Singvogel, Kauz und Fledermaus
„Singvogel, Kauz und Fledermaus“: Ein Kooperationsprojekt der Stadtwerke Frankenthal mit dem NABU Frankenthal.
Auf unserem weitläufigen Wasserwerksgelände mit viel altem Baumbestand scheinen sich die Tierchen wohl zu fühlen. Schon seit mehreren Jahren beobachten wir einen festen Bestand in mehreren Nistkästen.
Eigentlich bekommt man die nachtaktiven Tierchen nur selten zu Gesicht. Mehr als die Hälfte des Jahres – etwa von Oktober bis April / Mai – schlafen sie. In Fels- oder Erdhöhlen oder aber auch kuscheligen Nistkästen.
Für unseren Kooperationspartner NABU Frankenthal heißt es daher bei der jährlichen Nistkastenkontrolle und -säuberung: Rücksicht nehmen auf die vom Aussterben bedrohten Schlafmäuse.
- Die Reinigung der "unbewohnten" Nistkästen erfolgt bis Winteranfang, damit die Frühbrüter rechtzeitig wieder einziehen können und "vogelfremde" Überwinterungsgäste wie Insekten und andere kleine Säugetiere eine Übernachtungs- oder Überwinterungsresidenz vorfinden
- Die Reinigung der "bereits bewohnten" Nistkästen erfolgt dann erst nach dem Winterschlaf der possierlichen Tierchen.
Unser Ziel: Der Schutz unseres Bestandes auf unserem Wasserwerks-Gelände.
Gartenschläfer ist Tier des Jahres 2023
Der Gartenschläfer ist von der Deutschen Wildtierstiftung zum "Tier des Jahres 2023" auserkoren worden. Der niedliche Nager mit der Zorro-Maske steht in Deutschland als "stark gefährdet" auf der Roten Liste bedrohter Arten und ist sogar das Nagetier mit dem stärksten Bestandsrückgang in ganz Europa.
Habt ihr auch einen Gartenschläfer gesehen?
Hier könnt ihr eure Sichtung melden.
Der BUND untersucht in seinem aktuellen Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft und der Universität Gießen das Ausmaß und die Ursachen des Verschwindens der Gartenschläfer. Aus den Erkenntnissen sollen dann konkrete Schutzmaßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden.
Je mehr wir über den Gartenschläfer wissen, umso besser können wir ihn schützen.
„Es wird immer deutlicher, dass intensive Forstwirtschaft, Insektensterben sowie der Einsatz von Rattengiften und Pestiziden der Art stark zusetzten, Der Gartenschläfer zeigt eindrücklich, dass das Artensterben auch vor unserer Haustür stattfindet – und dass wir alle etwas dagegen tun können", heißt es vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Die weitläufige und vielfältige Flora und Fauna unseres Frankenthaler Wasserwerks bietet den idealen Lebensraum für ein Waldkauzpaar.
Der Waldkauz ist die bei uns am häufigsten vorkommende einheimische Eulenart. Grund dafür ist seine Anpassungsfähigkeit. Wird er in Ruhe gelassen, stört ihn auch die unmittelbare Nähe zum Menschen nicht. Der Höhlenbrüter nimmt auch künstliche Nistkästen gerne an.
Derzeit ist der nachtaktive Vogel nicht vom Aussterben bedroht – noch nicht.
Das Aufhängen eines Nistkastens macht jedoch durchaus Sinn, weil auch sein Lebensraum immer begrenzter wird. Die fortschreitende Industrialisierung, eintönige Wälder und Agrarlandschaften ohne Nahrung wie Mäuse, Ratten und Insekten sind die größten Gefahren für einen stabilen Waldkauzbestand.
Das Waldkauz-Männchen sucht sich bereits im ersten Lebensjahr ein eigenes Revier mit Bruthöhle und auch eine Waldkauzdame. Mit der lebt es dort ein Leben lang – und das können bis zu 15 Jahre sein.
2020 haben wir einen Waldkauz-Nistkasten aufgehängt. Hier möchten wir unter optimalen Bedingungen auf unserem Wasserwerks-Geläde einem „jungvermählten“ Waldkauzpärchen einen Platz auf Lebenszeit bieten. Auch hier kontrollieren wir gemeinsam mit Lukas Wogh und Manfred Becker vom NABU Frankenthal e.V. regelmäßig den Zustand des Nistkastens.
