltbienentag

Das Bienenjahr 2022 ist noch jung. Aber die ersten warmen Tage haben den kleinen Summern richtig gut getan: Die Bienenvölker sind bei unserem Kooperationspartner - dem Tiergehege Frankenthal - stark ins Frühjahr gestartet. Es herrscht reges Treiben im Bienenstock

  • Es summt und brummt ganz wunderbar
  • Die Arbeiterinnen bringen fleißig Honig in die Waben und
  • die Königin produziert im Akkord Nachwuchs

Das sieht doch schon viel besser aus als im letzten Frühjahr und Sommer – denn da war es oft nass und kühl. Definitiv kein Wohlfühlwetter für die Bienchen. Drücken Sie uns die Daumen, dass der Sommer hält, was der Frühling bisher verspricht! Dann dürfen wir uns auch auf viel leckeren Honig freuen!

Was steckt hinter dem heutigen Weltbienen-Tag?

  • Die UNO hat den Weltbienen-Tag ins Leben gerufen, um uns an die Bedeutung der Bienen zu erinnern. 75 Prozent unserer Nahrungsmittelpflanzen sind von einer Bestäubung abhängig. Und auch für medizinische Zwecke nutzen wir über 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten.
  • Dass viele Arten gefährdet sind, ist eine hauptsächlich „menschgemachte“ Entwicklung. Insbesondere die industrielle Landwirtschaft und der großflächige Einsatz von Pestiziden machen den Bienen das Leben schwer.
Wintervorräte – reicht es bis zum Frühling?

In den kalten Monaten entscheidet sich, wie gesund das Volk ins nächste Bienenjahr startet. Deshalb haben die Imker unseres Kooperationsprojekts mit dem Tiergehege Frankenthal ganz aktuell den Futterbestand im Bienenstock gecheckt. Schließlich muss sichergestellt sein, dass die Bienen ausreichend Vorräte haben, bis sie wieder selbst auf die Jagd nach Nektar gehen können.

Und so funktioniert der Winter-Check :

  • Mit dem Stethoskop am Ohr klopft Jörn Weiß kurz an das Bienenhaus. Zum Glück hört er ein Brummen als Antwort – das Bienenvolk lebt also noch.
  • Mit der Wärmebildkamera überprüft er dann den Sitz der Bienentraube (die Bienen rücken im Winter zu einer „Traube“ zusammen, um sich zu wärmen ).
  • Tatsächlich gehen die Vorräte eines Bienenvolks langsam zur Neige. Jörn platziert deshalb zusätzlichen Futterteig aus Puderzucker und Wasser direkt über der Bienen-Traube.

Damit sollten die Bienchen wunderbar die restlichen kalten Wochen überstehen. Und dann heißt es endlich wieder: Raus in die Natur! Die kleinen Summer freuen sich sicher schon auf Sonne, Wärme und den leckeren Nektar der ersten Frühblüher.

Fotos: Fotografie by Jasmin Schwanitz

Winterspeck und Winterruhe

Der Winter ist eine ruhige, aber auch sehr wichtige Zeit im Bienenstock. In den kalten Monaten entscheidet sich, wie gesund und produktiv das Volk ins nächste Bienenjahr startet.

Winterruhe statt Winterschlaf!

In den kalten Monaten haben die Bienen eine stressfreie Zeit. Sie halten zwar keinen Winterschlaf, sind aber im Winter nur ganz selten draußen zu sehen:

  • Die Winterbienen bleiben hauptsächlich im Bienenstock,
  • füttern die Königin und
  • wärmen die anderen Bienen.

Winterfutter: Reicht der Honigvorrat?

So sind die Imker unseres Kooperationsprojekts im Frankenthaler Tiergehege vorgegangen: Bei der Ernte im Spätsommer ließen sie 3 volle Honigrähmchen im Bienenhaus. So war schon einmal ein Grundstock von ca. 6-8 kg Honig als Futtervorrat für die kalten Monate gesichert. Zusätzlich hat das Team um Jörn Weiß jedem Volk 15 kg Zuckerwasser in das Bienenhaus gesetzt.

