Klima- und Umweltschutz

Der Schutz bedrohter Arten und die Erhaltung der Artenvielfalt in der Tierwelt sind uns ein wichtiges Anliegen. In Kooperation mit verschiedenen Naturschutz-Organisationen setzen wir uns für das Wohl von Bienen, Igeln, Wildvögeln, Rehkitzen, Eichhörnchen und Schlafmäusen ein.

Schutz der Bienen

75% unserer Nahrungsmittel und über 50.000 Pflanzenarten für medizinische Zwecke sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Auf dem Gelände des Tiergeheges Frankenthal betreuen wir mit unserem Partner Jörn Weiß drei Stadtwerke-eigene Völker. 

Eichhörnchen & Schlafmäuse

Eichhörnchen zählen zu den ältesten einheimischen Tierarten und sind besonders geschützt. Wir unterstützen die Pflegestelle in Frankenthal, die sich auch der Familie der Schlafmäuse annimmt. 

Wildvögel & Fledermäuse

Die weitläufige Flora und Fauna unseres Frankenthaler Wasserwerks bietet mit ihrem alten Baumbestand ideale Bedingungen für den Erhalt von Lebensräumen und Jagdrevieren. Hier finden bedrohte Spezies Nistmöglichkeiten und Schlafplätze.

Schutz der Igel

Der Igel steht auf der Vorwarnliste der bedrohten heimischen Arten. Wir unterstützen die Igelberatungs-und Auffangstation Igelfreunde Rhein-Pfalz bei Ihrem Pflegeeinsatz für Igel in Not. 

Rehkitzrettung

Jedes Jahr fallen fast 500.000 Wildtiere der Mahd zum Opfer, darunter 90.000 Rehkitze. Wir unterstützen die Rehkitzrettung in unserem Netzgebiet durch eine Kooperation mit dem einem ehrenamtlichen Drohnenpiloten.

Willkommen in der Welt der Bienen – den kleinen Helden unseres Ökosystems! Die kleinen Tiere bewirken viel mehr, als wir auf den ersten Blick erkennen. Da 75% unserer Nahrungsmittel und über 50.000 Pflanzenarten für medizinische Zwecke auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind, ist ihr Schutz essenziell. Die Herausforderungen für Bienen, vor allem durch industrielle Landwirtschaft und Pestizide, sind beträchtlich. Tauchen Sie also mit uns ein in das Leben, den Schutz und die Bedeutung dieser kleinen, aber so wichtigen Tierchen.  

Unser Engagement

Als verantwortungsbewusster kommunaler Energieversorger setzen wir uns in Kooperation mit dem Tiergehege Frankenthal und lokalen Imkern für den Schutz der Biene ein. Ein zentraler Teil unseres Projektes ist die Zusammenarbeit mit unserem Partner Jörn Weiß, der mit großer Sorgfalt unter anderem drei Stadtwerke-eigene Bienenvölker auf dem Gelände des Tiergeheges Frankenthal betreut. Sein Einsatz und Wissen sind unverzichtbar für den Erfolg unseres Projektes.  

Jörn Weiß verfolgt dabei einen besonderen Ansatz: das Wohlergehen der Bienen steht im Vordergrund, nicht die Honigproduktion. Diese „wesensgemäße Haltung“ ermöglicht es den Bienen, so natürlich wie möglich zu leben. Es wird kein vorgefertigtes Material für den Wabenbau bereitgestellt, was die natürlichen Prozesse innerhalb des Volks fördert, auch wenn dies zu einem geringeren Honigertrag führt.

Unser Engagement geht dabei weit über eine finanzielle Unterstützung hinaus: Wir stellen umfangreiches Imker-Equipment zur Verfügung und nutzen unsere Plattform, um die kritische Rolle der Bienen für unsere Ökosysteme hervorzuheben.  Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Bedeutung der Bienen zu schaffen und durch unser Handeln einen Beitrag zu ihrem Schutz zu leisten. Bienen sind unersetzlich für die Biodiversität und letztlich auch für unser Überleben. Auch Sie können helfen: ein Bienentränke hilft für Kühlung im Sommer!  

Unterstützung für Wildbienen im Winter

Im Gegensatz zu Honigbienen, die in warmen Wintertrauben überwintern, sind Wildbienen Einzelgänger und ihre Nachkommen überwintern in natürlichen Verstecken wie hohlen Pflanzenstängeln oder auch von Menschen zur Verfügung gestellten Insektenhotels.