Was muss man bei einem Waldkauz-Nistkasten beachten?
- freier An- und Abflug ohne viele Äste möglich
- Anbringung in 4-6 Metern Höhe
- ruhiger Standort
- Einstreu auf dem Boden verhindert ein Verrollen der Eier
Die Voraussetzungen haben wir geschaffen. Nun hoffen wir weiterhin nicht nur auf die Ansiedlung eines Pärchens, sondern auch auf süßen Waldkauz-Nachwuchs.
Unser weitläufiges Wasserwerksgelände bietet nicht nur ideale Voraussetzungen für die sommerlichen Tagesschlafplätze unserer Frankenthaler Fledermäuse. Aufgrund seiner Naturbelassenheit und der daraus resultierenden Insektenvielfalt ist es auch ein attraktives Jagdrevier für die kleinen Vampire. Auch unser Sickerwasserbecken und die Nähe zum Kräppelweiher und Silbersee bzw. Altrhein in Bobenheim-Roxheim (Luftlinie 1,5 km bzw. 3 km) sind tolle Lebensraumbedingungen für die heimische Wasserfledermaus.
2020 haben wir 5 Tagesschlafplätze für die in Frankenthal heimische Breitflügel-, Wasser- oder Zwergfledermaus angebracht, deren Zustand wir gemeinsam mit Lukas Wogh und Manfred Becker vom NABU Frankenthal e.V. regelmäßig kontrollieren.
Was muss man bei einem Tagesschlafplatz für Fledermäuse beachten?
- Der optimale Standort muss ein mäßig sonniger, vor Wind geschützter Platz in 3-5 Metern Höhe mit einer freien Einflugschneise sein.
- An diesen Stellen können relativ flache Kästen aufgehängt werden, die nur an der Unterseite geöffnet sind. So werden die Tiere im Schlaf vor Feinden und Lichteinstrahlung geschützt.
- Besonders wichtig ist die Beschaffenheit der Rückwand. Sie sollte an der Unterseite ein Stück herausragen und gefräst sein oder Rillen aufweisen. Daran können sich die Fledermäuse mit ihren Krallen gut festhalten, in den Nistkasten hineinklettern und sich kopfüber hängen lassen.
Warum haben Fledermäuse Tagesschlafplätze?
- Fledermäuse haben Sommer- als auch Winterquartiere, Tagesschlafplätze, Wochenstuben und ein Jagdrevier. Im Sommer leben die Weibchen zur Aufzucht der Jungen in Gruppen von 100-150 Tieren in sogenannten Wochenstuben zusammen. Männchen haben hier keinen Zutritt. Sie verbringen die Sommertage je nach Art einzeln oder in Gruppen in sogenannten Tagesschlafplätzen. Im Winter leben Männchen und Weibchen vieler Arten wieder gemeinsam in Gruppen in den Winterquartieren.
Wie kann ich Fledermäuse unterstützen ?
- Auch der heimische, naturnahe Garten (keine Insektizide oder Pestizide) mit vielen Unterschlüpfen, einem kleinen Teich und nachtblühenden Blütenpflanzen, wie z.B. Leim- oder Seifenkraut und Wegwarte kann für viele Fledermausarten attraktiv sein und die Wächter der Nacht vor dem Aussterben retten.
Seit über Millionen Jahren gibt es Fledermäuse - die letzten Jahre haben wir sie in Deutschland jedoch beinahe ausgerottet.
Nahrungsmangel, Lebensraumverlust und die negativen Folgen der intensiven Land- und Fortwirtschaft sind die wichtigsten Ursachen für den dramatischen Rückgang.
Leider haben heute viele Vögel Probleme, geeignete Nistplätze zu finden. Wir Menschen können die Vögel dabei leicht unterstützen, indem wir Nistkästen an geeigneten Orten aufhängen. Auf unserem weitläufigen Wasserwerksgelände bieten sich dafür ganz viele Möglichkeiten.
Im Frühjahr (vor der ersten Brut) haben wir einige Nistkästen abgehängt: Nach vielen Jahren bei jedem Wetter im „Außendienst“ müssen auch Nistkästen einmal ausgetauscht werden.
Gemeinsam mit den NABU Frankenthal e.V. Vertretern Lukas Wogh und Manfred Becker haben wir nun fünf neue Nistkästen aufgehängt, die ab sofort zum Einzug bereitstehen.
