Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel
Nicht nur exotische Tiere wie Pandas und Eisbären sind vom Aussterben bedroht. Auch viele heimische Tierarten kämpfen ums Überleben. Wussten Sie, dass auch der Igel auf einer Vorwarnliste für die rote Liste der bedrohten heimischen Arten steht? Deshalb steht er in vielen europäischen Ländern bereits unter strengem Naturschutz.
Die moderne Land- und Forstwirtschaft hat seinen natürlichen Lebensraum weitgehend zerstört. Der großflächige Einsatz von Pestiziden und die zunehmende Flächenversiegelung sind weitere Bedrohungen. Auch der eigene Garten bietet selten geeignete Nist- oder Überwinterungsmöglichkeiten.
Diese Probleme können wir natürlich nicht lösen – aber wie in anderen Bereichen der Nachhaltigkeit (u.a. Erneuerbare Energien, Elektromobilität und unser Bienenprojekt) wollen wir uns engagieren. Als Igel-Pate unterstützen wir die Tierhilfe Frankenthal bei ihrem Pflege-Einsatz für die Igel.
Zudem hat unsere Kollegin Sandra Habel einen Igel zur Überwinterung bei sich aufgenommen. Ziel ist es, die kleine "Soul" im Frühjahr gesund und stark wieder auszuwildern.
In unserem Blog „Soul – Tagebuch eines Igels“ können Sie alle Gedanken von Soul zu ihrer Überwinterung bis hin zu ihrer Auswilderung im Frühjahr nachlesen. Natürlich werden auch Infos zur Pflege, zu Aufwand und Equipment nicht fehlen.
Igel suchen Lebensmöglichkeiten bei uns Menschen, weil sie in den landwirtschaftlich genutzten Geländen keine Lebensmöglichkeiten mehr finden.
Mit ganz einfachen Mitteln kann Ihr Garten zum Paradies für zahlreiche Kleintiere gemacht und als Lebensraum für Igel & Co erhalten werden.
- Durchschlüpfe in Mauern und Zäunen helfen beim Umherstreifen bei der Nahrungssuche
- Naturnaher Garten statt Beton und Kies
- Einheimische Pflanzen dienen als Nahrung für einheimische Tierarten wie Igel & Co
- Vorsicht beim Mähen sowie bei Aufräum- und Rodungsarbeiten
- Mähroboter nur tagsüber unter Aufsicht laufen lassen
- Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten in Büschen und Reisighaufen
- Kleine Wasserschälchen helfen Igel & Co, besonders in Trockenperioden
- Grundsätzlich gilt: Keine Pestizide und Insektizide
Chemische Düngemittel und Insekten- und Unkrautvernichter stören nicht nur das ökologische Gleichgewicht, sondern sind auch eine unsichtbare Gefahr für Wild - und Haustiere , aber auch für Kinder.
In den Abend- und Nachtstunden sind die kleinen Stachelritter aktiv: Bis zu 100 Hektar groß kann das Revier eines Igels sein.
- Männliche Tiere wandern auf Nahrungssuche etwa 2-3 km weit; während der Brunftzeit legen sie sogar bis zu 5 km zurück.
- Weibliche Tiere legen nur 0.5 bis 1,5 km zurück; Igel-Mamas begeben sich sogar nur unweit ihres Nestes auf Futtersuche.
Igel haben ein sehr gutes Ortsgedächtnis. Sie kennen in ihrem Revier alle Durchschlüpfe, Futterquellen und Verstecke…
Wie können Sie die Stachelritter auf ihrem nächtlichen Streifzug unterstützen?
Gefahrenquellen für Igel - erkennen und vermeiden
- Kellerschächte und Treppenaufgänge
- Schächte von Kellerfenstern mit Gitterrosten absichern und bei hohen Treppenstufen noch einen Backstein dazulegen. Gerade Jungtiere auf Entdeckungstour sind oft etwas unvorsichtig und haben zu kurze Beine für gängige Treppenstufen.
- Gartenzäune
- Damit sich Igel bei ihrem Nachtspaziergang nicht einklemmen, einfach sichere Durchschlupfmöglichkeiten einrichten (10- 15 cm über dem Boden sind schon ausreichend)
- Fallen oder Netze
- Durch Mäusefallen. Vogelnetze und Tornetze kommt es immer wieder zu Strangulationen und schweren Verletzungen.
- Pestizide und Insektizide
- Besonders die „verzögerten Gifte“ (Ratten- und Mäuseköder oder Pilzgifte) sind hochgefährlich: Nicht nur Igel gehen jämmerlich an inneren Blutungen, Lähmungen und Krämpfen durch diese Gifte zugrunde. Auch für Kleinkinder, Katzen und Hunde stellen diese Gifte eine Gefahr dar.
- Ausstiegshilfen für Pools, Gartenteiche und Wasserstellen
- Igel können zwar schwimmen, aber nicht ausdauernd. Ausstiegshilfen sind eine große Hilfe für Igel und viele weitere Wildtiere, wie Eichhörnchen und auch Insekten.
- Wertstoffsäcke
- Auf der Suche nach Futter knabbern Igel ein Loch in den Sack, kriechen hinein und landen in der Müllpresse. Daher die Säcke nicht über Nacht an die Straße stellen, sondern erst morgens oder über eine erhöhte Alternative.
- Gartenarbeit
- Nicht mit Stechgabeln oder Ähnlichem in Kompost-, Laub- oder Asthaufen hineinstechen
- Achtung bei der Benutzung von Mähroboter, Fadenschneider oder Tellersensen
- Suchen Sie Rasen vor dem Mähen ab. Schauen Sie unter Büschen und Bäumen und lassen Sie Ihren Mähroboter nur tagsüber unter Aufsicht laufen
Verletzte Igel bleiben oft unbemerkt. Denn: Igel stoßen keine Schmerzenslaute aus. Sie leiden still, harren aus oder ziehen sich verletzt ins Unterholz zurück. Wird der Igel nicht gefunden, stirbt er oft qualvoll
- Straßenverkehr
- Tausende von Igeln werden in der Dunkelheit von Fahrzeugen erfasst. Viele Igel stehen nach einem Unfall unter Schock, der sie am Weglaufen hindert. Anhalten und Nachschauen kann Igel-Leben retten.
Unsere Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel : Wir unterstützen die Igelfreunde Rhein-Pfalz bei ihrem Pflegeeinsatz für Igel in Not. Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt!
Achte auf mich beim “Frühjahrsputz" im Garten!
Bei den ersten Gartenarbeiten im Frühjahr ist höchste Vorsicht geboten. Es könnte sich ein Igelschlafplatz (möglicherweise mit einem Igel im Winterschlaf) in Ihrem Garten befinden.
Mit bloßem Auge sind Igel an ihren Schlafplätzen kaum zu entdecken
Daher:
- Kontrollieren Sie potentielle Verstecke vorsichtig. Einen versehentlich abgedeckten Igel im (Winter-) Schlaf sofort wieder zudecken
- Igel sollten in ihrem Winterschlaf nicht gestört werden. Der Winterschlaf endet je nach Witterung Ende März bis Mitte April.
- Nicht mit Stechgabeln oder Ähnlichem in Kompost-, Laub- oder Asthaufen hineinstechen
- Keine Mähroboter, Fadenschneider oder Tellersensen benutzen
Verletzte Igel bleiben oft unbemerkt. Denn: Igel stoßen keine Schmerzenslaute aus. Sie leiden still, harren aus oder ziehen sich verletzt ins Unterholz zurück. Wird der Igel nicht gefunden, stirbt er oft qualvoll.
Unser Tipp: Suchen Sie Ihren Rasen vor dem Mähen ab. Schauen Sie unter Büschen und Bäumen und lassen Sie Ihren Mähroboter nur tagsüber unter Aufsicht laufen.
Wer sind die Igelfreunde Rhein-Pfalz?
- Die Igelfreunde sind ein Verein, der sich um die Pflege von kranken, verwaisten oder unterernährten Wildigeln bemüht, die Finder berät und sich ausschließlich durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und ehrenamtliche Hilfe finanziert.
- Die doppelte Vereinsspitze sind die Gründungsmitglieder Björn und Jan Wolfmüller aus Bobenheim-Roxheim.
Was die Igelfreunde tun - ein kleiner Überblick
- In ihrer Auffangstation werden kranke, verletzte sowie untergewichtige Igel und verwaiste Igelkinder medizinisch versorgt und aufgepäppelt, bis sie (wieder) ausgewildert werden.
- Sie haben jahrelange Erfahrung in der Igelpflege, arbeiten eng mit Tierärzt*innen zusammen und verfügen über einen Sachkundenachweis für Wildtiere nach §11 des Tierschutzgesetzes.
- Die Kapazitäten der Auffangstation sind begrenzt. Daher liegt ein großer Schwerpunkt auf der Igelberatung, der „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu Haltung, Pflege und Auswilderung für engagierte Igel-Finder.
- Zusätzlich leisten sie Aufklärungs- und Präventionsarbeit durch Infostände und Informationsveranstaltungen.
Wie können Sie die Igelfreunde unterstützen?
- Die Igelfreunde freuen sich über ehrenamtliche Hilfe und Unterstützung bei der Pflege, Winterschlafplätzen und / oder Auswilderung von hilfsbedürftigen Igeln, als Igel-Taxi aber auch (mentale) Unterstützung bei Infoveranstaltungen und Tag für Tag als Igel-Botschafter und / oder Vereinsmitglied (keine Voraussetzung).
Sie wollen die Igelfreunde unterstützen, Mitglied werden oder einfach einen netten Austausch mit anderen Igelfreunden?
- Notfall-Telefon : 06239 / 508077
- Homepage: https://igelfreunde-rp.de
- Facebook-Seite: https://www.facebook.com/IgelfreundeRP
- Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/623248558923945
- Instagram: https://www.instagram.com/hedgehogfluencer/
Die Igelfreunde Rhein-Pfalz freuen sich über interessierte Igel-Freunde!
Unsere Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel: Wir unterstützen die Igelfreunde Rhein-Pfalz bei ihrem Pflegeeinsatz für Igel in Not. Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt
Igel überbrücken die kalte Jahreszeit, indem sie Winterschlaf halten. Der Winterschlaf ist beim Igel kein „freiwilliges Verhalten“. Im Jahreszyklus ist er eine fest verankerte Verhaltensweise durch Nahrungsmangel, Kälte und hormoneller Umstellungen.
Zuerst ziehen sich die Igelmännchen zurück, dann die Igelweibchen (nachdem sie sich von der Jungenaufzucht erholt haben), zuletzt schlafen die Jung-Igel, wenn auch sie ihr ausreichendes Winterschlafgewicht erreicht haben.
Warum ist das Winterschlafgewicht so wichtig?
Während des Winterschlafes zehren die Igel von ihrem angefressenen Vorrat an Körperfett. Das ist ihre Strategie zu überleben.
Was passiert beim Winterschlaf?
Der Winterschlaf ist ein hochkomplexer Prozess, bei dem das Nervensystem, der Hormonhaushalt, der Stoffwechsel und der Blutkreislauf genau abgestimmt miteinander reagieren.
Igel fallen zuerst in einen Dämmerschlaf, dann in den Winterschlaf :
- Die Körpertemperatur sinkt auf die Nähe der Umgebungswerte
- Die Herzschläge sinken von ca. 200 auf 2-12 pro Minute
- Die Atemfrequenz sinkt von 50 auf nur 13 Atemzüge pro Minute
- Sonstige Werte in inneren Organen verändern sich rapide, z.B. sinkt der Blutzuckerspiegel
Igel sollten in ihrem Winterschlaf nicht gestört werden. Der Winterschlaf endet je nach Witterung Ende März bis Mitte April.
Unsere Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel: Wir unterstützen die Igelfreunde Rhein-Pfalz bei ihrem Pflegeeinsatz für Igel in Not. Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt.
Grundsätzlich gilt: Wer einen kranken oder verletzten Igel findet, trägt auch die Verantwortung (und Kosten)
Wer zahlt die Kosten beim Tierarzt?
- Entgegen der gängigen Meinung müssen Wildtiere NICHT kostenlos behandelt werden
- Die Behandlung eines Igels (oder anderen Wildtieres) muss dem Finder in Rechnung gestellt werden, im Notdienst wird zusätzlich eine Notdienstgebühr erhoben (Grundlage ist die GOT*)
Freiwillige Ausnahmen:
- Viele Tierärzte behandeln Igel (und andere Wildtiere) kostengünstiger bis kostenlos, stellen nur Medikamente in Rechnung und / oder freuen sich über eine Spende für die Wildtierkasse. Optimalerweise – aber nur selten – kann der Tierarzt Wildtiere über die Stadt oder Gemeinde abrechnen.
Daher gilt: Immer VOR der Behandlung nach den Kosten fragen.
Bitte beachten:
- Die sachkundige Behandlung von Igeln (und anderen Wildtieren) ist nicht Bestandteil der Ausbildung zum Tierarzt und gehört daher nicht zum primären Tätigkeitsgebiet.
- Die sachkundige Behandlung von Igeln (und anderen Wildtieren) beruht ausschließlich auf eigenverantwortlicher Weiterbildung, Fachliteratur sowie Erfahrungswerten.
Daher: Bitte immer höflich nachfragen, ob Tierärzt*innen igelkundig sind
- Die Mehrzahl der Tierärzt*innen möchte jedem Wildtier in Not durchaus helfen und sei es unter den entsprechenden Umständen „nur“ durch die Beendigung seiner Qualen.
Wie finanzieren sich Igelstationen, Beratungsstellen und Pflegestellen?
- Sie helfen mit Ihrer Hilfe
- Igelstationen, Beratungsstellen und Pflegestellen arbeiten fast ausschließlich ehrenamtlich und finanzieren sich durch Spenden.
Durchschnittlich betragen die Kosten eines (!) hilfsbedürftigen Igels
- ca. 20 EUR Futterkosten für einen (!) Igel im Monat
- ca. 50 EUR Futter- und Medikamentenkosten für einen (!) hilfsbedürftigen Igel
- ca. 100 EUR tierärztliche Behandlungskosten zuzüglicher Medikamente für einen (!) kranken oder verletzten Igel
Viele (private) Igelpflegestellen tragen diese Kosten komplett selbst. Bitte denken Sie an eine kleine Spende, wenn Sie Unterstützung durch eine Igelstation oder -Pflegestelle bekommen.