Hummeln, eine Wildbienenart, bilden eine Ausnahme. Ihre kräftigen Jungköniginnen überwintern im Erdboden und sind dank ihres Fettpolsters und eines natürlichen Frostschutzmittels gegen Kälte geschützt. Aber nur 25 bis 30 Prozent der solitären Wildbienen und eine von zehn Hummelköniginnen überstehen den Winter, bedingt durch Wetterextreme und menschliche Aktivitäten.


So können Sie helfen:

  • Weniger Gartenarbeit im Herbst schafft Lebensraum für Wildbienen.
  • Bieten Sie natürliche Verstecke wie Totholz, abgestorbene Pflanzenstängel, und geschützte Mauerritzen an.
  • Frühblüher wie Wildkrokusse bieten Nahrung im Frühjahr.
  • Insektenhotels unterstützen bei der Überwinterung und als Nisthilfe: Wählen Sie einen sonnigen und regengeschützten Standort für Wildbienen-Nisthilfen.
  • Achten Sie auf eine witterungssichere Anbringung ohne Bodenkontakt.
  • Lochdurchmesser von 2-10 mm und hinten verschlossene Nistgänge sind ideal.
  • Abwehrgitter und Futterpflanzen in der Nähe erhöhen die Überlebenschancen.

 

Praktische Tipps für Nisthilfen für Wildbienen 

Geeignete Materialien und Anleitungen:

  • Bambusröhrchen und Schilfhalme: Innendurchmesser 3-9 mm, Länge 9-20 cm. Enden müssen geschlossen sein. Ideal für Bündelung in Konservendosen oder Einzelplatzierung in Lochziegeln.
  • Hartholzklotz mit Bohrlöchern: Verwenden Sie unbehandeltes Hartholz (z.B. Eiche, Buche) mit 2-10 mm breiten Bohrlöchern, 5-10 cm Tiefe. Achten Sie auf ausreichend Abstand zwischen den Löchern, um Risse zu vermeiden.
  • Markhaltige Stengel: Stengel von Brombeeren, Holunder oder Königskerze, senkrecht und wettergeschützt montiert, bieten ideale Nistplätze.
  • Sandarium: Ein vollsonniger Bereich von mindestens 40x40 cm, 50 cm tief mit Sand gefüllt, bietet Bodennistern einen idealen Lebensraum.

 

Vermeiden Sie Tannen- oder Kiefernzapfen und Lochziegel (außer als Stütze), da sie Verletzungsgefahren bergen. Durchsichtige Plastikröhrchen sind ungeeignet, da sie das Larvenfutter verpilzen lassen und die Brut absterben kann. Durch einfache und naturnahe Nisthilfen können Sie einen wertvollen Beitrag zum Schutz und zur Förderung der Wildbienenpopulation leisten.

Eichhörnchen zählen zu den ältesten einheimischen Tierarten und sind laut Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) als besonders geschützte Tierart gelistet.

Vision und Mission

Eichhörnchen sind die Herzens-Angelegenheit von Martina Dell, der offiziellen Pflegestelle für Eichhörnchen, die an das Tierheim Frankenthal angegliedert ist. Auf dem Außengelände der Erich-Putz-Anlage entstanden verschiedene Auswilderungsgehege, Sie kümmert sich neben verwaisten Babys um alle Eichhörnchen in Not und ist als Ansprechpartnerin bei den bundesweiten Notrufen "Eichhörnchen in Not" und Eichhörnchen-Notruf" gelistet.  

Zur gleichen Ordnung der Nager, dort aber in der Familie der Schlafmäuse (Bilche) gehören die Sieben- und Gartenschläfer. Da sich deren Aufzucht ähnlich gestaltet wie bei Eichhörnchen, nur in XS, nimmt Martina Dell auch die putzigen Schlafmäuse auf.

  • Spezialisierte Aufzucht von Babys: Viele Eichhörnchen (und Schlafmäuse) kommen als verwaiste oder hilflose Babys. Sie benötigen eine intensive Pflege, die ihr Überleben sichert und ihre Entwicklung fördert.
  • Medizinische Versorgung und Rehabilitation: Verletzte und kranke Tiere erhalten die notwendige medizinische Behandlung und Pflege, um ihre Chancen auf eine erfolgreiche Wiederauswilderung zu maximieren.
  • Wiederauswilderung: Auf dem Außengelände der Erich-Putz-Anlage entstanden verschiedene Auswilderungsgehege, die an ein 4 Hektar großes Waldstück angrenzen. Für die putzigen Hörnchen sind das optimale Bedingungen für ein anschließendes Leben in Freiheit.