Später im Jahr sinken natürlich die Chancen, dass ein neu angebrachter Nistkasten direkt genutzt wird. Viele einheimische Vogelarten nutzen einen Nistkasten aber mehrmals und ziehen für eine zweite oder dritte Brut möglicherweise an einen neuen Nistplatz um.
Hierzu zählen zum Beispiel:
- Kohl- und Blaumeisen: 2 - 3 Mal Nachwuchs im Jahr (Brutzeit: April bis Juli)
- Haus- und Feldsperlinge: 2 - 3 Mal Nachwuchs im Jahr (Brutzeit: März bis August)
- Zaunkönige: 1 - 2 Mal Nachwuchs im Jahr (Brutzeit: April bis August)
Auch Kleiber und Trauerschnäpper ist zwischen April und Juli noch Brutzeit – mit nur einer Jahresbrut haben sie ihr Heim für dieses Jahr aber schon bezogen.
Fotografie by Jasmin Schwanitz
Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen kommen, beginnt bei unseren einheimischen Singvögeln die Nist- und Brutzeit. Leider haben heute viele Vögel Probleme, geeignete Nistplätze zu finden. Wir Menschen können die Vögel dabei leicht unterstützen, indem wir Nistkästen an geeigneten Orten aufhängen.
Optimalerweise werden Nisthilfen bereits im Herbst angebracht, damit Vögel, Kleinsäuger und Insekten sie zum Schlafen und Überwintern nutzen können - ansonsten sollten die Nistkästen bis spätestens März aufgehängt werden.
Das heißt Jetzt aber schnell...
Mit unseren Tipps zum perfekten Standort können Sie vielleicht schon bald die ersten Vögel beim Nistbau beobachten und mit etwas Glück bald über gefiederten Nachwuchs freuen.
Grundsätzlich gilt:
- Vögel brauchen die Möglichkeit zu einem freien Anflug
- Nistkasten in zwei bis drei Metern Höhe an einen Baumstamm hängen (für Halbhöhlen eignen sich möglichst unzugängliche Orte für Katzen und Marder an Hauswänden, Balkonen oder Schuppen)
- Das Einflugloch sollte nach Osten oder Südosten zeigen, nicht zur Wetterseite (Westen) oder zur prallen Sonnenseite (Süden)
- Die Befestigung an Bäumen sollte durch rostfreie Alu-Nägel oder Drahtbügel erfolgen, um den Baum nicht zu schädigen
- Ein Abstand von 3 Metern für Nistkästen verschiedener Arten und 10 Meter gleicher Arten sollte eingehalten werden, damit die brütenden Tiere genügend Nahrung für sich und ihren Nachwuchs finden (Ausnahme: Kolonienbrüter wie Sperlinge, Stare und Schwalben)
Abhängig vom Durchmesser des Einfluglochs wird der Nistkasten von unterschiedlichen Vogelarten genutzt: Der Standard-Nistkasten für den heimischen Garten misst 32 mm und ist damit ideal für verschiedene Meisenarten (Blau-, Tannen-, Hauben-, Sumpf-, Weiden- und Kohlmeise) und den Kleiber.
Natürlich können Sie sich Ihren Nistkasten auch selbst bauen: Eine Bauanleitung mit allen Maßen und Infos, welche Vögel welche Nisthilfen bevorzugen, finden Sie unter https://www.nabu.de/.../voegel/helfen/nistkaesten/01083.html
Quelle: NABU.de
Vor Überraschungen ist man bei der Nistkastensäuberung niemals sicher. Das wissen auch NABU-Vertreter Lukas Wogh und Simon Wittmann.
Bei der Reinigung der Nistkästen auf unserem Wasserwerks-Gelände staunten sie trotzdem nicht schlecht, als sie insgesamt 7 Gartenschläfer – verteilt auf vier Nistkästen – fanden. Die Reinigung dieser vier Nistkästen erfolgt erst nach dem Winterschlaf der possierlichen Schlafmäuse.
Auf unserem weitläufigen Wasserwerksgelände mit viel altem Baumbestand scheinen sich die Tierchen wohl zu fühlen.
2020 konnten wir 2 Gartenschläfer, 2021 sogar 9 Schlafmäuse in unseren Nistkästen entdecken.