Eine Igelstation oder Pflegestelle ist KEINE reine Abgabestelle für Fund-Igel. Die Kapazitäten sind begrenzt. Daher liegt ein großer Schwerpunkt auf der Igelberatung, der „Hilfe zur Selbsthilfe“ für engagierte Igel-Finder.
Kann der Fund-Igel wieder ausgewildert werden, ist es Aufgabe des Finders, den Igel wieder genau dort auszusetzen, wo er ihn gefunden hat. Das ist wichtig, weil Igel ein sehr gutes Ortsgedächtnis haben. Sie kennen in ihrem Revier alle Durchschlüpfe, Futterquellen und Verstecke und finden sich daher sofort zurecht. Nur in Ausnahmefällen - bei verwaisten Igelkindern oder wenn es an dem Fundort zu gefährlich für den Igel ist - muss ein neuer Lebensraum gefunden werden.
Antonella kam als „Nackedei“ auf der Pflegestelle von Conny Sander an. Die Igeldame hatte ihr komplettes Stachelkleid verloren. Nach zahlreichen Untersuchungen wurden Insektizide vermutet, mit der Antonella in Berührung kam. Lange war nicht klar, ob Antonella jemals wieder Stacheln bekommen wird. Es ist der Beharrlichkeit von Conny zu verdanken, dass sie Antonella nie aufgegeben hat und sie mit einem kompletten neuen Stachelkleid ausgewildert werden konnte.
Igel suchen Lebensmöglichkeiten bei uns Menschen, weil sie in den landwirtschaftlich genutzten Geländen keine Lebensmöglichkeiten mehr finden.
Mit ganz einfachen Mitteln kann IHR Garten zum Paradies für zahlreiche Kleintiere gemacht und als Lebensraum für Igel & Co erhalten werden.
- Durchschlüpfe in Mauern und Zäunen helfen beim Umherstreifen und bei der Nahrungssuche
- Naturnaher Garten statt Beton und Kies
- Einheimische Pflanzen dienen als Nahrung für einheimische Tierarten wie Igel & Co
- Vorsicht beim Mähen sowie bei Aufräum- und Rodungsarbeiten
- Mähroboter nur tagsüber unter Aufsicht laufen lassen
- Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten in Büschen und Reisighaufen schaffen
- Kleine Wasserschälchen helfen Igel & Co besonders in Trockenperioden
- Grundsätzlich gilt: Keine Pestizide und Insektizide
Chemische Düngemittel und Insekten- und Unkrautvernichter stören nicht nur das ökologische Gleichgewicht, sondern sind auch eine unsichtbare Gefahr für Wild - und Haustiere, aber auch Kinder.
Unsere Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel : Wir unterstützen die Igelfreunde Rhein-Pfalz und private Pflegestellen in unserem Netzgebiet, die sich um Igel in Not kümmern.
Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt
In den Abend- und Nachtstunden sind die kleinen Stachelritter aktiv: Bis zu 100 Hektar groß kann das Revier eines Igels sein.
Männliche Tiere wandern auf Nahrungssuche etwa 2-3 km weit; während der Brunftzeit legen sie sogar bis zu 5 km zurück.
Weibliche Tiere legen nur 0.5 bis 1,5 km zurück; Igel-Mamas begeben sich sogar nur unweit ihres Nestes auf Futtersuche.
Igel haben ein sehr gutes Ortsgedächtnis. Sie kennen in ihrem Revier alle Durchschlüpfe, Futterquellen und Verstecke…
Wie können Sie die Stachelritter auf ihrem nächtlichen Streifzug unterstützen?
Gefahrenquellen für Igel
- Kellerschächte und Treppenaufgänge
- Schächte von Kellerfenstern mit Gitterrosten absichern und bei hohen Treppenstufen zusätzlich an einer Seite noch einen Backstein dazulegen. So ist es auch einem Igel möglich, den Aufstieg wieder alleine zu schaffen. Gerade Jungtiere auf Entdeckungstour sind oft etwas unvorsichtig und haben zu kurze Beine für gängige Treppenstufen.
- Gartenzäune
- Damit sich Igel bei ihrem Nachtspaziergang nicht einklemmen, einfach sichere Durchschlupfmöglichkeiten einrichten (10- 15 cm über dem Boden sind schon ausreichend)
- Fallen oder Netze
- Durch Mäusefallen, Vogelnetze und Tornetze kommt es immer wieder zu Strangulationen und schweren Verletzungen.
- Pestizide und Insektizide
- Besonders die „verzögerten Gifte“ (Ratten- und Mäuseköder oder Pilzgifte) sind hochgefährlich: Nicht nur Igel gehen jämmerlich an inneren Blutungen, Lähmungen und Krämpfen durch diese Gifte zugrunde. Auch für Kleinkinder, Katzen und Hunde stellen diese Gifte eine Gefahr dar.
- Ausstiegshilfen für Pools, Gartenteiche und Wasserstellen
- Igel können zwar schwimmen, aber nicht ausdauernd. Ausstiegshilfen sind eine große Hilfe für Igel und viele weitere Wildtiere, wie Eichhörnchen und auch Insekten.
- Wertstoffsäcke
- Auf der Suche nach Futter knabbern Igel ein Loch in den Sack, kriechen hinein und landen in der Müllpresse. Daher die Säcke nicht über Nacht an die Straße stellen, sondern erst morgens oder über eine erhöhte Alternative.
- Gartenarbeit
- Nicht mit Stechgabeln oder Ähnlichem in Kompost-, Laub- oder Asthaufen hineinstechen
- Achtung bei der Benutzung von Mähroboter, Fadenschneider oder Tellersensen: Suchen Sie Ihren Rasen vor dem Mähen ab. Schauen Sie unter Büschen und Bäumen und lassen Sie Ihre Mähroboter nur tagsüber unter Aufsicht laufen
- Verletzte Igel bleiben oft unbemerkt. Denn: Igel stoßen keine Schmerzenslaute aus. Sie leiden still, harren aus oder ziehen sich verletzt ins Unterholz zurück. Wird der Igel nicht gefunden, stirbt er oft qualvoll
- Straßenverkehr
- Tausende von Igeln werden in der Dunkelheit von Fahrzeugen erfasst. Viele Igel stehen nach einem Unfall unter Schock, der sie am Weglaufen hindert. Anhalten und Nachschauen kann Igel-Leben retten.
Unsere Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel: Wir unterstützen die Igelfreunde Rhein-Pfalz -Pfalz und private Pflegestellen in unserem Netzgebiet, die sich um Igel in Not kümmern.
Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt!
Quelle: ProIgel
Babyalarm bei den Igelfreunde Rhein-Pfalz: Willkommen „Hanni und Nanni“
Diese Geschichte ist so herzergreifend, wie tragisch: Wenn eine Igel-Mutter nicht mehr zu ihrem Nest zurückkehrt, zählt jede Minute für die unterversorgten Igel-Babys. Kaum Zeit zwischen Notruf und Erstversorgung wurde verloren und doch packte eines der drei Findlinge kurz nach Ankunft in der Igelstation leider sein Köfferchen über die Regenbogenbrücke .
Hanni und Nanni – so nannten Jan Wolfmüller und Björn Wolfmüller die zwei überlebenden Kämpferinnen – waren bei ihrer Ankunft nicht älter als 7 Tage. Mit etwas über 50 Gramm - kaum größer als ein Fischstäbchen -, geschlossenen Augen und Ohren, stellten Hanni und Nanni nicht nur das tägliche Leben, sondern auch die Nachtruhe der Wolfmüllers auf den Kopf.
Bis zum Alter von 6 Wochen werden Igelbabys von der Mutter gesäugt – diesen Job übernehmen nun die beiden Männer als „Ersatzmamas“ – auch nachts. Igelbabys benötigen zu Beginn spezielle Aufzuchtnahrung und das alle 2-3 Stunden. Wenn mit ca. 3 Wochen die Milchzähnchen kommen, gibt’s nach und nach feste Nahrung. Der Ersatzmilch wird zerkleinertes Rührei, Tartar oder Katzennassfutter beigemischt. Nach ca. 4 Wochen gibt’s dann ausschließlich feste Nahrung und die kleinen Stachelritterinnen trinken selbstständig Wasser dazu. Bis dahin muss auch das Toileting von den "Ersatzmamas" übernommen werden (Igelbabies können nicht selbstständig Kot und Urin absetzen!)
Mit einem Alter von 14 Tagen bringen Hanni und Nanni jetzt „stolze“ 80 Gramm auf die Waage, was uns für die weitere Entwicklung der beiden zuversichtlich stimmt. Inzwischen haben sie ihre Augen und Ohren geöffnet und die ersten Härchen wachsen im Gesicht.
Grundsätzlich gilt: Bei Igelbabys bitte sofort Igelstation oder Pflegestelle kontaktieren - sie brauchen erfahrene Hände!
Grundsätzlich gilt:
Kann der Fund-Igel wieder ausgewildert werden, ist es Aufgabe des Finders, den Igel wieder genau dort auszusetzen, wo er ihn gefunden hat. Das ist wichtig, weil Igel ein sehr gutes Ortsgedächtnis haben. Sie kennen in ihrem Revier alle Durchschlüpfe, Futterquellen und Verstecke und finden sich daher sofort zurecht. Nur in Ausnahmefällen, bei verwaisten Igelkindern oder wenn es an dem Fundort zu gefährlich für den Igel ist, muss ein neuer Lebensraum gefunden werden.
Handaufgezogene oder aufgepäppelte Jung-Igel haben keine Lebensraumkenntnis und müssen grundsätzlich über ein Freigehege auf die Auswilderung vorbereitet werden. Optimalerweise erfolgt hier im Anschluss dann auch die Auswilderung.
Anforderungen an den Auswilderungsplatz im Garten:
- Igelhäuschen
- Tägliche Fütterung und frisches Wasser
- Naturnaher Garten (keine Pestizide und Insektizide)
- Keine Mähroboter
- Nicht an Hauptstraßen oder Autobahnen
Igel haben ein ausgezeichnetes Ortsgedächtnis. Auch wenn der neue Gartenbewohner für einige Tage verschwunden ist, wird er bei Wasser- und Futtermangel immer wieder den Weg zurück finden. Daher sollte die Futterstelle langfristig beibehalten werden.
Weitere Voraussetzungen für die Auswilderung:
- Erreichtes Ausgangsgewicht wie vor dem Winterschlaf
- Klima: Regenfreie Periode, dauerhaft 8-10 Grad in der Nacht
Unsere Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel : Wir unterstützen die Igelfreunde Rhein-Pfalz und private Pflegestellen in unserem Netzgebiet, die sich um Igel in Not kümmern.
Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt!
Quelle: Igel-Notnetz e.V.
Bei den ersten Gartenarbeiten im Frühjahr ist höchste Vorsicht geboten. Es könnte sich ein Igelschlafplatz (möglicherweise sogar noch im Winterschlaf) in Ihrem Garten befinden.
Mit bloßem Auge sind Igel an ihren Schlafplätzen kaum zu entdecken.
Daher:
- Kontrollieren Sie potentielle Verstecke vorsichtig. Einen versehentlich abgedeckten Igel im (Winter)Schlaf sofort wieder zudecken.
- Nicht mit Stechgabeln oder Ähnlichem in Kompost-, Laub- oder Asthaufen hineinstechen
- Keine Mähroboter, Fadenschneider oder Tellersensen benutzen
Verletzte Igel bleiben oft unbemerkt. Denn: Igel stoßen keine Schmerzenslaute aus. Sie leiden still, harren aus oder ziehen sich verletzt ins Unterholz zurück. Wird der Igel nicht gefunden, stirbt er oft qualvoll...
Unser Tipp: Suchen Sie Ihren Rasen vor dem Mähen ab. Schauen Sie unter Büschen und Bäumen und lassen Sie Ihre Mähroboter nur tagsüber unter Aufsicht laufen.
Unsere Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel : Wir unterstützen die Igelfreunde Rhein-Pfalz und private Pflegestellen in unserem Netzgebiet, die sich um Igel in Not kümmern.
Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt!
Quelle: ProIgel.de
Je nach Witterung beenden Igel Ende März bis Mitte April ihren Winterschlaf.
- Igel erwachen bei konstanten milden Außentemperaturen um 10 Grad aus dem Winterschlaf.
- Die Männchen übrigens ein paar Wochen früher als Weibchen und Jung-Igel.
Warum ist das so? Die Igelweibchen müssen sich vor dem Winterschlaf von der Jungenaufzucht erholen und schlafen später ein als die Männchen. Zuletzt gehen die Jung-Igel in Winterschlaf. Sie brauchen die Zeit, bis sie ein ausreichendes Winterschlafgewicht erreicht haben. Dementsprechend schlafen sie auch am Längsten.
- Der Aufwachvorgang dauert 5 bis 12 Stunden und wird von einem Zittern begleitet, das Muskelwärme produziert und so die Wärmeregulierung unterstützt.
- Igel verlieren im Winterschlaf 20-40 % ihres Körpergewichtes. Das sind täglich etwa 1-2 Gramm.
- Nach dem Winterschlaf sind Igel ausgehungert und benötigen viel Nahrung, um wieder zu Kräften zu kommen.
- Unbeständiges Frühlingswetter und Insektenrückgang sorgen für magere Zeiten: Ihr natürlicher Speiseplan ist nur spärlich bestückt, die Futtertiere fehlen.
- Mit einer Wasserschale und etwas Katzenfutter können Sie unsere kleinen Stachelritter im Frühling unterstützen, damit sie wieder zu Kräften kommen.
Unsere Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel : Wir unterstützen die Igelfreunde Rhein-Pfalz und private Pflegestellen in unserem Netzgebiet, die sich um Igel in Not kümmern.
Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt!
Quelle: ProIgel.de
- In der Auffangstation werden kranke, verletzte sowie untergewichtige Igel und verwaiste Igelkinder medizinisch versorgt und aufgepäppelt, bis sie (wieder) ausgewildert werden.
- Eine Auffangstation arbeitet nicht nur mit anderen Igelstationen oder Wildtierhilfen, sondern auch mit Findern, Pflege und Auswilderungsstellen als Beratungsstelle zu Haltung, Pflege und Auswilderung von Igeln zusammen.
- Eine Auffangstation ist KEINE reine Abgabestelle für Fund-Igel. Die Kapazitäten sind begrenzt. Daher liegt ein großer Schwerpunkt auf der Igelberatung, die „Hilfe zur Selbsthilfe“ für engagierte Igel-Finder.
- Igelstationen, -Auffangstationen und / oder -Beratungsstellen arbeiten ehrenamtlich und finanzieren sich durch Spenden. Durchschnittlich betragen die Kosten eines (!) hilfsbedürftigen Igels ca. 50 EUR zuzüglich eventueller Medikamente und Tierarztkosten . Viele private Igelpflegestellen tragen diese Kosten komplett selbst.