 

Wann braucht ein Eichhörnchen Hilfe?

  • Das Eichhörnchen lässt sich leicht einfangen oder liegt regungslos am Boden.
  • Es sucht aktiv die Nähe zu Menschen oder versucht, an ihnen hochzuklettern.
  • Jungtiere, die aus dem Nest gefallen sind, insbesondere nach starken Stürmen oder bei extremen Wetterbedingungen.


Wie Sie helfen können

  • Bundesweite Notrufe mit regionalen Auffangstationen: 
    Eichhörnchen-Notruf: 0700 – 200 200 12 oder eichhoernchen-notruf.com
    Eichhörnchen in Not: eichhörnchen-in-not.de
    Immer Fundumstände, Gesundheitszustand und PLZ angeben.
  • Erste Hilfe: Wärmflasche und Körperkontakt bis zur Übergabe in fachkundige Hände.

 

Die Schlafmäuse

Alle „Schläfer“ (Sieben-, Garten- und Baumschläfer, Haselmaus) gelten nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchGNeuregG) § 42 bzw. nach der Artenschutzverordnung (ArtSchV) § 1 Satz 1 als besonders geschützt. Im Herbst beginnt die Hauptsaison für Findelkinder. Während die Gartenschläfer-Babys im Juli geboren werden, erblicken die Siebenschläfer-Babys erst im August/ September das Licht der Welt. Beide sind mit einem Alter von 40 Tagen selbstständig und auf sich alleine gestellt, den überlebenswichtigen Winterspeck für 7 Monate Winterschlaf (Oktober bis April) anzufressen.

Schlafmaus in Not – wie Sie helfen können

  • Bundesweite Notrufe mit regionalen Auffangstationen: 
    Eichhörnchen-Notruf: 0700 – 200 200 12 oder eichhoernchen-notruf.com
    Eichhörnchen in Not: eichhörnchen-in-not.de
    Immer Fundumstände, Gesundheitszustand und PLZ angeben.
  • Erste Hilfe: Wärmflasche und Körperkontakt bis zur Übergabe in fachkundige Hände.

  
Achtung: Schlafmäuse können bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen. Daher niemals am Schwanz packen oder festhalten.
 

Der Igel steht bereits auf der Vorwarnliste der bedrohten heimischen Arten. Die moderne Land- und Forstwirtschaft hat seinen natürlichen Lebensraum weitgehend zerstört. Der großflächige Einsatz von Pestiziden und die zunehmende Flächenversiegelung sind weitere Bedrohungen. Auch der eigene Garten bietet selten geeignete Nist- oder Überwinterungsmöglichkeiten. 

Unser Engagement

Wir unterstützen die Igelberatungs- und Auffangstation Igelfreunde Rhein-Pfalz bei ihrem Pflegeeinsatz für Igel in Not.

Wer sind die Igelfreunde Rhein-Pfalz?

Die Igelfreunde sind ein Verein, der sich um die Pflege von kranken, verwaisten oder unterernährten Wildigeln bemüht, die Finder berät und sich ausschließlich durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und ehrenamtliche Hilfe finanziert. In der Auffangstation werden kranke, verletzte sowie untergewichtige Igel und verwaiste Igelkinder medizinisch versorgt und aufgepäppelt, bis sie (wieder) ausgewildert werden können.  

Der Verein hat jahrelange Erfahrung in der Igelpflege, arbeiten eng mit Tierärzten zusammen und verfügen über einen Sachkundenachweis für Wildtiere nach §11 des Tierschutzgesetzes.  Die Kapazitäten der Auffangstation sind begrenzt. Daher liegt ein großer Schwerpunkt auf der Igelberatung, der „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu Haltung, Pflege und Auswilderung für engagierte Igel-Finder. Zusätzlich leisten die Igelfreunde Aufklärungs- und Präventionsarbeit durch Infostände und Informationsveranstaltungen.  

Kontakt  

Notfall-Telefon: 06239 / 508077
Homepage: https://igelfreunde-rp.de
Facebook www.facebook.com/IgelfreundeRP
Gruppe: www.facebook.com/groups/623248558923945
Instagram: www.instagram.com/hedgehogfluencer/

Tipps für den igelfreundlichen Garten

Igel suchen Lebensmöglichkeiten bei uns Menschen, weil sie in den landwirtschaftlich genutzten Geländen keine Lebensmöglichkeiten mehr finden. 