Sie sehen: Vor der Reinigung den Nistkästen empfiehlt es sich, kurz anzuklopfen, damit mögliche vorübergehende Hausbesetzer gewarnt sind und die Behausung verlassen können. Man sollte auch unbedingt einen kurzen Blick auf die Unterseite des Deckels werfen: Manchmal hat sich der Fürst der Nächte, die Fledermaus, dort eingenistet. Unsere Gartenschläfer ließen sich vom Anklopfen allerdings nicht stören und schliefen einfach selig weiter.
Eigentlich bekommt man die nachtaktiven Tierchen sonst nur selten zu Gesicht. Mehr als die Hälfte des Jahres – etwa von Oktober bis April / Mai – wird geschlafen. In Fels- oder Erdhöhlen oder aber auch kuschligen Nistkästen.
Die Schlafmaus mit der Zorro-Maske kommt zwar in den unterschiedlichsten Lebensräumen (Gärten, Obstplantagen und Weinberge) bis hoch ins Mittelgebirge vor, ist aber vielerorts bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht.
Alle „Schläfer“ (Sieben-, Garten- und Baumschläfer, Haselmaus) gelten daher nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchGNeuregG) § 42 bzw. nach der Artenschutzverordnung (ArtSchV) § 1 Satz 1 als besonders geschützt.
Unsere Sichtung haben wir umgehend bei Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland gemeldet. Der BUND untersucht in seinem aktuellen Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft und der Universität Gießen das Ausmaß und die Ursachen des Verschwindens der Gartenschläfer. Aus den Erkenntnissen sollen dann konkrete Schutzmaßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden.
Haben Sie auch einen Gartenschläfer gesehen?
Hier könnt Sie Ihre Sichtung melden: https://www.meldestelle.gartenschlaefer.de/start
Quelle: nabu.de
Fotos: Fotografie by Jasmin Schwanitz
Die beste Zeit für den Wohnungsputz ist von September bis Winteranfang, idealerweise nach dem ersten Nachtfrost
Warum?
- Der letzte Nachwuchs hat die Nistkästen verlassen
- Ungeziefer ist nicht mehr aktiv
- "Vogelfremde“ Überwinterungsgäste werden nicht gestört
- „Frühbrüter“ können rechtzeitig wieder einziehen
Die Säuberung unserer Nistkästen auf dem Gelände des Frankenthaler Wasserwerks konnte corona-bedingt erst im Januar durchgeführt werden – sozusagen auf den „letzten Drücker“ vor dem Einzug der Frühbrüter.
Nachgefragt: Warum sollten Nistkästen gereinigt werden?
- Vögel nutzen ihr Nest nur für eine Brut. Sie bauen im nächsten Jahr ihr Nest "obenauf". Liegt es zu hoch, erleichtert das Nesträubern den Zugang zum Nachwuchs.
- In dem alten Nest können Parasiten wie Vogelflöhe, Milben und Zecken sein. Statt "obenauf" bauen viele Vögel aus Vorsicht lieber ein neues Nest, damit die nächste Vogelbrut gesund aufwachsen kann.
- Die meisten Vögel können das alte Nest nicht selbst entfernen. Wenn zu wenig Platz für ein neues Nest ist, bleibt der Nistkasten leer.
Die Reinigung ist also sehr wichtig, damit die Nistkästen weiter genutzt werden können.
Zum Reinigen einfach den Kasten auskehren – niemals scharfe Reinigungs- oder Desinfektionsmittel benutzen!
Für kalte Winternächte suchen nicht nur Vögel, sondern auch Insekten und sogar kleine Säugetiere wie z.B. Mäusearten und Fledermäuse eine Übernachtungs- oder Überwinterungsresidenz. Die Nistkästen sind also das ganze Jahr über sehr begehrt, leider auch bedingt dadurch, dass die Tiere nicht mehr genug natürliche Rückzugsmöglichkeiten finden.
Quelle: www.nabu.de
Foto: Fotografie by Jasmin Schwanitz
Vor Überraschungen ist man bei der Nistkastensäuberung niemals sicher. Das wissen auch NABU Vertreter Lukas Wogh und Sven Wittmann. Bei der Reinigung der Nistkästen auf unserem Wasserwerks-Gelände staunten sie trotzdem nicht schlecht, als sie völlig überraschend insgesamt 9️ Gartenschläfer – verteilt auf drei Nistkästen – fanden.