Nächsten Monat werden die Vorräte nochmals kontrolliert und falls nötig, zusätzlicher Futterteig (aus Puderzucker und Wasser) eingesetzt. Schließlich dauert es noch einige Wochen, bis die ersten Frühblüher Nahrung bieten und die kleinen Summer wieder „on tour“ gehen.

Herbst und Winter: Chillige Zeiten für Bienen

Ab dem Herbst genießen die Bienen einen sehr entspannten Alltag. Die Wintervorräte sind angelegt - sie fliegen nur an warmen, sonnigen Tagen aus dem Stock. Kräftezehrende Flüge von Blüte zu Blüte sind in der Winterruhe kein Thema. Die kleinen Summer gehen quasi nur „Gassi“, um den Stock sauber zu halten und ihre Kotblase zu entleeren. Experten nennen das Reinigungsflug.

Wie kommen Bienen mit der Kälte klar?

  • Das Bienenvolk verkleinert sich nach dem Sommer deutlich (von bis zu 50.000 auf 10.000 Bienen).
  • Dieses kleine Volk überwintert, indem alle Bienen im Stock eine Traube bilden und sich gegenseitig wärmen. Die Königin thront in der Mitte.
  • Die Bienen erzeugen Wärme durch Bewegung ihrer Flugmuskulatur. So pendelt sich die Temperatur im Bienenstock zwischen 20° und 30° Celsius ein.

Durch diese Winterruhe wird der Stoffwechsel auf ein Minimum runtergefahren, die Bienen zehren von ihren Honigvorräten aus den Waben.

Die Honig-Ernte im Tiergehege

Fotos: Fotografie by Jasmin Schwanitz

In ganz Deutschland sind die Honigernten dieses Jahr mager ausgefallen. Schuld ist der eher kühle und sehr nasse Sommer. Auch für unsere Projektpartner, die Imker des Frankenthaler Tiergeheges, war es kein gutes Honigjahr. Nur 70 Gläser des lecker-süßen Honigs konnte das Team abfüllen. Und die wurden den Imkern quasi aus den Händen gerissen.

Irgendwann war es dann trotz ungünstiger Witterung doch soweit:

  • Die Waben waren größtenteils verdeckelt.
  • Es tropfte kein Honig mehr bei Entnahme der Rähmchen.
  • Also war endlich die Zeit der Honig-Ernte gekommen .

Wie viele Blüten besucht eine Honigbiene eigentlich, um 1 kg Honig zu produzieren?

  • Für die Produktion von 1 kg Honig muss ein Bienenvolk ca. 3 kg Nektar sammeln.
  • Das entspricht 60.000 Honigblasenfüllungen im Magen der Biene. Um die Honigblase einmal zu füllen, muss der geflügelte Flitzer bis zu 100 Blüten (je nach Blütenart) besuchen.
  • 1 kg Honig entspricht also bis zu 6 Millionen Blütenbesuchen.

Wie kommt der Honig von der Wabe ins Glas?

  • Zunächst müssen alle mit Wachs verschlossenen Waben mit einer speziellen „Gabel“ entdeckelt - also geöffnet - werden. In der Honigschleuder wird der Honig dann aus den Waben geholt. Dabei passiert im Prinzip das gleiche wie beim Salatschleudern. Aber das Rausgeschleuderte ist in diesem Fall eindeutig leckerer.
  • Im nächsten Arbeitsschritt läuft der Honig durch ein grobes und schließend durch ein feines Sieb. Dann darf er erstmal in einem Eimer ruhen. In den nächsten Tagen ist dann Handarbeit angesagt: Er wird noch ein paar Mal abgeschäumt und gerührt. Zwischendurch muss der Honig immer wieder ruhen. Für diesen Arbeitsschritt hat jeder Imker seine eigene Strategie. Wenn er dann die perfekte Konsistenz hat, wird er in die hübschen Gläser abgefüllt.
Johannes Mehring und die Imkerei

Foto: pixabay

Zur Abwechslung haben wir heute mal geschichtliches Frankenthaler Wissen zum Thema Imkerei für Sie:

  • Die Johannes-Mehring-Straße hier in Stadt Frankenthal (Pfalz) ist nach einem Imker des 19. Jahrhunderts benannt. Johannes Mehring (geboren 1815 in Kleinniedesheim; gestorben 1878 in Frankenthal) war einer der wichtigsten Wegbereiter der modernen Imkerei .
  • Er entwickelte künstlich hergestellte Waben. Dazu hat er Bienenwachs in eine Holzform gegossen und das klassische Wabenmuster per Hand hineingestochen.