  • Durchschlüpfe in Mauern und Zäunen helfen beim Umherstreifen bei der Nahrungssuche
  • "Naturnaher Garten" statt Beton und Kies
  • Einheimische Pflanzen
  • Vorsicht beim Mähen sowie bei Aufräum- und Rodungsarbeiten
  • Mähroboter nur tagsüber unter Aufsicht laufen lassen
  • Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten in Büschen und Reisighaufen
  • Kleine Wasserschälchen helfen Igel & Co, besonders in Trockenperioden
  • Grundsätzlich gilt: Keine Pestizide und Insektizide. Chemische Düngemittel und Insekten- und Unkrautvernichter stören nicht nur das ökologische Gleichgewicht, sondern sind auch eine unsichtbare Gefahr für Wild- und Haustiere sowie Kinder

 

Gefahrenquellen für Igel & Co

  • Kellerschächte und Treppenaufgänge

Schächte von Kellerfenstern mit Gitterrosten absichern und bei hohen Treppenstufen noch einen Backstein dazulegen. Gerade Jungtiere auf Entdeckungstour sind oft etwas unvorsichtig und haben zu kurze Beine für gängige Treppenstufen.  

  • Gartenzäune

Damit sich Igel bei ihrem Nachtspaziergang nicht einklemmen, einfach sichere Durchschlupfmöglichkeiten einrichten (10- 15 cm über dem Boden sind schon ausreichend

  • Fallen oder Netze

Durch Mäusefallen, Vogelnetze und Tornetze kommt es immer wieder zu Strangulationen und schwere Verletzungen.

  • Pestizide und Insektizide

Besonders die „verzögerten Gifte“ (Ratten- und Mäuseköder oder Pilzgifte) sind hochgefährlich: Nicht nur Igel gehen jämmerlich an inneren Blutungen, Lähmungen und Krämpfen durch diese Gifte zugrunde. Auch für Kleinkinder, Katzen und Hunde stellen diese Gifte eine Gefahr dar.  

  • Ausstiegshilfen für Pools, Gartenteiche und Wasserstellen

Igel können zwar schwimmen, aber nicht ausdauernd. Ausstiegshilfen sind eine große Hilfe für Igel und viele weitere Wildtiere, wie Eichhörnchen und auch Insekten.  

  • Wertstoffsäcke

Auf der Suche nach Futter knabbern Igel ein Loch in den Sack, kriechen hinein und landen in der Müllpresse. Daher die Säcke nicht über Nacht an die Straße stellen, sondern erst morgens oder über eine erhöhte Alternative.

  • Gartenarbeit  

Nicht mit Stechgabeln oder Ähnlichem in Kompost-, Laub- oder Asthaufen hineinstechen. Achtung bei der Benutzung von Mähroboter, Fadenschneider oder Tellersensen. Sucht euren Rasen vor dem Mähen ab. Schaut unter Büschen und Bäumen und lasst eure Mähroboter nur tagsüber unter Aufsicht laufen.

Verletzte Igel bleiben oft unbemerkt. Denn: Igel stoßen keine Schmerzenslaute aus. Sie leiden still, harren aus oder ziehen sich verletzt ins Unterholz zurück. Wird der Igel nicht gefunden, stirbt er oft qualvoll.

  •  Straßenverkehr  

Tausende von Igeln werden in der Dunkelheit von Fahrzeugen erfasst. Viele Igel stehen nach einem Unfall unter Schock, der sie am Weglaufen hindert. Anhalten und Nachschauen kann Igel-Leben retten.  

Die medizinische Versorgung

Grundsätzlich gilt: Wer einen kranken oder verletzten Igel findet, trägt auch die Verantwortung (und Kosten).  Entgegen der landläufigen Meinung müssen Wildtiere NICHT kostenlos behandelt werden! Die Behandlung eines Igels (oder anderen Wildtieres) muss dem Finder vom Tierarzt in Rechnung gestellt werden, im Notdienst wird zusätzlich eine Notdienstgebühr erhoben (Grundlage ist die GOT).