Grundsätzlich gilt:
Ist der Fund-Igel wieder gesund, ist es auch Aufgabe des Finders, den Igel wieder genau dort auszuwildern, wo er ihn gefunden hat. Das ist wichtig, weil Igel ein sehr gutes Ortsgedächtnis haben und sehr reviertreu sind. Sie kennen in ihrem Revier alle Durchschlüpfe, Futterquellen und Verstecke und finden sich daher sofort zurecht. Nur in Ausnahmefällen, bei verwaisten Igelkindern oder wenn es an dem Fundort zu gefährlich für den Igel ist, muss ein neuer Lebensraum gefunden werden.
Wir unterstützen nicht nur die Igelberatungs- und Auffangstation Igelfreunde Rhein-Pfalz, sondern auch private Pflegestellen in unserem Netzgebiet, die sich um Igel in Not kümmern. Diese Stellen haben jahrelange Erfahrung in der Igelpflege, arbeiten eng mit Tierärzt*innen zusammen, arbeiten nach den Grund- und Leitsätzen von Pro Igel e.V. bzw. verfügen über einen Sachkundenachweis für Wildtiere nach §11 des Tierschutzgesetzes.
Wir unterstützen die neu gegründete Igelberatungs- und Auffangstation Igelfreunde Rhein-Pfalz und spenden einen Inkubator für Igel!
„Wir sind überwältigt“, so die Vorsitzenden Björn und Jan Wolfmüller, „und dankbar für den großen Vertrauensbeweis der Stadtwerke in unseren noch jungen Verein." Mit dem gespendeten Inkubator (Brutkasten) kann das Team schwache und schwer verletzte Igel - insbesondere Igelbabys - mit Wärme, Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffzufuhr unterstützen.
Die doppelte Vereinsspitze der Igelfreunde Rhein-Pfalz e.V. sind die Gründungsmitglieder Björn und Jan Wolfmüller sowie Schatzmeisterin Michaela Gärtner, die den Verein bereits tatkräftig unterstützt.
Seit Sommer 2021 (damals noch nicht als Verein tätig):
- Über 100 Igel wurden in der Auffangstation versorgt - Maximal-Belegung bei 15 Patienten
- Über 100 Igel wurden dezentral versorgt durch Beratung und Unterstützung der Finder - das sind aktuell immer noch über 50
Auch 2022 ist die Station wieder mit rund 10 Notfällen belegt.
Notfall-Telefon: 06239 / 508077
Sie wollen die Igelfreunde unterstützen, Mitglied werden oder einfach einen netten Austausch mit anderen Igelfreunden?
- Kontakt
Die Igelfreunde Rhein-Pfalz freuen sich über interessierte Igel-Freunde
Viele Jahre hat sich die Tierhilfe Frankenthal für Igel in Not eingesetzt und plante den Betrieb der Igelvilla am Rosengarten. Nach dem plötzlichen Tod von Igelseele Petra Sommer wurde die Tierhilfe vollständig umorganisiert und setzt ihre Schwerpunkte wieder in die Vermittlung von Tieren. Die Pflegestation am Rosengarten konnte daher leider nicht in Betrieb gehen. Die bereits vorhandene Inneneinrichtung der Pflegestation wurde an private Igelpflegestellen gespendet. Unter anderem auch an die Igelpfleger Björn und Jan Wolfmüller, die sich fortan als Igelberatung und letztendlich auch als Auffangstation für hilfsbedürftige Igel (-babies) für Frankenthal und Umgebung engagierten und nun den großen Schritt der Vereinsgründung wagten. Das möchten wir gerne unterstützen!
Wir unterstützen private Pflegestellen in unserem Netzgebiet, die sich um Igel in Not kümmern. Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt
Grundsätzlich gilt: Man sollte jedem gesunden Pflege-Igel – auch im „betreuten Wohnen“ – unbedingt Gelegenheit zum Winterschlaf geben, wie es seiner Natur entspricht. Auch wenn es schon spät im Winter ist. Diese Igel ziehen dann in ein betreutes Winterquartier und halten dort Winterschlaf.
Voraussetzungen für den Winterschlaf:
- Gesund und medikamentenfrei (Medikamente sollten 14 Tage „verstoffwechselt“ sein“)
- Ausreichendes Winterschlafgewicht ist erreicht (Jung-Igel sollten mindestens 700 Gramm, adulte Igel deutlich schwerer sein)
- Während des Winterschlafes leben die Igel von ihrem angefressenen Vorrat an Körperfett.
Anforderungen an ein betreutes Winterquartier:
- Kleintierstall an einem kühlen, wettergeschützten Ort
- Alternativ: Gesichertes Freigehege mit Igel-Schlaf- und Futterhaus
- Futter und frisches Wasser vor und nach dem Winterschlaf
- Tägliche Stall-Reinigung bis der Igel im Winterschlaf ist
- regelmäßiger Gesundheits-Check
Der Winterschlaf ist ein hochkomplexer Prozess, bei dem das Nervensystem, der Hormonhaushalt, der Stoffwechsel und der Blutkreislauf genau abgestimmt miteinander reagieren.
Igel fallen zuerst in einen Dämmerschlaf, dann in den Winterschlaf:
- Die Körpertemperatur sinkt von ca. 35 Grad auf etwa 5 Grad
- Die Herzschläge sinken von ca. 200-280 auf 2-12 pro Minute
- Die Atemfrequenz sinkt von 50 auf nur 13 Atemzüge pro Minute
Igel sollten in ihrem Winterschlaf nicht gestört werden. Der Winterschlaf endet je nach Witterung Ende März bis Mitte April.
Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel: Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt!
Wir statten alle Tierarztpraxen in unserem Netzgebiet mit der aktualisierten Auflage* von „Igel in der Tierarztpraxis“ des überregionalen Igelschutzvereins Pro Igel aus.
Auch die privaten Igel-Pflegestellen in unserem Netzgebiet durften sich über ein großes Informationspaket rund um Igel und ihre Pflege freuen, um interessierte und engagierte Finder mit passenden Informationen zu versorgen.
Igel sind Wildtiere und sehr speziell in der Behandlung, Medikation und deren Dosierung. Das ist nicht nur für Pflegestellen, sondern auch für Tierärzte eine echte Herausforderung.
Wir unterstützen private Pflegestellen in unserem Netzgebiet, die sich um Igel in Not kümmern.
Diese Stellen haben jahrelange Erfahrung in der Igelpflege, arbeiten eng mit Tierärzt*innen zusammen, arbeiten nach den Grund- und Leitsätzen von Pro Igel e.V. bzw. verfügen über einen Sachkundenachweis für Wildtiere nach §11 des Tierschutzgesetzes.
*Aktualisierte Auflage 10/2021
Nicht jeder Igel braucht Hilfe – aber jede Hilfe muss richtig sein!
Achtung: Igel gehören zu einer besonders geschützten Art und sind Wildtiere.
- Es ist verboten, gesunde Igel aus der Natur zu entnehmen.
- Erlaubt ist es, hilfebedürftige Igel sachgemäß aufzuziehen oder gesund zu pflegen.
Igel und der Winterschlaf:
Der Winterschlaf ist beim Igel kein „freiwilliges Verhalten“. Im Jahreszyklus ist er eine fest verankerte Verhaltensweise, abhängig von Witterung und geographischer Lage, denn er setzt bei Nahrungsmangel und Kälte ein.
Grundsätzlich gilt: Etwa im Oktober gehen erst die Männlein, dann die Weiblein und zum Schluss die Jung-Igel schlafen.
Bis Mitte November können Jung-Igel noch auf Futtersuche unterwegs sein oder um einen geeigneten Platz für den Winterschlaf zu finden. Denn Jung-Igel brauchen mehr Zeit als ihre Eltern, um sich ihr Winterschlafgewicht anzufressen.
Welche Igel benötigen Hilfe?
- Allgemeinzustand und Witterung beachten
- Verletzt oder unterernährt („Hungerknick“),
- tagaktiv oder
- bei Frost und Schnee unterwegs
Welches Gewicht sollte ein Jung-Igel mindestens haben?
- Anfang November: 600 Gramm (temperaturabhängig)
- Mitte November: 750 Gramm
Bei Bodenfrost oder Temperaturen < 8 Grad über mehrere Tage sollte der Jung-Igel mindestens 700 Gramm wiegen, um gut durch den Winter zu kommen. Adulte Igel sollten deutlich schwerer sein.
Tipps zur Erstversorgung eines hilfebedürftigen Igels
- Sichern: Igel mit beiden Händen seitlich unter dem Bauch packen (Eigenschutz beachten)
- Untersuchen: Igel auf Verletzungen untersuchen
- Wiegen: Gewicht sagt viel über den Gesundheitszustand aus
- Behandeln: Fliegeneier und Zecken entfernen, danach den Igel wärmen
- Unterbringen: Karton mit Handtuch und Zeitung auslegen (Unterbringung bei Zimmertemperatur)
- Versorgen: Igel mit Futter (hochwertiges Katzenpatè, gebratenes Ei oder Hackfleisch) und Wasser versorgen
Wir unterstützen private Pflegestellen in unserem Netzgebiet, die sich um Igel in Not kümmern.
Diese Stellen haben jahrelange Erfahrung in der Igelpflege, arbeiten eng mit Tierärzt*innen zusammen, arbeiten nach den Grund- und Leitsätzen von Pro Igel eV. bzw. verfügen über einen Sachkundenachweis für Wildtiere nach §11 des Tierschutzgesetzes.
Alle Pflegestellen freuen sich über engagierte Hilfe. In unserer Igelstory informieren wir Sie zu den Anforderungen und Aufgaben zu:
- "einfachen" Pflegeplätzen
- Auswilderungsmöglichkeiten
- betreuter Überwinterung
Nicht nur exotische Tiere wie Pandas und Eisbären sind vom Aussterben bedroht. Auch viele heimische Tierarten kämpfen ums Überleben. Auch der Igel steht bereits auf der Vorwarnliste für die rote Liste der bedrohten heimischen Arten. Deshalb steht er in vielen europäischen Ländern bereits unter strengem Naturschutz.
Die moderne Land- und Forstwirtschaft hat seinen natürlichen Lebensraum weitgehend zerstört. Der großflächige Einsatz von Pestiziden und die zunehmende Flächenversiegelung sind weitere Bedrohungen. Auch der eigene Garten bietet selten geeignete Nist- oder Überwinterungsmöglichkeiten.
Diese Probleme können wir natürlich nicht lösen – aber wie in anderen Bereichen der Nachhaltigkeit (u.a. Erneuerbare Energien, Elektromobilität, unser Bienenprojekt , Kooperationen mit dem NABU Frankenthal e.V. und der Wildvogel-Auffangstation Nonnenhof e.V. ) wollen wir uns engagieren.
Stadtwerke-Patenschaft für bedrohte Igel: Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt!
Wir unterstützen private Pflegestellen in unserem Netzgebiet, die sich um Igel in Not kümmern mit Gutscheinen von Fressnapf in Frankenthal für die „Rundumversorgung".
Bei der persönlichen Übergabe wurden diese ausgiebig von den aktuellen Pfleglingen inspiziert.
Danke an Marion und Volker Rudolph von ballon-dekotainment für die kreative Geschenkverpackung.
Die Pflegestellen haben jahrelange Erfahrung in der Igelpflege, arbeiten eng mit Tierärzt*innen zusammen, arbeiten nach den Grund- und Leitsätzen von Pro Igel eV. bzw. verfügen über einen Sachkundenachweis für Wildtiere nach §11 des Tierschutzgesetzes.
Sie haben einen Igel gefunden, der Hilfe benötigt?
Bitte wenden Sie sich an eine der umliegenden Igelstationen, Igelberatungs- bzw. Pflegestellen oder einen igelkundigen Tierarzt.
Tipps zur Erstversorgung eines hilfebedürftigen Igels
- Sichern: Igel mit beiden Händen seitlich unter dem Bauch packen (Eigenschutz beachten)
- Untersuchen: Igel auf Verletzungen untersuchen
- Wiegen: Gewicht sagt viel über den Gesundheitszustand aus
- Behandeln: Igel wärmen, Fliegeneier und Zecken entfernen
- Unterbringen: Karton mit Handtuch und Zeitung auslegen (Unterbringung bei Zimmertemperatur)
- Versorgen: Igel mit Futter und Wasser versorgen
Bei Igelbabys bitte sofort Igelstation oder Pflegestelle kontaktieren - sie brauchen erfahrene Hände!
- Aufzuchtmilch: Igelbabys benötigen besondere Aufzuchtmilch mit besonderen Aufbauzusätzen
- Futterzeiten und –menge: Igelbabys brauchen, je nach Alter, alle 2 – 3 Stunden Aufzuchtmilch, auch nachts
- Toileting: Igelbabys können nicht selbstständig Urin und Kot absetzen
Nicht jeder Igel braucht Hilfe – aber jede Hilfe muss richtig sein!
Achtung: Igel gehören zu einer besonders geschützten Art und sind Wildtiere.
Es ist verboten, gesunde Igel aus der Natur zu entnehmen.
Erlaubt ist es, hilfebedürftige Igel sachgemäß aufzuziehen oder gesund zu pflegen.
Schneide- und Mähgeräte wie Mähroboter, Freischneider und Fadenschneider sind eine tödliche Gefahr für Igel und viele andere Tiere wie Insekten, Amphibien, Spinnentiere und weitere kleine Säugetiere.
- Ein Igel ist dämmerungs- und nachtaktiv
- Er ist kein Fluchttier, sondern rollt sich bei Gefahr zu einer Kugel zusammen
- Von Juli bis September suchen Igelmütter auch tagsüber nach Nahrung
- Jungtiere, die in der Dunkelheit ihre ersten Ausflüge unternehmen, werden auf Grund ihrer geringen Größe nicht erkannt
- In Frühjahr und Herbst sind ausgehungerte Tiere auch tagsüber unterwegs (vor / nach dem Winterschlaf)
- Männchen auf Paarungssuche haben keinen festen Schlafplatz. Sie schlafen teilweise auch in platter Schlafposition auf dem Rasen unter überhängenden Büschen und Bäumen.
Verletzte Igel bleiben oft unbemerkt. Denn: Der Igel stößt keine Schmerzenslaute aus. Er leidet still, harrt aus oder zieht sich verletzt ins Unterholz zurück.