Gewürdigt wurden seine Verdienste unter anderem mit der Preußischen Ehrenmedaille.

Bienen und Gummibärchen

Bienen und Gummibärchen

Wie passt das zusammen?!

Ganz einfach: Die Gummibär-Förmchen werden vor dem Befüllen mit Bienenwachs besprüht. So lösen sich die fertigen Bärchen nach dem Festwerden wunderbar aus der Form. Clever, oder?

Aber wie stellen Bienen eigentlich Wachs her? 

  • Am Hinterleib hat die Biene Drüsen, aus denen sie kleine Wachsstücke herauspresst.
  • Mit den Mundwerkzeugen knetet sie das Wachs, gibt Spucke dazu und formt es zu Waben.
  • Frisch ausgeschwitztes Wachs ist ganz hell. Dunkler wird es, wenn die Bienen darüber laufen und so Pollen und Nektar in die Waben drücken.
  • Sind die Waben später mit Honigvorräten befüllt, werden sie ebenfalls mit Wachs verschlossen.
Auch Insekten leiden bei Hitze: Trinkstelle bauen!

Bei Hitze brauchen nicht nur wir Menschen eine kühle Erfrischung. Auch Bienen, Insekten und Käfer benötigen dringend Wasser. Mit einer selbstgebauten Trinkstelle können Sie den kleinen Krabblern schnell „unter die Flügel greifen“.

Bienen decken den größten Teil ihres Wasserbedarfs mit Nektar ab. Zusätzlich fliegen sie jede auffindbare Wasserquelle an – auch morgendliche Tautropfen.

Wo ist der richtige Standort?

  • An der Trinkstelle sollte es sonnig und warm sein.
  • Ist dann noch ein Blumenbeet mit bienenfreundlichen Pflanzen in der Nähe, ist das perfekt.

Wie baut man eine Bienentränke?

  • Eine Bienentränke besteht eigentlich nur aus einer (flachen) Schale, Wasser und einem Landeplatz.
  • Besonders hübsch ist es übrigens, wenn Sie bunte Murmeln so in die Wasserschale legt, dass sie aus dem Wasser herausragen.
  • Genauso gut funktioniert selbstverständlich auch ein Landeplatz aus natürlichen Materialien wie Steinen und kleinen Ästen.
Hochbetrieb im Bienenstock

Sommer im Tiergehege: Hochbetrieb im Bienenstock

Zwischen Mai und Juli erreicht unsere Natur ihre Blütezeit. Und auch die Bienenvölker vermehren sich in dieser Zeit so stark, dass zwischen 50.000 und 80.000 kleine Summer im Bienenstock leben. Der Bienenstaat besteht also aus mindestens

  • 100.000 Augen ,
  • 200.000 Flügeln und
  • 300.000 Beinen

Und das alles auf kleinstem Raum. Aber was für uns jetzt nach heillosem Chaos klingt, ist in Wahrheit ein perfekt durchorganisierter Staat. Denn unter den Bienen gibt es eine klare Rollenverteilung:

  • Die Königin : Das einzige geschlechtsreife, weibliche Tier im Bienenvolk. Ihre Aufgabe: Für Nachwuchs sorgen, indem sie im Akkord Eier legt.
  • Die Drohne: Ihre einzige Aufgabe ist die Begattung der Königin. Nach dem „Hochzeitsflug“ stirbt sie.
  • Die Arbeiterin: Die meisten Bienen im Stock sind Arbeiterinnen. Sie sind echte Arbeitstiere und erfüllen – altersabhängig - unglaublich viele verschiedene Aufgaben wie Putzen, Brut pflegen, Waben bauen, Honig sammeln und je nach Wetterlage das Zuhause heizen oder lüften. Puh. Kein Wunder, dass sich die kleinen Arbeitssklaven nach einem Monat tot gearbeitet haben.