Freiwillige Ausnahmen:  
Viele Tierärzte behandeln Igel (und andere Wildtiere) kostengünstiger bis kostenlos, stellen nur Medikamente in Rechnung und / oder freuen sich über eine Spende für die Wildtierkasse. Optimalerweise – aber nur selten – kann der Tierarzt Wildtiere über die Stadt oder Gemeinde abrechnen.

Daher gilt: Immer VOR der Behandlung nach den Kosten fragen.

Bitte beachten:  
Die sachkundige Behandlung von Igeln (und anderen Wildtieren) ist nicht Bestandteil der Ausbildung zum Tierarzt und gehört daher nicht zum primären Tätigkeitsgebiet. Die sachkundige Behandlung von Igeln (und anderen Wildtieren) beruht ausschließlich auf eigenverantwortlicher Weiterbildung, Fachliteratur sowie Erfahrungswerten. Daher: Bitte immer höflich nachfragen, ob Tierärzte igelkundig sind.

Wie finanzieren sich Igelstationen, Beratungsstellen und Pflegestellen?

  • Igelstationen, Beratungsstellen und Pflegestellen arbeiten fast ausschließlich ehrenamtlich und finanzieren sich durch Spenden.
  • Durchschnittlich betragen die Kosten eines hilfsbedürftigen Igels zwischen 50 EUR für Futter- und Medikamente bis zu 100 EUR tierärztlicher Behandlungskosten zuzüglich Medikamente
  • Viele (private) Igelpflegestellen tragen diese Kosten komplett selbst. Bitte denkt an eine kleine Spende, wenn ihr Unterstützung durch eine Igelstation oder Pflegestelle bekommt.
  • Eine Igelstation oder Pflegestelle ist KEINE reine Abgabestelle für Fund-Igel. Die Kapazitäten sind begrenzt. Daher liegt ein großer Schwerpunkt auf der Igelberatung, der „Hilfe zur Selbsthilfe“ für engagierte Igel-Finder.


Kann der Fund-Igel wieder ausgewildert werden, ist es Aufgabe des Finders, den Igel wieder genau dort auszusetzen, wo er ihn gefunden hat. Das ist wichtig, weil Igel ein sehr gutes Ortsgedächtnis haben. Sie kennen in ihrem Revier alle Durchschlüpfe, Futterquellen und Verstecke und finden sich daher sofort zurecht. Nur in Ausnahmefällen - bei verwaisten Igelkindern oder wenn es an dem Fundort zu gefährlich für den Igel ist - muss ein neuer Lebensraum gefunden werden.
 

Im Einklang mit unseren Nachhaltigkeitszielen und dem Engagement für den Tierschutz unterstützen wir die ehrenamtliche Rehkitzrettung in unserem Netzgebiet durch eine Kooperation mit dem ausgebildeten Drohnenpiloten Sebastian Dietz.

Sebastian Dietz unterstützt Landwirte ehrenamtlich, zeitsparend und effizient Grünland- und Ackerfutterflächen vor der Mahd nach (Jung-)Tieren abzusuchen. Insbesondere geht es ihm darum, Rehkitze vor dem Mähtod zu retten und so zum Tierschutz beizutragen. Sein Engagement und die jahrelange Erfahrung haben schon vielen Kitzen das Leben gerettet.

Nach Bedarf übernehmen ehrenamtliche Helfer das Absuchen, die sogenannte „Bodenarbeit“.  

Die Notwendigkeit der Rehkitzrettung  

Jedes Jahr fallen fast rund 500.000 Wildtiere der Mahd zum Opfer, darunter 90.000 Rehkitze. Die Rehkitzsaison findet von Mai bis Juni statt, rund 8 Wochen überschneidet sich die Brut- und Setzzeit mit der Mähzeit. Rund 15 Tage lang hat ein Rehkitz nach der Geburt keinen Fluchtreflex, sondern es „drückt“ sich intensiv in sein Versteck. „Drücken“ schützt vor dem Fuchs und den Greifvögeln, aber nicht vor dem Mähwerk.

Der Schutz dieser Tiere ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch gesetzlich im Tierschutzgesetz und im Bundesnaturschutzgesetz verankert. Das bedeutet: Landwirte müssen geeignete Schutzmaßnahmen bei der Mahd ergreifen.