So wie die Anzahl der Mährobotern in deutschen Gärten Jahr für Jahr ansteigt, steigt auch die Anzahl von verletzten Igeln… Bitte bedenken Sie auch: Der „englische Rasen“ ist eine biologisch wertlose Grünfläche und deshalb hinderlich für die Entwicklung von Artenvielfalt in Ihrem Garten.
Unser Tipp: Suchen Sie Ihren Rasen vor dem Mähen ab. Schauen Sie unter Büschen und Bäumen und lassen Sie Ihren Mähroboter nur tagsüber unter Aufsicht laufen.
Auch Stiftung Warentest hat große Mängel bei der Sicherheit von Mährobotern nachgewiesen. Bei Kinder-Prüffüßen gab es deutliche Verletzungen; Prüf-Arme mit Fingerelementen wurden erst gar nicht als Hindernis erkannt
(Stiftung Warentest, 2020)
Quelle: www.nabu.de, www.lbv.de
Achtung: Igel gehören zu einer besonders geschützten Art und sind Wildtiere.
Es ist verboten, gesunde Igel aus der Natur zu entnehmen.
Erlaubt ist es, hilfebedürftige Igel sachgemäß aufzuziehen oder gesund zu pflegen.
Sie haben einen Igel gefunden, der Hilfe benötigt? Bitte wenden Sie sich an eine der umliegenden Igelstationen oder einen igelkundigen Tierarzt. Allgemeine Informationen rund um Igel und Igelhilfe finden Sie unter www.pro-igel.de.
Sie pflegen kranke oder verletzte Igel, päppeln Igel-Babys auf oder engagieren Sie anderweitig für Igel in Not?
Bitte melden Sie sich bei uns per E-Mail an marketing@stw-frankenthal.de.
Gerne unterstützen wir Sie als Igel-Pate. Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt!
Wir suchen und unterstützen Menschen, die sich engagieren - eine Anbindung an einen Verein oder offizielle Listung als Pflegestelle ist keine Voraussetzung.
Hintergrund:
Viele Jahre hat sich die Tierhilfe Frankenthal auch für Igel in Not eingesetzt. Dieses tolle Engagement haben wir gerne als Sponsor unterstützt. Nach dem plötzlichen Tod von Igel-Seele Petra Sommer wurde die Tierhilfe vollständig umorganisiert und setzt ihre Schwerpunkte wieder in die Vermittlung von Tieren.
Daher möchten wir private Pflegestellen in unserem Netzgebiet unterstützen, die sich um Igel in Not kümmern.
Heute ist „Tag des Igels“ – in Frankenthal werden dieses Jahr neue Igel-Wege gegangen
Viele Jahre hat sich die Tierhilfe Frankenthal auch für Igel in Not eingesetzt. Dieses tolle Engagement haben wir gerne als Sponsor unterstützt. Um immer mehr hilfebedürftige Igel adäquat versorgen zu können, wurde zwischen der Tierhilfe und dem Stadtverband der Kleingärtner Frankenthal e.V das großartige Kooperationsprojekt zum Bau einer Igel-Pflegestation am Rosengarten geplant und mit der Umsetzung begonnen.
Herz und Seele der Tierhilfe und Mama aller hilfebedürftigen Igel aus Frankenthal und Umgebung war Petra Sommer. Ihr plötzlicher Tod im vergangenen Jahr reißt eine nicht zu füllende Lücke. Die Tierhilfe muss daher nun vollständig umorganisiert werden und sich nur noch um die Vermittlung von Tieren kümmern können.
Die Pflegestation am Rosengarten wird leider nicht in Betrieb gehen. Alles was bereits als Inneneinrichtung in der Pflegestation vorhanden war, wurde an private Igelpflegestellen gespendet. Da der Stadtverband die Pflegestation eigens für die Nutzung der Tierhilfe gebaut hatte, wird dort nun nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten gesucht.
Petra Sommers Igelpatienten konnten alle bei einer neuen Pflegestelle untergebracht werden. Die Verantwortlichen planen, eine neue Igelhilfe unter dem Namen „Rhein-Pfalz-Kreis & Frankenthal“ ganz in Petra Sommers Sinne zu gründen. Dieses Vorhaben werden wir sehr gerne in Gedenken und als Anerkennung dafür, was Petra Sommer für die Igel geleistet hat, als Igel-Pate unterstützen.
Wusstet ihr, dass auch der Igel auf einer Vorwarnliste für die rote Liste der bedrohten heimischen Arten steht?
Deshalb steht er in vielen europäischen Ländern bereits unter strengem Naturschutz.
Die moderne Land- und Forstwirtschaft hat seinen natürlichen Lebensraum weitgehend zerstört. Der großflächige Einsatz von Pestiziden und die zunehmende Flächenversiegelung sind weitere Bedrohungen. Auch der eigene Garten bietet selten geeignete Nist- oder Überwinterungsmöglichkeiten.
Heinz-Sielmann-Stiftung: Igel ist Gartentier des Jahres!
Der Igel ist in einer Abstimmung der Heinz-Sielmann-Stiftung zum Gartentier des Jahres 2020 gewählt worden.
Die Naturschutzstiftung will mit dem Wettbewerb, der dieses Jahr schon zum 10. Mal stattfindet, auf den "dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt in unserer Kulturlandschaft" hinweisen.
Wir sind Igelpate, unterstützen die Tierhilfe Frankenthal und sind Sponsor der „Igelvilla am Rosengarten“ (im Bau).
Aktuelle Infos zu dem Projekt findet ihr auf der Igelseite der Tierhilfe Frankenthal unter www.facebook.com/groups/2216362571996520
Der Igel steht bereits auf der Vorwarnliste der bedrohten heimischen Arten. Wir engagieren uns für Igel in Not: Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt.
Am 02. Februar ist Tag des Igels
Wir unterstützen als IGEL-Pate die Tierhilfe Frankenthal für Igel in Not und sind Sponsor der „Igelvilla am Rosengarten“.
Denn: Im Tierschutz reicht es leider nicht nur, seine ganze Freizeit, Kraft und Energie einzusetzen. Ebenso wichtig ist jede finanzielle Unterstützung. Die Tierhilfe Frankenthal finanziert sich ausschließlich über Spenden.
Der Igel steht bereits auf der Vorwarnliste der bedrohten heimischen Arten. Unser Engagement für Igel in Not: Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt.
Traditionell verzichten wir in der Weihnachtszeit auf das Verschenken von Präsenten und lassen stattdessen einer gemeinnützigen Einrichtung hier vor Ort eine Spende zukommen.
Dieses Jahr unterstützen wir die Tierhilfe Frankenthal. Die Weihnachtsspende fließt in den Aufbau einer Igelstation in Frankenthal – ein großes Projekt mit Vorbildcharakter in unserer Region. Wir wünschen der Tierhilfe viel Erfolg bei diesem Projekt!
Werden auch SIe Igelpate und unterstützt das tolle Projekt. Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt!
paypal.me/pools/c/8jVrSOyuI2
„Igel-Blog“ : Bay – wie ich meine Parasiten besiegt habe!
Ich heiße Bay und wurde mit nur 390 Gramm Körpergewicht von einer aufmerksamen Finderin zu Petra Sommer von der Tierhilfe Frankenthal gebracht. Von hier ging es für mich weiter als Pflege-Igel zu Sandra Habel.
Ich war schwach und immer müde, obwohl – mitten im Sommer – keine Zeit für Winterschlaf war. Auch fressen wollte ich nicht. Warum? Ich hatte meinen Körper nicht für mich alleine: Da ich so schwach war, hatten viele Parasiten leichtes Spiel und ich brachte neben einem massiven Befall von Bandwürmern noch Darmhaar- und Lungenhaarwürmer und den fiesen Lungenwurm mit in mein neues Zuhause. Allzu gut standen meine Überlebenschancen nicht…
Geduldig ließ ich eine Behandlung nach der anderen über mich ergehen – täglich gab es Spritzen und andere Medikamente. Auch wenn das echt nervig war, wurde ich von Tag zu Tag stärker und nahm an Gewicht zu. Inzwischen futterte ich auch jeden Abend meinen Napf leer.
Und dann kam der Tag der Tage: Ich war gesund! Ein bisschen traurig schaute ich aus meinem Gehege in den großen Garten und sehnte mich nach der Freiheit. Eines Abends stand die Gehegetür offen und ich wagte meine ersten Schritte in die große, weite Welt. Eine tolle Igelkuppel stand zum Einzug bereit, aber ich möchte erst einmal mein neues Revier erkunden. Ich weiß, wo ich jeden Abend meinen vollen Futternapf finde – darauf kann ich mich verlassen.
„Igel-Blog“ KW46: Sechs auf einen Streich – die Geschichte der kleinen Zwerge!
Wir hatten keinen ganz leichten Start ins Leben: Plötzlich war unsere Mama weg. Auf der Suche nach ihr wurden wir sechs Zwerge von aufmerksamen Findern zur Tierhilfe Frankenthal gebracht. Unsere Mama blieb leider verschwunden. Von Petra Sommer wurden wir gepflegt und aufgepäppelt. Nach ein paar Wochen durften wir zu Sandra Habel in ein Freigehege umziehen.
Anfangs hielten wir unsere Pflegemama ganz schön auf Trab: Sie musste uns nicht nur drei Mal am Tag füttern, sondern auch täglich wiegen. Wir wurden mit Argusaugen beobachtet. Stetig nahmen wir an Gewicht zu. Zwischenzeitlich verputzten wir täglich über 1 kg hochwertiges Katzenfutter und entwickelten uns so zu gesunden und starken Igeln, die ausgewildert werden konnten.
Während vier von uns in zwei großen Naturgärten ihr neues Zuhause fanden, stand für die Kleinsten aus unserem Wurf auf einmal die Tür unseres bekannten Geheges offen und wir durften die große weite Welt erkunden. Auf unsere Pflegemama können wir uns aber immer noch verlassen: Jeden Abend steht frisches Wasser und Futter für uns bereit. Wir wissen, wo unser Zuhause ist, auch wenn wir Nacht für Nacht durch unser Revier streifen, die große Freiheit spüren, Insekten jagen und Ausschau nach einem Partner halten…
Wir hatten Glück, dass wir gefunden und aufgepäppelt wurden – danke für die Chance auf ein gesundes Leben in Freiheit.
„Igel-Blog“: Hinter jedem Pflege-Igel steckt eine Geschichte…
Als Igel-Pate unterstützen wir die Tierhilfe Frankenthal bei ihrem Pflege-Einsatz für Igel in Not. Aus dem Projekt „Stadtwerke als Igelpate“ wurde eine Herzenssache für unsere Kollegin und Igel-Betreuerin Sandra Habel. Denn nach „Soul“ (seine Geschichte könnt ihr auf dieser Seite nachlesen) hat sie noch viele weitere Pflege-Igel der Tierhilfe Frankenthal aufgenommen. Was Sandra mit ihnen erlebt hat, wollen wir in den nächsten Wochen erzählen.
- Warum ist die Igel-Hilfe durch den Menschen so wichtig?
Die Eingriffe des Menschen in die Natur nehmen dem Igel zunehmend seine ursprünglichen Lebensräume. Zusätzlich bewirkt die überwiegend trockene Witterung, dass Igel weder ausreichend Wasser noch Insekten finden. Normalerweise fressen sich Igel in Sommer und Herbst ein Fettpolster für den Winterschlaf an. Doch manch junger Igel ist bei Wintereinbruch noch zu mager für den Winterschlaf. Sofern überhaupt noch Futtertiere vorhanden sind, genügen diese weder um das Gewicht des Igels zu halten, noch zu erhöhen. Bei geschwächten Tieren haben Parasiten zusätzlich leichtes Spiel.
Ohne menschliche Hilfe haben die Tiere in diesen Situationen keine Chance! Umso wichtiger, dass es die Tierhilfe gibt. Schließlich gehört der Igel mittlerweile zu einer bedrohten Tierart.
- Was können wir zusätzlich tun?
- Bieten Sie etwas Katzen-Nass- oder Trockenfutter und Wasser in kleinen Schälchen an
- Gestalten Sie Ihren Garten naturnah
- Bieten Sie Unterschlupfmöglichkeiten: Schneiden Sie Bäume und Hecken erst im Frühjahr zurück
- Verwenden Sie keine Insektizide und Pestizide
- Bitte lassen Sie in der Dämmerung keine Mähroboter laufen!
Nicht nur die Igel werden es Ihnen danken!
„Igel-Blog“ : Nicht jeder Igel braucht Hilfe – aber jede Hilfe muss richtig sein!
Achtung: Igel gehören zu einer besonders geschützten Art und sind Wildtiere. Es ist verboten, gesunde Igel aus der Natur zu entnehmen. Erlaubt ist es, hilfebedürftige Igel sachgemäß aufzuziehen oder gesund zu pflegen.
- Suchen Sie sich dafür fachkundige Hilfe, entweder bei der Tierhilfe Frankenthal unter 0175 1758866, einer Igelstation oder einem igelkundigen Tierarzt.
Wie geht es weiter?
Hinter jedem Pflege-Igel steckt eine Geschichte – diese Geschichten erzählen wir Ihnen demnächst in unserem Facebook-Blog. Dranbleiben lohnt sich also!
„Igel-Blog“: Wir suchen Plätze zur Pflege, Auswilderung oder betreuten Überwinterung
Teil 4: Die betreute Überwinterung
Wenn das Winterschlafgewicht eines Pflege-Igels erst kurz vor Wintereinbruch erreicht wird oder Jungigel noch keine Kenntnisse über ihren Lebensraum und das Leben in freier Natur sammeln konnten, würde eine Auswilderung den sicheren Tod bedeuten. Diese Igel müssen daher in ein betreutes Winterquartier ziehen und dort Winterschlaf halten.
Anforderungen an ein betreutes Winterquartier:
- Kleintierstall an einem kühlen, wettergeschützten Ort
- Futter und frisches Wasser vor und nach dem Winterschlaf
- Tägliche Stall-Reinigung bis der Igel im Winterschlaf ist
- regelmäßiger Gesundheits-Check
Sie können ein betreutes Winterquartier anbieten?
Bitte bedenken Sie: Igel haben einen großen Niedlichkeitsfaktor – ABER hinter jedem Pflegeplatz steckt auch viel Arbeit! Wenn das für Sie passt, wenden Sie sich an die Tierhilfe: Tierhilfe Frankenthal, Mail an info@tierhilfe-frankenthal.de oder telefonisch unter 0175 1758866. Selbstverständlich steht man Ihnen dort jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Wie geht es weiter?