Fotografie by Jasmin Schwanitz und Stadtwerke Frankenthal

Tiergehege Frankenthal: Gerätewagen wird zum Bienenliebling

Auch kleine Projekte mit überschaubarem Aufwand können der Natur viel bringen. So wie diese Aktion: Das Team des Tiergeheges hat einem alten Feuerwehr - Gerätewagen mit insektenfreundlichen Pflanzen neues Leben eingehaucht. Darüber freuen sich natürlich auch die Bienen unseres Kooperations-Projekts, die im Tiergehege leben.

In ein paar Wochen zeigen wir Ihnen, wie sich die Blütenpracht entwickelt hat und welche Insekten sich dort tummeln

 

Fotografie by Jasmin Schwanitz

Imkern im Tiergehege: Das Wohl der Biene im Blick

Im Tiergehege Frankenthal imkert unser Kooperationspartner 2 Völker nach einem besonderen Konzept: Hier steht nicht das Produkt Honig im Vordergrund, sondern das Wohlbefinden der Biene.

Was bedeutet das konkret?

Die Arbeit des Imkers ist nicht darauf ausgelegt, den Honig-Ertrag zu maximieren, sondern die Biene so natürlich wie möglich leben und arbeiten zu lassen. Diese Arbeitsweise nennt man auch „wesensgemäße Haltung“.

Den Wabenbau übernehmen die Bienen komplett in Eigenarbeit. Der Imker stellt Ihnen im Gegensatz zur konventionellen Imkerei keine vorgefertigten Rähmchen mit Wachsplatten zur Verfügung. Das bedeutet: Es werden mehr „Arbeitsbienen“ für den aufwendigen Wabenbau benötigt, die wiederum den Honig als Energiequelle selbst verbrauchen, anstatt ihn als Vorrat anzulegen.

Der Schwarmtrieb der Bienen wird nicht unterdrückt. Weiselzellen, in denen eine neue Königin heranwächst, werden nicht - wie in der konventionellen Imkerei üblich - entfernt. So kann es durchaus passieren, dass ein Teil des Volks mit der jungen Königin ausschwärmt und das Volk so schwächt. Und weniger Bienen bedeutet weniger Honig für den Imker.

Fotografie by Jasmin Schwanitz

Kalter & nasser Frühling: Wenig Honig von Frühblühern

Frühlingsgefühle? Leider Fehlanzeige: Der April war kalt und der Mai sehr nass. Das schlägt nicht nur uns auf die Laune – auch für die Bienen sind das keine guten Bedingungen. Bei unserem Kooperationspartner - den Imkern des Tiergeheges Frankenthal - fiel die erste Honigernte dieses Jahr komplett aus.

Die fleißigen Bienchen mögen es gerne warm und trocken. An kalten oder regnerischen Tagen sind deshalb nur wenige Bienen unterwegs. Die meisten sind im Bienenstock und lassen ihre Muskeln vibrieren. Das tun sie, um den Stock und die Brut zu wärmen. Das ist wichtig, bedeutet aber auch:

  • Die Bienen brauchen viel Energie und gehen an ihre Honigvorräte
  • In diesem Frühling wird bei den meisten Imkern nur wenig Honig zu ernten sein
Weltbienen-Tag

Ein großer Tag für ein kleines Tier…

...und der Startschuss für unser neues Projekt in Kooperation mit den Imkern des Tiergeheges Frankenthal!

Wie helfen wir den Bienen?

  • Wir unterstützen das Projekt finanziell
  • Wir stellen unser komplettes Imker-Equipment zur Verfügung
  • Wir berichten immer wieder über das tolle Projekt, um Sie für die Bedeutung der Bienen zu sensibilisieren

Durch Corona-Schutzmaßnahmen ist 2021 leider schon das 2. Jahr ohne Wasserwerks-Bienen und -Honig. Wir haben aber fest vor, nächstes Jahr auch wieder selbst zu imkern .

Was steckt hinter dem Weltbienen-Tag?

Die UNO hat den Weltbienen-Tag ins Leben gerufen, um uns an die Bedeutung der Bienen zu erinnern. 75 Prozent unserer Nahrungsmittelpflanzen sind von einer Bestäubung abhängig. Und auch für medizinische Zwecke nutzen wir über 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten.

Dass viele Arten gefährdet sind, ist eine hauptsächlich „menschgemachte“ Entwicklung. Insbesondere die industrielle Landwirtschaft und der großflächige Einsatz von Pestiziden machen den Bienen das Leben schwer.

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