  • Vergrämungsmethoden (Absuchen mit ausgebildeten Hunden, Vergrämungs-Fähnchen und / oder akustischen Wildwarnern)
  • Absuchen der Grünland- und Ackerflächen mit Wärmebild-Technik und / oder "Bodensuche"-Teams 
     

Innovative Technologien
Sebastian Dietz nutzt eine Drohne, ausgestattet mit modernster Wärmebildtechnik, um so beim Überflug von zu erntenden Feldern schnell und effizient Rehkitze auf den weitläufigen Flächen ausfindig zu machen.

Nach der Lokalisierung werden die Kitze entweder fachgerecht in Kartons gesichert und direkt nach der Mahd wieder ausgesetzt oder mit einem Korb und Hinweisstöcken am Fundort gesichert damit Landwirte diese Flächen bei der Mahd aussparen.  Eine Schlüsselkomponente des Erfolgs ist die Kooperation zwischen Landwirten, Jägern, Jagdpächtern sowie dem Team der Rehkitzrettung. Dieses Netzwerk ermöglicht eine effiziente Kommunikation und Koordination der Rettungsaktionen.

Unterstützung und Kontaktinformation

Landwirte sollten Sebastian Dietz möglichst frühzeitig über den geplanten Mähtermin informieren.

Telefon: 0174 / 9917134
Sebastian.A.Dietz@gmx.de

 

Als Teil unseres Engagements für den Naturschutz setzen wir uns aktiv für die Förderung des heimischen Tier- und Artenschutzes ein. Unsere Initiativen konzentrieren sich auf die Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen für (gefährdete) Arten auf unseren unternehmenseigenen Geländen. Besonders die weitläufige und vielfältige Flora und Fauna unseres Frankenthaler Wasserwerks mit altem Baumbestand bietet ideale Bedingungen. Durch den Schutz von Jagdrevieren und die Anbringung von Nistmöglichkeiten sowie Schlafplätzen leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von vielen bedrohten Spezies.

Bei unserem Engagement unterstützen uns der NABU Frankenthal, Naturerlebnisse Jörn Weiß sowie die Ehrenamtliche Wildvogelhilfe.  

Singvogel, Kauz und Fledermaus

Singvögel, mit ihrer Vielfalt an Arten, Farben und Gesängen, sind nicht nur ein akustischer und visueller Genuss. Sie spielen durch die Bestäubung von Pflanzen und die Kontrolle von Insektenpopulationen auch eine wichtige Rolle im Ökosystem. Viele Singvogelarten stehen jedoch unter Druck durch Lebensraumverlust, Pestizideinsatz und Klimawandel. Wir engagieren uns für die Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen durch die Anbringung von Nistkästen und die Pflege von Grünflächen, die reich an einheimischen Pflanzen sind, um den Singvögeln Nahrung und Brutplätze zu bieten.

In Kooperation mit dem NABU Frankenthal wurden auf unserem Wasserwerksgelände im Frankenthaler Norden zahlreiche Nistkästen angebracht, die auch deren jährliche Kontrolle und Säuberung übernehmen.

 Warum sollten Nistkästen gereinigt werden?
 Vögel nutzen ihr Nest nur für eine Brut. Sie bauen im nächsten Jahr ihr Nest "obenauf", was Nesträubern den Zugang erleichtert. ️In dem alten Nest können Parasiten wie Vogelflöhe, Milben und Zecken sein. Viele Vögel bauen daher aus Vorsicht für Nachwuchs lieber ein neues Nest statt „obenauf“. ️Ist zu wenig Platz für ein neues Nest „obenauf“, bleibt der Nistkasten leer. Die Reinigung ist also sehr wichtig, damit die Nistkästen richtig genutzt werden können. Zum Reinigen einfach den Kasten auskehren – niemals scharfe Reinigungs- oder Desinfektionsmittel benutze️n.

Achtung: Für kalte Winternächte suchen nicht nur Vögel, sondern auch Insekten und sogar kleine Säugetiere wie z.B. Mäusearten,Fledermäuse aber auch die vom Aussterben bedrohten Gartenschläfer eine Übernachtungs- oder Überwinterungsresidenz. Die Nistkästen sind das ganze Jahr über sehr begehrt, da natürliche Rückzugsmöglichkeiten fehlen.

 Gartenschläfer

Der niedliche Nager mit der Zorro-Maske steht in Deutschland als "stark gefährdet" auf der Roten Liste bedrohter Arten und ist sogar das Nagetier mit dem stärksten Bestandsrückgang in ganz Europa.