Igel gefunden – was tun? Das erfahren Sie demnächst ausführlich in unserem Facebook-Blog.
„Igel-Blog“: Wir suchen Plätze zur Pflege, Auswilderung oder betreuten Überwinterung!
Teil 3: Auswilderung im Garten
Warum suchen wir alternative Auswilderungsplätze in Gärten?
Handaufgezogene oder aufgepäppelte Jung-Igel haben keine Lebensraumkenntnis und müssen grundsätzlich über ein Freigehege auf die Auswilderung vorbereitet werden. Optimalerweise erfolgt hier im Anschluss dann auch die Auswilderung. Ist das nicht möglich, werden alternative Auswilderungsplätze in Gärten gesucht.
Anforderungen an den Auswilderungsplatz im Garten
- Igelhäuschen
- Tägliche Fütterung und frisches Wasser
- Naturnaher Garten (keine Pestizide und Insektizide)
- Keine Mähroboter
Igel haben ein ausgezeichnetes Ortsgedächtnis. Auch wenn der neue Gartenbewohner für einige Tage verschwunden ist, wird er bei Wasser- und Futtermangel immer wieder den Weg zurück finden. Daher sollte die Futterstelle langfristig beibehalten werden.
Sie können einen Auswilderungsplatz anbieten?
Bitte bedenken Sie: Mit der Auswilderung im eigenen Garten muss man auch Verantwortung übernehmen. Wenn das für Sie passt, wenden Sie sich an die Tierhilfe: Tierhilfe Frankenthal, Mail an info@tierhilfe-frankenthal.de oder telefonisch unter 0175 1758866. Selbstverständlich steht man Ihnen dort jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Wie geht es weiter?
In Teil 4 unserer aktuellen Serie erfahren Sie allerlei Informatives rund um den Überwinterungsplatz.
„Igel-Blog“: Wir suchen Plätze zur Pflege, Auswilderung oder betreuten Überwinterung!
Teil 2: Der Auswilderungsplatz mit Freigehege:
Handaufgezogene oder aufgepäppelte Jung-Igel haben keine Lebensraumkenntnis und müssen grundsätzlich über ein Freigehege auf die Auswilderung vorbereitet werden. Optimalerweise erfolgt hier im Anschluss dann auch die Auswilderung.
Anforderungen an Freigehege und Auswilderungsplatz:
- Mindestens 2 qm großes Freigehege mit Abdeckung
- Rückzugsmöglichkeit (z.B. Igelkuppel, Igelhaus…)
- Naturnaher Garten (keine Pestizide o. Insektizide)
- Keine Mähroboter
Aufgaben des Igel-Betreuers:
- Tägliche Fütterung und frisches Wasser
- Reinigung
- Sicht-Gesundheitscheck / Wiegekontrollen
- Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit (ca. 1 Woche) kann man den Schützling in die Freiheit entlassen. Zur Unterstützung und behutsamen Umstellung auf das Leben in Freiheit, sollte die Futterstelle weiterhin täglich gefüllt werden.
Sie können einen Auswilderungsplatz mit Freigehege anbieten? Bitte bedenken Sie: Mit der Vorbereitung und der Auswilderung im eigenen Garten muss man auch Verantwortung übernehmen. Wenn das für Sie passt, wenden Sie sich an die Tierhilfe: Tierhilfe Frankenthal, Mail an info@tierhilfe-frankenthal.de oder telefonisch unter 0175 1758866. Selbstverständlich steht man Ihnen dort jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Wie geht es weiter?
In Teil 3 unserer aktuellen Serie erfahren Sie allerlei Informatives rund um die reine Auswilderung im Garten.
„Igel-Blog“: Wir suchen Plätze zur Pflege, Auswilderung oder betreuten Überwinterung!
Teil 1: Der Pflegeplatz
Verwaiste Igelbabys können nach dem Aufpäppeln auf einem Pflegeplatz betreut werden. Optimalerweise bleiben sie dort bis zur Auswilderung. Der Zeitpunkt der Auswilderung wiederum richtet sich nach Gewicht und Gesundheitszustand des Igels.
Anforderungen an einen Pflegeplatz:
- Gehege: mind. 2 qm | z.B. Kaninchenstall, optimal mit angrenzendem Freigehege | Schlafhaus, neben speziellen Igelkuppeln eignen sich auch Kaninchenhäuschen
Aufgaben des Pflegers:
- Füttern: Igel benötigen täglich rund 200 Gramm getreidefreies Katzennassfutter und frisches Wasser
- Säubern: Der Stall muss täglich gesäubert werden
- Body-Check: regelmäßige Gesundheitskontrolle und Wiegen
- Informieren: regelmäßige Info an die Tierhilfe über die Entwicklung des Pflege-Igels
- Besuch beim Tierarzt: bei jeglichen Krankheitsanzeichen ist Rücksprache mit der Tierhilfe zu halten, da diese auch die Kosten für Medikamente und Behandlungen übernimmt
Sie können einen Pflegeplatz anbieten? Bitte bedenken Sie: Igel haben einen großen Niedlichkeitsfaktor – ABER hinter jedem Pflegeplatz steckt auch viel Arbeit! Wenn das für Sie passt, wenden Sie sich an die Tierhilfe: Tierhilfe Frankenthal, Mail an info@tierhilfe-frankenthal.de oder telefonisch unter 0175 1758866. Selbstverständlich steht man Ihnen dort jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Wie geht es weiter? In Teil 2 unserer aktuellen Serie erfahren Sie alle Anforderungen an einen Auswilderungsplatz in einem Freigehege.
Soul – Tagebuch eines Igels: #33 „Rückblick“
Wir bedanken uns bei all unseren treuen Igel-Fans, die Soul´s Geschichte mitverfolgt und mitgefiebert haben: Am Ende haben wir ihm gesund und stark seine Freiheit zurückgeben können!
Für Sie alle, und ganz besonders für alle neuen Fans, gibt es heute einen kurzen Rückblick seiner Geschichte. Soul hat uns in den letzten 33(!) Wochen an seinen Gedanken teilhaben lassen – daraus entstand die einzigartige Geschichte eines Igels, von seiner Überwinterung bis hin zu seiner Auswilderung.
- Ziel jeder Igelhilfe ist die Auswilderung!
Untersuchungen konnten nachweisen, dass sich in Menschenhand überwinterte Igel, die gesund ausgewildert werden, problemlos wieder in die Natur integrieren und fortpflanzen. Das erhoffen wir uns auch für Soul!
Wie geht es weiter?
Demnächst erfahren Sie in unserem Facebook-Blog allerlei Informatives rund um einen Igel-Pflege- oder Auswilderungsplatz.
Soul – Tagebuch eines Igels: #32 „Auswilderung Step2“
„Mein Mensch bringt mir jeden Tag frisches Wasser und Futter vorbei. Irgendwie sieht sie heute ein bisschen traurig aus. Warum nur? Jetzt macht sie die Tür von meinem Gehege auf. Jippi: Ich darf endlich in die große, weite Welt…“
- Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit entlassen wir Soul in die Freiheit. Die Futterstelle im Gehege werden wir noch für eine Übergangszeit mit Futter und Wasser füllen. So kann Soul sich langsam an seine Freiheit gewöhnen.
- Ziel jeder Igelhilfe ist die Auswilderung. Der Igel ist ein Wild- und kein Kuscheltier. Wir haben Soul sehr lieb gewonnen… doch nun heißt es Abschied nehmen.
Wie geht es weiter?
Nächste Woche aktuell bei uns ein kompletter Rückblick im Facebook-Blog….
Soul – Tagebuch eines Igels: #31 „Auswilderung Step1“
„Ich kann die Freiheit riechen. Ich kann die Freiheit spüren. In der Dämmerung raschelt es überall. Ich fresse was ich kriegen kann: Regenwürmer, Käfer, Ohrwürmer und Spinnen sind lecker – Asseln schmecken mir nicht so gut. Jeden Abend steht weiterhin ein Schälchen mit Katzenfutter für mich bereit. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass täglich weniger Futter im Schälchen ist …“
Die natürliche Nahrung der Igel ist eiweiß- und fettreich:
- Eiweiß wird zum Wachsen, Muskelaufbau und der Regeneration benötigt
- Fett wird für nahrungsarme Zeiten gespeichert
- Ballaststoffe dienen der Verdauung (dazu zählen besonders Käfer-Panzer)
Soul wird langsam auf sein Leben in Freiheit vorbereitet: Ureigene Instinkte regeln die artgerechte Futtersuche. Zur Unterstützung und behutsamen Umstellung auf sein Leben in Freiheit versorgen wir aber Soul weiterhin täglich mit Futter und Wasser. Die Futtermenge reduzieren wir langsam. Soul soll sich an eine eigenständige Futtersuche gewöhnen.
Wie genau die Auswilderung von Soul weiter geht, erfahren Sie nächste Woche aktuell bei uns im Facebook-Blog.
Soul – Tagebuch eines Igels: #30 „Mein neues Zuhause“
„Alles grün – so unglaublich grün. Und es duftet so gut. Ich liebe mein neues Zuhause. Aber: Wo bin ich nur?“
- Handaufgezogene oder aufgepäppelte Jung-Igel haben keine Lebensraumkenntnis und müssen grundsätzlich über ein Freigehege ausgewildert werden. Daher haben wir Soul einen Auswilderungsplatz auf unserem weitläufigen Wasserwerksgelände eingerichtet: Ein großzügiges Freigehege mit Igelkuppel.
- Das Gelände des Wasserwerk Nord hat hunderte Quadratmeter alten Baumbestand, Sträucher, Unterholz und Dickicht – alles was ein kleines Igelherz begehrt. Bestimmt findet sich im dichten Unterholz auch ein Igelweibchen. Wer weiß…
Wie genau die Auswilderung von Soul weiter geht, erfahren Sie die nächsten Wochen aktuell bei uns im Facebook-Blog.
Soul – Tagebuch eines Igels: #29 „Die Wahl des Auswilderungsplatzes“
„Wie wird es da draußen wohl sein? Ich war noch so klein als ich gefunden wurde, dass ich mich gar nicht mehr erinnern kann. Ich hatte auf jeden Fall nie ein richtiges Zuhause. Das wird jetzt anders werden – das kann ich spüren!“
Grundsätzlich gilt: Erwachsene Fund-Igel sollten – je nach Möglichkeit – an den Fundort zurückgebracht werden. Sie haben ein ausgezeichnetes Ortsgedächtnis. Handaufgezogene oder aufgepäppelte Jung-Igel müssen grundsätzlich über ein Freigehege auf das Leben in der Natur vorbereitet werden.
Soul wurde im November letzten Jahres mit nicht einmal 200 Gramm abgemagert und viel zu schwach für den Winterschlaf bei Petra Sommer von der Tierhilfe Frankenthal abgegeben. Dort wurde er aufgepäppelt und zog dann zu „seinem Menschen“, Sandra Habel, in ein betreutes Winterquartier. Soul fehlt jegliche Lebensraumkenntnis. Daher bereiten wir ihn, über ein Freigehege, in kleinen Schritten auf den Weg in die große Freiheit vor.
Wo und wie genau die Auswilderung von Soul von statten geht, erfahrt ihr die nächsten Wochen aktuell bei uns im Facebook-Blog.
Soul – Tagebuch eines Igels: #28 „Vorbereitung der Auswilderung“
„Mein Mensch ist ganz aufgeregt: Die Vorbereitungen für meine Auswilderung laufen! Und ich bin auch aufgeregt. Die Freiheit ruft! Mein Mensch hat mich gut gepflegt, ich fühle mich groß und stark. Wie wird es wohl „dort draußen“ sein? Ob es vielleicht auch ein Igelweibchen für mich gibt?“
- Die Vorbereitungen für Souls Auswilderung laufen auf Hochtouren. Hierfür haben wir ein Außengehege von Kerbl in der Gesamtgröße von 262*191*70 cm gekauft – das entspricht rund 5 Quadratmetern. Als schützende Rückzugsmöglichkeit dient eine Igelkuppel von Schwegler Vogel- und Naturschutzprodukte GmbH, eine Empfehlung von Proigel.de. Hier wird Soul nicht nur eine geschützte Übernachtungs- und Überwinterungsmöglichkeit finden – die Kuppel bietet auch Platz für eine ganze Igelfamilie…
Wo und wie genau die Auswilderung von Soul von statten geht, erfahren Sie die nächsten Wochen aktuell bei uns im Facebook-Blog.
Soul – Tagebuch eines Igels: #27 „Das Leben als Prinzessin ist vorbei – Mein Coming Out“
„Ich wurde entlarvt: Sie haben entdeckt, dass ich gar kein Weibchen bin. Mist, jetzt ist mein Leben als Prinzessin bestimmt vorbei. Allerdings kann ich bisher keinen Unterschied feststellen. Mein Mensch verwöhnt mich immer noch von vorne bis hinten… Ein Leben als Prinz ist vielleicht auch nicht schlecht?!“
- Der „kleine Unterschied“ bei Igeln zeigt sich auf der Bauchseite: Soul ist eindeutig ein Männlein – Igel haben keinen Bauchnabel. Igel rollen sich zu einer festen Kugel zusammen, wenn man sie hoch nimmt. Daher hat man fast nie gute Sicht auf die Bauchseite. Die Identifikation, ob man ein Igelmännchen oder -weibchen vor sich hat, ist daher nicht immer eindeutig. So auch bei „Soul“. Bei der aktuellen Behandlung und Medikation des verletzten Auges hat sich unser Igel entspannt und entrollt. Jetzt gibt es keinen Zweifel mehr, dass wir es mit einem Männchen zu tun haben.
(Quelle: Igelsprache.de)
Wie geht es weiter?
Alle Gedanken von Soul zu seiner Überwinterung bis hin zu seiner Auswilderung jeden Sonntag aktuell bei uns im Facebook-Blog.
Soul – Tagebuch eines Igels: #26 „Augen-Diagnose“
„Nicht genug, dass mich mein Mensch mitten am Tag ins Auto gepackt hat, jetzt werde ich auch noch auf einen kalten Tisch gesetzt und mir wird ständig ins Auge geleuchtet. Was soll das denn? Na endlich, jetzt geht’s wieder in die Kiste und ab nach Hause. Ich kann es kaum erwarten, wieder in meinen Stall zu kommen. Ich glaube ich finde den Weg auch alleine – warum soll ich auf meinen Menschen warten? …“
- Souls Auge ist wegen einer Verletzung der Hornhaut trüb. Die Verletzung ist jedoch abgeheilt und das Auge entzündungsfrei. Auf Helligkeitsunterschiede zeigt das Auge Reaktionen. Das lässt vermuten, dass das Auge nur getrübt, aber nicht vollständig erblindet ist. Igel haben ohnehin nur wenig Sehvermögen, sie sehen sozusagen mit Nase und Ohren – daher kann sich Soul auch mit einem getrübten Auge bestens in der freien Natur zurechtfinden. Wir freuen uns, dass wir vom Tierarzt das „Go“ zur Auswilderung bekommen haben.