Die nachtaktiven Tierchen bekommt man sonst nur selten zu Gesicht. Mehr als die Hälfte des Jahres – etwa von Oktober bis April / Mai – wird geschlafen. In Fels- oder Erdhöhlen oder aber auch kuscheligen Nistkästen. Die Schlafmaus mit der Zorro-Maske kommt zwar in den unterschiedlichsten Lebensräumen (Gärten, Obstplantagen und Weinberge) bis hoch ins Mittelgebirge vor, ist aber vielerorts bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht.
Unsere Sichtung haben wir umgehend bei Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland gemeldet. Der BUND untersucht in seinem aktuellen Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft und der Universität Gießen das Ausmaß und die Ursachen des Verschwindens der Gartenschläfer. Aus den Erkenntnissen sollen dann konkrete Schutzmaßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden.
Haben Sie auch einen Gartenschläfer gesehen?
- Hier können Sie Ihre Sichtung melden: https://www.meldestelle.gartenschlaefer.de/start
Unsere Gartenschläfer ließen sich nicht stören und schliefen einfach selig weiter.
Quelle: nabu.de
Fotografie by Jasmin Schwanitz
Die beste Zeit zum Nistkästen-Reinigen ist von September bis Anfang Winter: Dann hat auch der letzte Nachwuchs die Nistkästen verlassen. Außerdem werden noch keine „vogelfremden“ Überwinterungsgäste gestört und „Frühbrüter“ können rechtzeitig wieder einziehen. Idealerweise sollte die Säuberung nach dem ersten Nachtfrost stattfinden. Dann kann man sichergehen, dass kein Ungeziefer mehr aktiv ist.
Nachgefragt: Warum sollten Nistkästen gereinigt werden?
- Vögel nutzen ihr Nest nur für eine Brut und bauen im nächsten Jahr ein neues oben drauf. In dem alten Nest können Parasiten wie Vogelflöhe, Milben und Zecken sein. Damit die nächste Vogelbrut gesund aufwachsen kann, wird lieber ein neues Nest gebaut.
- Wenn zu wenig Platz für ein neues Nest ist, würde der Nistkasten leer bleiben, da die meisten Vögel das alte Nest nicht selbst entfernen können. Daher ist die Reinigung sehr wichtig, damit die Nistkästen weiter genutzt werden können.
- Vor der Reinigung der Nistkästen empfiehlt es sich, kurz anzuklopfen, damit mögliche vorübergehende Hausbesetzer wie z.B. Wespen- oder Hummelköniginnen, aber auch Mäuse gewarnt sind und die Behausung verlassen können. Man sollte auch unbedingt einen kurzen Blick auf die Unterseite des Deckels werfen: Manchmal hat sich der Fürst der Nächte, die Fledermaus, dort eingenistet.
- Zum Reinigen einfach den Kasten auskehren – niemals scharfe Reinigungs- oder Desinfektionsmittel benutzen!
Die Säuberung unserer Nistkästen auf dem Gelände des Frankenthaler Wasserwerks konnte corona-bedingt erst im Januar 2021 durchgeführt werden – sozusagen auf den „letzten Drücker“ vor dem Einzug der Frühbrüter.
Vor Überraschungen ist man bei der Nistkastensäuberung niemals gefeit: Für kalte Winternächte suchen Kohl- und Blaumeisen, aber auch der Haus- und Feldsperling, sowie der Kleiber in ihren Nist- und Brutgebieten eine Übernachtungsresidenz. Aber auch viele Kleintiere nisten sich in den Vogelkästen ein. Dazu zählen Ohrwürmer, Florfliegen, Wespen- und Hummelköniginnen und auch kleine Säugetiere, wie z.B. Mäusearten und Fledermäuse. Die Nistkästen sind also das ganze Jahr über sehr begehrt, leider auch bedingt dadurch, dass die Tiere nicht mehr genug natürliche Rückzugsmöglichkeiten finden.
Was NABU Vertreter Lukas Wogh und Simon Wittmann bei der Reinigung unserer Nistkästen auf dem Wasserwerksgelände erlebt haben, erzählen wir Ihnen in „Singvogel, Kauz und Fledermaus – Überraschende Langzeitmieter“.