Der Kauz – Lautloser Jäger

Käuze, insbesondere der Waldkauz, der als häufigste Eulenart in unseren Breiten gilt, faszinieren durch ihre nächtliche Lebensweise und ihren charakteristischen Ruf. Als effiziente Jäger von Nagetieren tragen sie zur natürlichen Schädlingskontrolle bei. Doch auch ihre Lebensräume sind bedroht. Durch das Aufhängen spezieller Nistkästen bieten wir den Käuzen alternative Brutplätze, um ihren Bestand zu fördern und langfristig zu sichern.

Die Fledermaus - Wächter der Nacht

Von den weltweit vorkommenden 1.200 Fledermausarten, sind 25 in Deutschland heimisch. In Frankenthal und Umgebung finden wir die Breitflügel-, Wasser-, Mücken- und Zwergfledermaus. Alle Arten stehen auf der roten Liste und sind vom Aussterben bedroht. Einige davon gelten bereits als ausgestorben. Nahrungsmangel, Lebensraumverlust und die negativen Folgen der intensiven Land- und Forstwirtschaft sind die wichtigsten Ursachen für den dramatischen weltweiten Rückgang. Aber auch der Klimawandel macht den hypersensiblen Tierchen zu schaffen.

Wir als kommunales Stadtwerk tragen durch die Schaffung von Tagesschlafplätzen und die Förderung insektenreicher Biotope aktiv zum Schutz der Fledermäuse bei.  Auch hier bietet unserer Wasserwerksgelände aufgrund seiner Naturbelassenheit und der daraus resultierenden Insektenvielfalt ein attraktives Jagdrevier. Auch unser Sickerwasserbecken und die Nähe zum Kräppelweiher und Silbersee bzw. Altrhein in Bobenheim-Roxheim sind tolle Lebensraumbedingungen z.B. für die heimische Wasserfledermaus.

Informationen, Rat & Tat sowie Hilfe zu Pflegestellen
NABU - Fledermaushotline 030-284984-5000

Halsbandsittich, Star und Dohle

Im Wasserwerk Großniedesheim haben sich in der Vergangenheit Halsbandsittiche, Stare und Dohlen angesiedelt. Diese Vogelarten sind bekannt für ihre Vorliebe, Nistplätze in wärmegedämmten Fassaden zu schaffen, verursachen dadurch aber auch massive Schäden. Die Vögel nutzten die Isolierung unserer Wasserwerksfassaden, um Brutstätten zu bauen, was zu Feuchtigkeitsschäden und einem Verlust der Wärmedämmung führen kann. Jede Sanierungsmaßnahme und jedes Schließen der Löcher haben die Vögel spätestens ein Jahr später mit dem erneuten Bau ihrer Brutstätten in der Fassade quittiert.  

Um eine Alternative zur Fassade zu bieten, wurden 20 Höhlenbrüterkästen rund um das Wasserwerk mit Dämmmaterial-Resten ausgekleidet und an der Fassade angebracht. Und siehe da: Diese Maßnahme war erfolgreich! Mehr als die Hälfte der Kästen sind nun dauerhaft von den Vögeln besiedelt, ohne weitere größere Schäden an der Fassade zu verursachen.

Unsere Initiative zielt darauf ab, diese Vogelarten mit sicheren Orten für ihre Brut zu unterstützen und gleichzeitig unsere Fassade zu schützen.  

Unterstützung der Ehrenamtlichen Wildvogelhilfe e.V.

Wer einen hilflosen Wildvogel sichtet, findet bei der Ehrenamtlichen Wildvogelhilfe einen Leitfaden zur Erstversorgung sowie ein Netzwerk aus erfahrenen Ansprechpartnern. Alle Ansprechpartner der Ehrenamtlichen Wildvogelhilfe sowie weitere Auffangstationen im Umkreis findet ihr unter https://ehrenamtliche-wildvogelhilfe.de

Alle Päpplerinnen sind ehrenamtlich für den Verein tätig und kümmern sich neben Job und Familie noch um mehrere Pfleglinge. Dies kann - gerade in der Hochsaison (Juni – September)- zu Wartezeiten bei der Rückmeldung führen.️ Bis dahin befolgt die Anweisungen aus dem
Leitfaden zur Erstversorgung 

Falls es sich um einen dringenden Notfall handelt, sendet eine kurze Nachricht mit einem Bild des Vogels per WhatsApp.

Sie haben noch Fragen?

Sandra Habel

Sandra Habel

Wir helfen Ihnen gerne weiter

Telefon: Telefon: 06233 602-283