Wie geht es weiter?
Alle Gedanken von Soul zu ihrer Überwinterung bis hin zu ihrer Auswilderung jede Woche aktuell bei uns im Facebook-Blog.
Soul – Tagebuch eines Igels: #25 „Besuch in der Augenklinik“
„Voll nervig, jetzt werde ich mitten im Schlaf geweckt und in einer Kiste ins Auto gepackt. Was soll das denn bitte? Wenigstens gibt’s hier auch kuschelige Handtücher – aber weiterschlafen? No way – nicht mit mir – ich will sehen wo es hingeht ….…“
- Souls Auge ist immer noch trüb – wir haben seit Wochen keine Verbesserung feststellen können. Positiv ist, dass sich auch kein Eiter mehr gebildet hat. Bevor Soul „in die Auswilderung“ geht, möchten wir sie bei AniCura in Haßloch, einer Tierarztpraxis mit Schwerpunkt auf Augenerkrankungen vorstellen. Wir möchten sicher sein, dass das Auge entzündungsfrei ist.
- Igel haben nur wenig Sehvermögen, sie sehen sozusagen mit Nase und Ohren – daher kann sich Soul auch nur mit einem Auge in der freien Natur zurechtfinden.
Was bei AniCura heraus kam und wie es weitergeht, lesen Sie nächste Woche wieder bei uns im Facebook Blog.
Soul – Tagebuch eines Igels: #24 „Gartenausflüge“
„Es gibt Tage, die sind besonders. Warum? Da darf ich im Garten frei herumlaufen. So schnell, wie mich meine kleinen Beinchen tragen flitze ich über den Rasen und suche mir ein Versteck. Auch ein kleines Mäuerchen ist für mich kein Hindernis….oder doch?“
- Igel sind gute Kletterer, in freier Natur lieben sie höhlenreiche und Wärme speichernde Steinhaufen oder Natursteinmauern, auch Treppenstufen und kleine Mäuerchen sind kein Hindernis. Igel legen nachts mehrere Kilometer auf der Suche nach Nahrung – oder in der Paarungszeit nach einem Weibchen – zurück.
- Ein Außengehege in menschlicher Obhut sollte wenigstens einen, besser zwei Quadratmeter umfassen, mindestens 45-50 cm hoch und absolut ausbruchssicher sein. Igel können nämlich nicht nur gut klettern, sondern auch buddeln.
- Soul hat ein Außengehege in der Größe 160*100*63 cm mit großzügigem Schlafhaus. Für die Vorbereitung auf die Auswilderung ist das ausreichend. Aber ab und zu ein bisschen Freilauf kann nur guttun – damit Soul sich auch mal richtig bewegen und „Freiheit schnuppern“ kann.
Wie geht es weiter?
Alle Gedanken von Soul zu ihrer Überwinterung bis hin zu ihrer Auswilderung jede Woche aktuell bei uns im Facebook-Blog.
Soul – Tagebuch eines Igels: #23 „Natürliche Nahrung“
„Was rieche ich da? Mein Mensch stellt mir mein Futter in den Stall und heute duftet es wirklich verführerisch.... Und was höre ich da? Das Geräusch kenne ich auch noch nicht. Ich bin schon aufgeregt was mich erwartet. Bald wird es dunkel und dann schau ich gleich mal nach …“
- Die Hauptnahrung der Igel sind Käfer, Regenwürmer und Larven von Nachtschmetterlingen. Ohrwürmer sind eine besondere Delikatesse, während ihnen Asseln nicht besonders gut schmecken. Außerdem fressen sie auch Schnecken, Hundert- und Tausendfüsser, Spinnen und sonstige Insekten. Pflanzliche Nahrung nehmen Igel nur zufällig auf, wenn an einem Regenwurm noch etwas Gras haftet oder der Wurm im Fallobst verführerisch duftet. Igel fressen kein Obst und Gemüse! (Quelle: Proigel.de)
- Soul bekommt täglich 200 Gramm hochwertiges Katzennassfutter, dazu gibt´s immer wieder getrocknete Heuschrecken, Seidenraupen und Mehlwürmer. Damit sich Soul an artgerechtes Futter gewöhnen kann, bekommt sie zusätzlich noch lebendige Mehlwürmer als Vorbereitung auf die Freiheit.
Wie geht es weiter?
Alle Gedanken von Soul zu ihrer Überwinterung bis hin zu ihrer Auswilderung jede Woche aktuell bei uns im Facebook-Blog.
Soul – Tagebuch eines Igels: #22 „Überwältigende Eindrücke“
„Nachts, wenn alle schlafen, gehe ich auf Entdeckungsreise. Mit meiner Nase erkunde ich die Umgebung. Das ist ungeheuer aufregend. Überall raschelt es leise, ich rieche so viele verschiedene Gerüche und das Tollste ist: Ich kann jeden Geruch „schmecken“! Ich bin total überwältigt und muss die Eindrücke erst mal in Ruhe „bekauen“.“
- Igel sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, da ihre bevorzugte Nahrung wie Laufkäfer, Insektenlarven und anderes Kleingetier ebenfalls hauptsächlich in der Dunkelheit unterwegs sind.
- Der Hör-, Riech- und Tastsinn sind besonders ausgeprägt. Ein zusätzliches Sinnesorgan ist das Jacobsonsche Organ (zusätzliches Geruchsorgan). Begegnen Igel einem unbekannten Geruch, beriechen und besaufen sie diesen, bis ein schaumiger Speichel entsteht. Den Speichel spucken sie unter großen Verrenkungen auf ihrem Rücken wieder aus.
(Quelle. Proigel.de)
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Soul – Tagebuch eines Igels: #21 „Mein Umzug“
„Endlich ist es soweit. Ich bin schon soooo aufgeregt: Ich darf jetzt in mein Freigehege! Das ist auch viel größer als mein Stall. Ich bin ganz aufgeregt. Ein tolles Schlafhaus hat mein Mensch mir auch eingerichtet, mit viel zerknülltem Papier und Handtüchern. Ich fühle mich gleich pudel-, ich meine natürlich igel-wohl. Was ich dort wohl alles erleben werde?“
- Zerknüllte Zeitung und Handtücher im Schlafhaus sorgen nicht nur für Wärme (auch im späten Frühjahr gibt es noch kalte Nächte), sondern schützen auch das Auge vor Dreck und Staub. So kann Soul sich langsam an das Leben „unter freiem Himmel“ gewöhnen.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #20 „Mein Außengehege“
„Während ich noch in meinem kuscheligen Stall sitze, baut mein Mensch ein Außengehege für mich. Gut aussehen tut es schon mal: Ein schönes Schlafhaus und ein kleiner Holzhaufen mit altem Laub. Ich glaube, das wird mir gefallen…“
- Pflege-Jung-Igel müssen grundsätzlich über ein Freigehege auf das Leben in der Natur vorbereitet werden. Da sie ihren normalen Lebensraum noch nicht kennen, müssen sie erst lernen, die Umgebung zu erkunden und sich selbst zu versorgen.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #19 „Mein Auge“
„Täglich bekomme ich meine Augentropfen. Die Entzündung ist gut abgeheilt – sehen kann ich auf dem Auge aber bisher noch nichts. Mein Mensch scheint traurig darüber zu sein. Ich möchte sie gerne trösten und ihr sagen: Ich sehe doch mit meiner Nase …. hab Vertrauen – ich schaff das schon.“
- Mit ihrem hervorragenden Geruchssinn finden Igel Nahrung und Artgenossen. Das Gehör ist ebenfalls gut ausgeprägt, es reicht weit in den Ultraschallbereich hinein. Das Sehvermögen ist dagegen nur mäßig.
Noch haben wir Hoffnung, dass Soul auf dem verletzten Auge wieder sehen kann.
(Quelle: proigel.de)
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Soul – Tagebuch eines Igels: #18 „Immer diese Wiegetage“
„Ich komme mir vor wie bei den „Gewicht Überwachern“. Alle paar Tage werde ich gewogen! Durch den Winterschlaf habe ich einiges an Gewicht verloren und die Schmerzen am Auge haben mir den Appetit vermiest. Stolze 800 Gramm wog ich vor dem Winterschlaf, zu Start der Behandlung hatte ich nur noch 550 Gramm unter den Stacheln. Irgendetwas mischt mir mein Mensch unters Futter. Dadurch geht es mir besser und ich futtere mir wieder fleißig Gewicht an. Es gibt jetzt täglich auch die kleinen Proteinsnacks aus getrockneten Heuschrecken, Seidenraupen und Mehlwürmern. Yammi. Mein Mensch findet´s nicht ganz so lecker…“
- Der Igel verliert im Winterschlaf durchschnittlich 30% seines Körpergewichts. Durch die Schmerzen hatte Soul aber kaum noch Appetit. Zusätzlich zum Antibiotikum und den Augentropfen gegen die Entzündung wurde ein leichtes Schmerzmittel unter das Futter gemischt.
- Nun muss Soul erst einmal „aufgepäppelt“ werden, bis sie so viel wiegt wie vor dem Winterschlaf. Das dauert etwa 2 bis 3 Wochen. Anschließend kann sie in die „betreute Auswilderung“.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #17 „Endlich wieder zu Hause“
„Nach zwei Tagen bei der Tierhilfe durfte ich endlich wieder heim in meinen Stall. Warum ist denn da kein Stroh mehr? Stattdessen hat mein Mensch Handtücher mit zerknüllter Zeitung ausgelegt. Das ist auch kuschelig. Aber jeden Tag bekomme ich Augentropfen und eine Spritze. Das nervt…“
- Bei Soul wurde eine eitrige Augenentzündung festgestellt. Die Behandlung erfolgt im Allgemeinen mit den in einer Kleintierpraxis üblichen Mitteln bzw. Wirkstoffen. Soul bekommt täglich eine Antibiotika-Spritze sowie Augentropfen gegen die bakterielle Entzündung. Das erfordert Zeit und Geduld. Die Kooperation eines Igels hält sich in Grenzen.
- Damit Souls Auge abheilen kann und wenig Staub, Dreck und Verletzungsgefahr ausgesetzt ist, wurde das Stroh vorübergehend aus dem Stall entfernt.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #16 „Ich fühl mich nicht gut!“
„Jetzt bin ich richtig wach. Aber ich fühle mich überhaupt nicht gut. Mein Mensch hat mich eben ganz erschrocken angeschaut und versucht, ein nasses Tempo auf mein Auge zu halten. Das tut weh, darum rolle ich mich lieber ein. Aber sie gibt nicht auf, obwohl ich ihr schon den ganzen Arm zerkratzt habe. Endlich hat sie aufgehört. Sie setzt mich traurig in einem Handtuch eingewickelt in eine Box. Wir laufen zum Auto – wo es nur hingeht?“
- Wir haben bei Soul nach dem Winterschlaf eine verkrustete Augenentzündung festgestellt. Die Verkrustung muss vorsichtig eingeweicht werden, damit man sie vom Auge ablösen kann. Das ist bei stacheligen Igeln nicht so einfach. Daher haben wir Soul umgehend zur Tierhilfe Frankenthal gebracht: Dort konnte nicht nur die Verkrustung gelöst, sondern Soul auch fachmännisch erstversorgt werden. Am nächsten Tag wurde Soul Dr. Schwenke in Frankenthal, einem igelkundigen Tierarzt vorgestellt.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #15 „Hallo: Wach!“
„Mein Herz schlägt ganz schnell und meine Beine zittern seit Stunden – was ist nur mit mir los? Ich habe so schön geschlafen. Und jetzt bin ich hungrig wie ein Bär. Es scheint auch gar nicht mehr so kalt zu sein…“
- Der Igel erwacht meist bei länger anhaltenden Außentemperaturen um 10 Grad. Der Aufwachvorgang dauert mehrere Stunden und verursacht einen enormen Energieverbrauch. Dabei verbraucht der Igel speziell das braune Fett im Schulterbereich. Die beim Erwachen bis zu fünffach erhöhte Durchblutung und die stark beschleunigte Herz- und Atemfrequenz wird von einem Zittern der Muskeln, insbesondere der Beine begleitet.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #14 „Der frühe Igel fängt den Wurm?“
„Draußen sind schon wieder die ersten Igel unterwegs. Der frühe Igel fängt den Wurm, oder wie? Ich bin dann eher ein Langschläfer und bleibe noch ein paar Tage in meinem warmen Strohhaufen liegen... meine Würmer muss ich sowieso nicht selbst fangen… ich hab ja schließlich hier *all inklusive* gebucht…“
- Bei konstanten milden Außentemperaturen erwachen Igel aus dem Winterschlaf. Die Männchen übrigens ein paar Wochen früher als Weibchen und Jungigel. Warum ist das so? Die Igelweibchen müssen sich vor dem Winterschlaf von der Jungenaufzucht erholen und schlafen später ein als die Männchen. Zuletzt gehen die Jung-Igel in Winterschlaf. Sie brauchen die Zeit, bis sie ein ausreichendes Winterschlafgewicht erreicht haben. Dementsprechend schlafen sie auch am Längsten.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #13 „Draußen ist was los…“
„Während ich noch im Winterschlaf bin, starten die ersten Gartenarbeiten. Irgendwo da draußen ist meine Familie – ich hoffe, es geht ihnen gut...“
- Je nach Witterung beenden Igel Ende März bis Mitte April ihren Winterschlaf.
Bei den ersten Gartenarbeiten im Frühjahr ist höchste Vorsicht geboten. Es könnte sich noch ein Igel im Winterschlaf in Ihrem Garten befinden. Mit bloßem Auge sind Igel an ihren Schlafplätzen kaum zu entdecken. Daher:
- Kontrollieren Sie potentielle Verstecke vorsichtig. Einen versehentlich abgedeckten Igel im Winterschlaf sofort wieder zudecken.
- Nicht mit Stechgabeln oder Ähnlichem in Kompost-, Laub- oder Asthaufen hineinstechen.
- Hohes Gras mit Vorsicht mähen und bitte keine Rasenroboter benutzen.
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Dringend Möglichkeit für „Igelstation“ in Frankenthal und naher Umgebung gesucht!
Die Tierhilfe Frankenthal sucht dringend ab sofort eine Möglichkeit für die Einrichtung einer Igelstation für Igel in Not. Besonders im Frühling werden immer mehr Igelbabys und verletzte Tiere abgegeben. In einer Igelstation können sowohl verletzte als auch verwaiste Igel(-kinder) die nötige Versorgung und Verpflegung bekommen, bis sie ausgewildert werden.
Optimal wäre ein geschützter Innen- und Außenbereich (z.B. ungenutzter Kleingarten, Halle oder Schuppen) oder auch Alternativen für den Übergang. Die Tierhilfe Frankenthal freut sich über jedes Angebot oder Tipp, gerne auch zum Mieten.
Kontakt: Info@tierhilfe-frankenthal.de oder telefonisch unter 0175-1758866.
Soul – Tagebuch eines Igels: #12 Bin ich ein Krankheitsüberträger? Teil 2
„Ich kann verstehen, dass mein Mensch Handschuhe anzieht, wenn sie mich zum Untersuchen oder Wiegen anfasst. Ich kann nämlich ganz schön stachelig sein. Aber Handschuhe zum Stall säubern – echt jetzt?“
- Der Igel ist ein Wildtier und kann Träger vieler Bakterien sein, ohne selbst daran zu erkranken. Diese Bakterien können u.a. über den Kot und den Urin des Igels auf den Menschen übertragen werden.
- Zum Beispiel: Salmonellen oder Leptospiren (Infektionskrankheit), aber auch Hautpilze oder Zecken, beziehungsweise die durch Zecken übertragenen Krankheiten.
- Grundsätzlich gilt: Im Umgang mit Igeln sollte man die Grundregeln der Hygiene und das Tragen von Handschuhen beachten.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #11 Bin ich ein Krankheitsüberträger? Teil 1
„Im letzten Herbst wurde ich untergewichtig gefunden. Bei der Tierhilfe Frankenthal wurde ich von Petra Sommer nicht nur aufgepäppelt, sondern auch gegen Innen- und Außenparasiten behandelt. Dann durfte ich zu Sandra Habel umziehen: Und das, obwohl es dort Haustiere gibt – angeblich soll ich ja richtig viele Krankheiten übertragen ….“
- Richtig ist, dass viele Igel-Parasiten in gleicher oder verwandter Form auch bei Haustieren vorkommen. Das Risiko, das vom Igel ausgeht, ist aber nicht groß.
- Zum Beispiel:
Kokzidien: Diese Magen-Darm-Bakterien verursachen Durchfall und kommen bei vielen Haustieren vor. Sie sind aber für jede Tierart spezifisch.
Lungenwürmer: Lungenwürmer sind auch für jede Tierart spezifisch – der Crenosoma striatum kommt nur bei Igeln vor
Lungenhaarwurm: Der Capillaria aerophila ist ein häufiger Parasit bei Igeln. Theoretisch wäre ein Befall bei Hund und Katze zwar möglich, wurde bisher aber nur selten beobachtet. - Grundsätzlich gilt: Der Igel ist ein Wildtier. Im Umgang sollte man die Grundregeln der Hygiene und das Tragen von Handschuhen beachten.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #10 Helikopter-Mum oder Kontroll-Freak?
„Während ich im Winterschlaf bin, spannt mein Mensch tatsächlich Toilettenpapier vor meine Haustür. Was soll das denn bitte? Helikopter-Mum oder Kontrollfreak? Ich sehe ja gar nichts mehr…“
- Kurze Unterbrechungen des Winterschlafes sind besonders bei Jung-Igeln nicht ungewöhnlich. Die Igel erwachen, bleiben aber meist im Nest und schlafen wieder weiter. Mit dem Toilettenpapier-Trick kann man leicht erkennen, ob der Igel aufgewacht ist und sein Haus verlassen hat oder ob er weiterschläft. Ist man unsicher, kann man auch vorsichtig ins Schlafhaus hineinschauen. Ein schlafender Igel ist so zusammengerollt, dass man nur Stacheln sieht. Berührt man ihn, richten sie sich im Zeitlupentempo auf. Dann ist alles in Ordnung. Bei einem kranken oder toten Igel sieht man Kopf und Pfoten.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #9 Was passiert mit mir?
„Ich werde ganz schön träge und müde – habe auch keine Lust mehr aus meinem Häuschen zu gehen. Was passiert nur mit mir?“
- Der Winterschlaf ist ein hochkomplexer Prozess, bei dem das Nervensystem, der Hormonhaushalt, der Stoffwechsel und der Blutkreislauf genau abgestimmt miteinander reagieren.
- Igel fallen zuerst in einen Dämmerschlaf, dann in den Winterschlaf: Die Körpertemperatur sinkt von ca. 36 Grad auf etwa 5 Grad. Die Herzschläge sinken von ca. 200 auf 2-12 pro Minute. Die Atemfrequenz sinkt von 50 auf nur 13 Mal pro Minute.
- Während des Winterschlafes leben die Igel von ihrem angefressenen Vorrat an Körperfett.
Quelle: Pro Igel
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Soul – Tagebuch eines Igels: #8 Warum Winterschlaf?
„Warum soll ich eigentlich in den Winterschlaf gehen? Ich habe hier doch täglich ein leckeres Buffet mit All-inklusive-Betreuung.“
- Der Winterschlaf ist beim Igel kein „freiwilliges Verhalten“. Im Jahreszyklus ist er eine fest verankerte Verhaltensweise und setzt bei Nahrungsmangel und Kälte spontan ein. Deshalb sollte auch jeder Igel, der in menschlicher Obhut überwintert, schlafen, auch wenn es schon spät im Winter ist.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #7 Wiegetag
„Fleißig habe ich mir Speck angefuttert. Heute ist großer Wiegetag: Hoppla, ich habe ja ganz schön zugelegt und wiege über 700 Gramm. Ups…das Buffet wird abgeräumt – was soll das denn?“
- Jung-Igel in menschlicher Obhut sollten vor dem Winterschlaf mindestens 600-700 Gramm wiegen. Dann sollte man jedem gesunden Tier – auch im betreuten Wohnen – unbedingt Gelegenheit zum Winterschlaf geben, wie es seiner Natur entspricht.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #6 Laktoseintoleranz
„Die Bar ist eröffnet: Wasser. Jeden Tag ein Schälchen frisches Wasser. Boah – voll laaaaaaangweilig. Kann es nicht mal etwas Anderes als Wasser geben?“
- Igel trinken Wasser – niemals Milch füttern. Igel haben von Natur aus eine Laktoseintoleranz und können Milchzucker nicht abbauen und verdauen. Sie bekommen davon Durchfall, der bis zum Tod führen kann. Das Wasser füllt man in kippsicheren, flachen Glas- oder Porzellannäpfen. Die Menge ist von Igel zu Igel verschieden.
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02. Februar 2019 – Heute ist Tag des Igels
Zum offiziellen „Tag des Igels“ statten wir alle Tierarztpraxen in unserem Versorgungsgebiet mit der neuesten Ausgabe von „Igel in der Tierarztpraxis“ vom überregionalen Igelschutzverein „Pro Igel“ aus.
Igel sind Wildtiere und sehr speziell in der Behandlung, Medikation und deren Dosierung. Der Igel steht bereits auf der Vorwarnliste der bedrohten heimischen Arten. Unser Engagement für Igel in Not: Damit es auch in Zukunft noch Igel gibt.
Soul – Tagebuch eines Igels: #5 Meine Nahrung
„Buffet eröffnet: Jeden Abend bekomme ich 200 Gramm Futter hingestellt, dass ich groß und stark werde. Mein Essen hat immer Zimmertemperatur, so schmeckt es mir am Besten. Immer wieder finde ich auch wieder kleine Leckerbissen aus getrockneten Heuschrecken, Seidenraupen & Mehlwürmern. Das ist lecker…“
- Igel sind Insektenfresser. Das Futter im „betreuten Wohnen“ sollte sich an seiner natürlichen Nahrung orientieren, also fett- und eiweißreich sein. Katzenfutter (Pate, ohne Stücke und Soße), ungewürztes gekochtes Ei oder ungewürztes angebratenes Hackfleisch geben dem „Pflege-Igel“ Kraft. Auf Dauer brauchen Igel auch Ballaststoffe. Hier kann man Weizenkleie, Haferflocken oder Igeltrockenfutter untermischen. Als Alleinfutter ist das im Handel erhältliche Igelfutter nicht geeignet. Es enthält zu viele Kohlenhydrate.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #4 Meine Putzfrau
„Ich habe meine eigene Putzfrau: Während ich schlafe, säubert mein Mensch den Stall. Abends duftet alles wieder frisch nach Stroh. Meine Verdauung funktioniert nämlich ausgezeichnet. Da ist mein Mensch immer wieder erstaunt. Meine Häufchen schaut sie sich immer ganz genau an. Muss wohl interessant sein?!“
Igelkot ist 2 bis 5 cm lang, oval, dunkelbraun und fest. An Kotfarbe und Konsistenz kann man Krankheiten erkennen. Daher sollte man sich die Hinterlassenschaften seines „Pflege-Igels“ immer genau anschauen.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #3 Mein Tagesablauf
„Ich bin ein nachtaktives Tier – während ihr schlaft, bin ich wach. Da fresse ich dann fleißig, um mein Winterschlafgewicht zu erreichen. Anschließend kuschele ich mich wieder in meinen warmen Strohhaufen. Mehr als eine Stachelkugel im Stroh seht ihr von mir den ganzen Tag über nicht. Ich bin schließlich kein Kuscheltier…“
Igel sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, da ihre bevorzugte Nahrung wie Laufkäfer, Insektenlarven und anderes Kleingetier ebenfalls hauptsächlich in der Dunkelheit unterwegs sind.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #2 Meine neue Unterkunft
„Es war ganz schön aufregend, in mein neues Zuhause zu kommen. Mein Mensch war genauso aufgeregt wie ich, das konnte ich spüren. Aber es war toll, ein großer Holzstall mit zwei Zimmern, Futter und Wasser – das ist betreutes Wohnen vom Allerfeinsten. Ich glaube, da werde ich mich wohlfühlen…“
Jungigel, die beim Auffinden unter 300 Gramm wiegen, sind so unerfahren, dass sie sich noch keine Kenntnisse über ihren Lebensraum und das Leben in freier Natur aneignen konnten. Daher müssen diese Jungigel, trotz erreichtem Winterschlafgewicht, in eine „betreute Überwinterung“. Eine Auswilderung in einem unbekannten Gebiet ohne Lebensraumkenntnis würde den sicheren Tod bedeuten.
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Soul – Tagebuch eines Igels: #1 Meine Geschichte
„Es wurde langsam immer kälter: Verzweifelt irrte ich umher und suchte nach Futter. Ich war so hungrig. Und schwach… Ich hatte Angst.“
Soul wurde abgemagert und mit nur 180 Gramm bei der Tierhilfe Frankenthal abgegeben. Petra Sommer päppelte die kleine Igel-Lady liebevoll auf, bis sie mit ca. 500 Gramm in ein betreutes Winterquartier bei Sandra Habel von den Stadtwerken ziehen konnte.
- Igel können im abgemagerten Zustand 10-15 Gramm am Tag zunehmen. Man rechnet pro Woche durchschnittlich mit 100 Gramm.
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„Soul – Tagebuch eines Igels“
„Ich wurde im Herbst geboren und im Winter abgemagert und viel zu schwach für den Winterschlaf gefunden… .“
Wie es weiter geht?
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Willkommen „ Little Soul“!
Seit April 2018 arbeiten wir mit der Tierhilfe Frankenthal als „Igelpate“ zusammen. Wir unterstützen die Tierhilfe bei ihrem Einsatz für Igel in Not – damit es auch in Zukunft noch Igel gibt.
Little Soul
„Ich wurde abgemagert und viel zu schwach für den Winterschlaf bei Petra Sommer von der Tierhilfe Frankenthal abgegeben. Dort wurde ich wieder aufgepäppelt. Aber nun musste für mich ein betreutes Winterquartier gefunden werden – wo sollte ich nur hin?“
Und so entstand aus einer Igel-Story ein „Herzensprojekt“ für Igelprojekt-Betreuerin Sandra Habel von den Stadtwerken: Soul zog zur betreuten Überwinterung bei ihr ein. Ziel ist es, Soul im Frühjahr gesund und stark wieder auszuwildern.
Verfolgen Sie im Facebook-Blog „Soul – Tagebuch eines Igels“ alle Gedanken von Soul zu ihrer Überwinterung bis hin zu ihrer Auswilderung im Frühjahr. Natürlich werden auch Infos zur Pflege, zu Aufwand und Equipment nicht fehlen.
Stadtwerke haben Infostand der Tierhilfe im Fressnapf Frankenthal unterstützt
Für alle interessierten Besucher gab es leckere Stadtwerke Plätzchen-Igel, für jede Spende ab 10 EUR einen kuscheligen Stadtwerke Plüsch-Igel als kleines Dankeschön!
Im persönlichen Gespräch konnten sich alle Besucher bei Kaffee und Kuchen rund um Igel informieren. Zusätzlich gabs noch Dekoratives für kleines Geld für die Spendenkasse „Igel in Not“.
Alle Einnahmen kommen ausschließlich den Igeln zu Gute.
Winterschlaf
Um den Nahrungsmangel in der kalten Jahreszeit zu überbrücken, machen Igel einen Winterschlaf. Während dieser Zeit sind sie zu einer vollständig geschlossenen Kugel eingerollt und ihre Körperfunktionen auf ein Mindestmaß reduziert. So sinkt die Körpertemperatur von 36°C auf etwa 5°C, die Herzfrequenz von 180–250 Schlägen pro Minute auf 8–20 und die Atemfrequenz von 40–50 Atemzügen auf 3–4.
Übrigens: Der Igel schläft nicht die ganze Zeit am Stück. Zwischenzeitliches Aufwachen ist normal, meistens verbleibt er dabei aber im Nest und bleibt deshalb unentdeckt.
Bewahrt hilfebedürftige Igel vor dem Hunger- und Kältetod!
Ein gesunder Igel hat von oben gesehen eine tropfenförmige, kugelige Silhouette. Mitte November sollten Jungigel mindestens 600 Gramm, ältere Igel mindestens 1000 Gramm wiegen.
Ein abgemagerter Igel sieht an den Flanken eingefallen aus. Tiere mit herausstehenden Hüftknochen, sichtbaren langen Beinen und deutlicher Einkerbung hinter dem Kopf (sog. „Hungerfalte) sind ausgehungerte Tiere, die vergeblich auf Futtersuche sind. In besonders schlechtem Zustand sind die Augen zudem sehr klein.
Diese Igel können ohne unsere Hilfe nicht überleben. Bitte informieren Sie die Tierhilfe Frankenthal (Tel. 0175-1758866), eine Igelstation oder einen igelkundigen Tierarzt.
Igel gefunden! Was tun?
Nicht jeder Igel braucht Hilfe – aber wenn, muss es die richtige Hilfe sein!
Achtung: Igel gehören zu einer besonders geschützten Art und sind Wildtiere. Es ist verboten, gesunde Igel aus der Natur zu entnehmen. Erlaubt ist es, hilfebedürftige Igel sachgemäß aufzuziehen oder gesund zu pflegen. Suchen Sie sich dafür fachkundige Hilfe, entweder bei der Tierhilfe Frankenthal unter 0175 / 1758866, einer Igelstation oder einem igelkundigen Tierarzt.
AKTUELL: Unsere Igel brauchen Hilfe!
Augen auf im Garten, beim Spaziergang, auf der Straße vor der Haustüre: Die Dürre und Insektenknappheit sorgt aktuell für eine Flut von unterernährten und kranken Igel(kindern). Sie haben ohne unsere Hilfe keine Überlebenschance, wenn die kalte Jahreszeit beginnt.
Igelkinder, die unter 350 Gramm schaffen es nicht alleine. Erste Hilfe: Wärmen!
Wie erkenne ich einen kranken Igel?
Igel rollt sich nicht ein – Verletzungen – Abgemagert – Madenbefall – Fliegeneier.
Wenn Sie einen unterernährten oder kranken Igel finden, melden Sie sich unter 0175 / 1758866 bei der Tierhilfe Frankenthal.
Leider sind unsere Igel mittlerweile vom Aussterben bedroht. Es zählt daher jedes Igelleben, das wir retten können.
Igelfreundlicher Garten
Wir suchen Lebensmöglichkeiten immer mehr bei euch Menschen, weil wir in den landwirtschaftlich genutzten Geländen keine Lebensmöglichkeiten mehr finden.
Mit ganz einfachen Mitteln kann IHR Garten zum Paradies für zahlreiche Kleintiere gemacht und als Lebensraum für uns Igel & Co erhalten werden:
- Durchschlüpfe in Mauern und Zäunen helfen beim Umherstreifen bei der Nahrungssuche
- Naturnaher Garten statt Beton und Kies
- Einheimische Pflanzen dienen als Nahrung für einheimische Tierarten wie Igel & Co
- Kein Gift im Garten: Chemische Düngemittel und Insekten- und Unkrautvernichter stören das ökologische Gleichgewicht
- Vorsicht beim Mähen sowie bei Aufräum- und Rodungsarbeiten
- Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten in Büschen und Reisighaufen
- Ein kleines Igelhaus als Überwinterungsquartier
- Kleine Wasserschälchen helfen Igel & Co
„Herbstbabies“
Im September kamen noch einmal Igelbabies auf die Welt.
Bis zum Wintereinbruch brauchen sie für den Winterschlaf ein Körpergewicht von mindestens 500 - 600 Gramm. Mittlerweile wird es aber allmählich kälter – umso schwieriger wird es für diese Jungigel, ausreichend Futter für den *Winterspeck* zu finden.
Wenn Sie einen Igel finden, ist das Körpergewicht entscheidend:
Körpergewicht kleiner als 300 Gramm:
Dieser Igel braucht Hilfe! Unter 0175/1758866 erhalten Sie Rat und Unterstützung von der Tierhilfe Frankenthal
Körpergewicht zwischen 300 und 500 Gramm:
In diesem Fall darf draußen zugefüttert werden: Mit Katzen-Nassfutter, angebratenem Hackfleisch oder Rührei (natürlich ungewürzt) kann der Jungigel am Tag ca. 10-15 Gramm zunehmen. Optimal ist zusätzlich ein Igelhaus. Sobald er sein notwendiges Gewicht erreicht hat, heißt es „ab in den Winterschlaf“.
Der Abschied steht bevor: Buffy und Xenia werden ausgewildert
Wir fangen unsere Nahrung selbst und übernachten im Freigehege. Nun ist es Zeit Abschied zu nehmen: Die Türen unseres Freigeheges werden geöffnet und wir dürfen in die große weite Welt hinaus. Für die erste Zeit wird uns noch Fressen und Trinken bereitgestellt bis wir bereit sind uns endgültig zu verabschieden.
Bye bye Buffy und Xenia!
Riechen – Hören – Sehen – Schmecken
Ich bin Buffy: Heute gibt’s Infos über meine Nase, Ohren und Augen – und die passenden Fotos von meiner Babyzeit bis heute. Derzeit werde ich auf die Auswilderung vorbereitet.
Mein wichtigstes Sinnesorgan ist die Nase. Darauf kann ich mich immer verlassen. Selbst auf große Entfernungen wittere ich meine Nahrung, aber auch Familie und Feinde.
Bei der nächtlichen Nahrungssuche verlasse ich mich auf meine Ohren. Obwohl sie nur ganz klein sind, sind sie sehr empfindlich und ich kann richtig gut hören.
Ich schnuppere direkt am Boden entlang und wühle mit meiner Schnauze in der Erde. So nehme ich alle Eindrücke mit meiner Schnauze und meinen Tasthaaren wahr.
Meine Augen sind nur schlecht ausgebildet. Das ist aber nicht so wichtig für mich. Als Nachttier verlasse ich mich auf meinen hervorragenden Geruchs- und Gehörsinn.
Über meinen Geschmackssinn lässt sich streiten. Besonders wählerisch bin ich nicht: Neben Regenwürmern fresse ich liebend gerne Aas oder Käfer. Für meine Ersatzmama Petra Sommer von der Tierhilfe Frankenthal riecht beides widerlich.
Umzug ins Freigehege – überwältigende Eindrücke
Buffy und Xenia dürfen in ein Freigehege umziehen.
Wir lernen dort, selbstständig Nahrung aufzuspüren und zu jagen. Das ist ungeheuer aufregend!
Wir „schmecken“ so viele neue Gerüche und Eindrücke, dass wir uns erst einmal „bis zum Umfallen“ vollständig einspeicheln.
Anschließend können wir uns zum Ausruhen in unser neues Igelhaus zurückziehen…
Unsere Stacheln
Wir kommen bereits in rund 100 Baby-Stacheln auf die Welt. Diese sind weiß und noch relativ weich.
Nach wenigen Tagen fallen die weißen Stacheln aus und es wachsen in den ersten 10 Tagen bis zu 300 kurze braune Juvenile-Stacheln nach.
Im Alter von 14 Tagen bis zu 4 Wochen beginnt das Wachstum unseres finalen Stachelkleides.
Bis wir ausgewachsen sind, haben wir 6000-8000 dunkel gebänderte Stacheln mit 2-3 cm Länge.
Interessant, wie sich da Stachelkleid verändert: Wir sind Xenia und Buffy. Wir wurden nur wenige Tage nach der Geburt mutterlos aufgefunden. Ohne Petra Sommer von der Tierhilfe Frankenthal hätten wir nicht überlebt.
Xenia übt einrollen!
Wenn ich entspannt bin, liegen meine Stacheln am Körper an. Erschrecke ich mich oder fühle ich mich bedroht, dann rolle ich mich zusammen. Ich ziehe sozusagen meine Haut zusammen, ziehe meine Beine an den Körper und mittels des Ringmuskels rolle ich mich zur Stachelkugel. Dafür brauche ich weniger als 1 Sekunde.
Das konnte ich schon als Baby-Igel…inzwischen bin ich schon eine richtig große Kugel geworden!
Xenia ist eine Handaufzucht der Tierhilfe Frankenthal.
Erinnern Sie sich noch? Wir Igel „schmecken“ Gerüche. Mit der Zunge aufgenommene Geruchsstoffe werden „bekaut“ bis ein schaumiger Speichel entsteht. Wir prüfen die darin enthaltenen Geruchsstoffe im Jacobsonschen Organ und spucken den Speichel anschließend unsere seitlichen Stacheln. Das nennt man „sich einspeicheln“.
Als Babyigel waren alle Gerüche neu für uns und wir sind ständig herumgekugelt. Denn auch „einspeicheln“ mussten wir üben. Nun sind wir größer und es sieht schon viel „professioneller“ aus.
Erste Ausflüge!
Wir werden neugierig: Wir wagen uns aus dem „Nest“, erkunden die Umgebung und versuchen, selbst Nahrung zu finden. Das ist gar nicht so einfach…
Jetzt gibt’s feste Nahrung!
Gerade mal 3 Wochen alt bekommen wir nun unsere Milchzähnchen. Endlich gibts nach und nach feste Nahrung. Der Ersatzmilch wird zerkleinertes Rührei, Tartar oder Katzennassfutter beigemischt. Nach 30 Tagen gibt’s dann ausschließlich feste Nahrung und wir trinken Wasser dazu.
Wir haben Durst …
Igel, Vögel und andere Wildtiere finden bei der anhaltenden Trockenheit und Hitze weniger Flüssigkeit – sie brauchen eure Unterstützung!
- Kleine, flache Wasserschalen im Garten, Balkon oder Terrasse bieten Trink- und Bademöglichkeiten für Tiere
- Wasser sollte mindestens einmal täglich gewechselt werden
- Büsche, Laubreste oder alte aufgeschichtete Zweige bieten Schattenplatz für kleine Wildtiere
- Vorsicht bei Wassereimern: Kleintiere könnten ertrinken
Schauen Sie mal unseren Igelchen zu, ist das nicht ein schöner Anblick?
Je nach Klima und Witterung liegt die Paarungszeit der Igel zwischen Mai und August. Nach einer Tragezeit von 35 Tagen kommen vier bis fünf blinde und taube Igelbabys mit einem Gewicht von 15-20 Gramm zur Welt. Die Mehrzahl der Igel werden in den Monaten August und September geboren – in der wärmeren Rheinebene werden Igelbabys bereits schon ab Juni beobachtet.
Die Mutter säugt den Nachwuchs sechs Wochen lang, die Männchen haben mit der Aufzucht nichts zu tun. Nach 3-4 Wochen verlassen die Jungen erstmals das Nest, unternehmen selbstständig Ausflüge und beginnen feste Nahrung aufzunehmen.
Igel-Babies gefunden – was tun?
Igel-Babies sind bis zu einem Alter von 14 Tagen noch blind und taub. Bis zu 6 Wochen werden die Babies von der Mutter gesäugt. Sie sind alleine hilflos und nicht überlebensfähig.
Igel-Babies, die sich außerhalb ihres Nestes befinden, noch geschlossene Augen und Ohren haben und sich kühl anfühlen, sind mutterlos und benötigen dringend Hilfe. Wichtig ist zuallererst Wärme –wenden Sie sich dann an die Tierhilfe Frankenthal unter 0175 1758866.
Wir schmecken Gerüche!
Unser Hör-, Riech- und Tastsinn sind besonders ausgeprägt. Ein zusätzliches Sinnesorgan ist das Jacobsonsche Organ (zusätzliches Geruchsorgan). Begegnen wir einem unbekannten Geruch, beriechen und bekauen wir diesen, bis ein schaumiger Speichel entsteht. Den Speichel spucken wir unter großen Verrenkungen auf unserem Rücken wieder aus.
Das sieht lustig aus…
Wir werden groß und stark!
Gefunden wurden wir, nur wenige Tage alt und knapp 30 Gramm schwer, das entspricht in etwa einem Fischstäbchen. Inzwischen sind wir ca. 14 Tage alt und haben unsere Augen und Ohren geöffnet. Unser Gewicht beträgt inzwischen 80 Gramm.
Wir werden aufgepäppelt!
Bis sich unsere Augen und Ohren öffnen, bekommen wir Igel-Babies tagsüber acht und nachts zwei Mahlzeiten. Schrittweise wird die Anzahl der Mahlzeiten reduziert, die jeweilige Nahrungsmenge erhöht. Täglich nehmen wir ca. 4-7 Gramm am Tag zu, später dann sogar bis zu 10 Gramm.
Unsere Ersatz-Mama päppelt uns mit Aufzuchtsnahrung und kleinen Einmalspritzen liebevoll auf, damit wir groß und stark werden!
Die ersten Igelbaby-Findlinge
Vier, nur wenige Tage alte, mutterlose Igelbabies wurden gefunden. Bis zum Alter von 6 Wochen werden die Kleinen von der Mutter gesäugt. Ohne Mutter sind sie hilflos und unselbstständig. Diese Igelchen müssen richtig gepflegt und aufgepäppelt werden, um zu überleben. Darum kümmert sich die Tierhilfe Frankenthal.
Wir haben es geschafft!
Wir wurden nach dem Winterschlaf gefunden: Untergewichtig, dehydriert und mit Parasitenbefall.
Über mehrere Wochen liebevoll aufgepäppelt und behandelt, konnten wir wieder ausgewildert werden.
Danke an die Tierhilfe Frankenthal und unseren Igel-Paten, die Stadtwerke Frankenthal!
Stadtwerke werden IGEL-Pate
Nicht nur exotische Tiere wie Pandas und Eisbären sind vom Aussterben bedroht. Auch viele heimische Tierarten kämpfen ums Überleben. Daher engagieren wir uns bereits für das Überleben der Bienen – unsere Bienenstory können Sie jede Woche hier und auf Facebook verfolgen!
Wussten Sie, dass auch der Igel auf einer Vorwarnliste für die rote Liste der bedrohten heimischen Arten steht? Deshalb steht er in vielen europäischen Ländern bereits unter strengem Naturschutz.
Die moderne Land- und Forstwirtschaft hat seinen natürlichen Lebensraum weitgehend zerstört. Der großflächige Einsatz von Pestiziden und die zunehmende Flächenversiegelung sind weitere Bedrohungen. Auch der eigene Garten bietet selten geeignete Nist- oder Überwinterungsmöglichkeiten.
Diese Probleme können wir natürlich nicht lösen – aber wie in anderen Bereichen der Nachhaltigkeit (u.a. Erneuerbare Energien, Elektromobilität und unser Bienenprojekt) wollen wir uns engagieren. Als Igel-Pate unterstützen wir die Tierhilfe Frankenthal bei ihrem Pflege-Einsatz für die Igel.