Quelle: www.nabu.de
Fotografie by Jasmin Schwanitz
„Kauz und Fledermaus“ - Episode 5: Eine Residenz für die Frischvermählten
Der Waldkauz ist derzeit noch nicht vom Aussterben bedroht. Das Aufhängen eines Nistkastens macht aber trotzdem durchaus Sinn, weil auch sein Lebensraum immer begrenzter wird.
Als Höhlenbrüter nimmt er auch künstliche Nistkästen gerne an. Zusammen mit Jörn Weiß haben wir auf unserem weitläufigen Wasserwerksgelände mit altem Baumbestand den idealen Standort für einen Kauznistkasten und damit die Möglichkeit für die Ansiedlung eines frischvermählten Waldkauzpärchen gefunden.
Dabei gab es einiges zu beachten:
- freier An- und Abflug ohne viele Äste möglich
- Anbringung in 4-6 Metern Höhe
- ruhiger Standort
- Einstreu auf dem Boden verhindert ein Verrollen der Eier
Die Voraussetzungen haben wir geschaffen. Nun hoffen wir nicht nur auf die Ansiedlung eines Pärchens, sondern auch auf kleinen Waldkauz-Nachwuchs.
Alle Infos zum Projekt „Singvogel, Kauz und Fledermaus“ können Sie hier nachlesen.
Quelle: www.nabu.de
„Kauz und Fledermaus“ - Episode 4: Der Waldkauz – lautloser Jäger der Nacht
Der Waldkauz ist die bei uns am häufigsten vorkommende einheimische Eulenart. Grund dafür ist seine Anpassungsfähigkeit. Sein Lebensraum ist der Wald, aber auch in Parkanlagen und Gärten mit altem Baumbestand kann er Bruthöhlen finden. Wird er in Ruhe gelassen, stört ihn auch die unmittelbare Nähe zum Menschen nicht.
Daher ist der nachtaktive Vogel derzeit auch nicht vom Aussterben bedroht – noch nicht. Aber der für die Arterhaltung entscheidende Bruterfolg hängt vor allem von der Qualität des Lebensraums im Revier ab. Die fortschreitende Industrialisierung, eintönige Wälder und Agrarlandschaften ohne Nahrung wie Mäuse, Ratten und Insekten sind die größten Gefahren für einen stabilen Waldkauzbestand.
Der Waldkauz gehört mit einer Größe von bis zu 42 cm und einem Gewicht von 500 - 600 Gramm zu den größeren Eulenarten. Die perfekte Tarnung bietet sein rindenfarbenes Gefieder. Das Männchen sucht sich bereits im ersten Lebensjahr sein eigenes Revier mit Bruthöhle und auch eine Waldkauzdame. Mit der lebt es dort ein Leben lang – und das können bis zu 15 Jahre sein.
Die weitläufige und vielfältige Flora und Fauna unseres Frankenthaler Wasserwerks bietet einen idealen Lebensraum für ein Waldkauzpaar. Mit einem Waldkauz-Nistkasten möchten wir einem „jungvermählten“ Waldkauzpärchen einen Platz auf Lebenszeit bieten.
Bei der Wahl des idealen Standortes und der Anbringung eines entsprechenden Kastens, gibt’s jedoch einiges zu beachten. Was, das erfahren Sie in Episode 5 „Eine Residenz für die Frischvermählten“.
Quelle: www.nabu.de
„Kauz und Fledermaus“ - Episode 3: Fünf Tagesschlafplätze für die Fledermaus
Fünf ideale Tagesschlafplätze für heimische Fledermausmännchen haben wir gemeinsam mit Monika Hahn und Theo Schiel vom NABU Frankenthal e.V. auf unserem Wasserwerksgelände gefunden.
Dabei hatten wir einiges zu beachten:
Der optimale Standort muss ein mäßig sonniger, vor Wind geschützter Platz in 3-5 Metern Höhe mit einer freien Einflugschneise sein.
An diesen Stellen können relativ flache Kästen aufgehängt werden, die nur an der Unterseite geöffnet sind. So werden die Tiere beim Schlafen vor Feinden und Lichteinstrahlung geschützt.
Besonders wichtig ist die Beschaffenheit der Rückwand. Diese sollte an der Unterseite ein Stück herausragen und gefräst sein oder Rillen aufweisen. Daran können sich die Fledermäuse mit ihren Krallen gut festhalten, in den Nistkasten hineinklettern und sich kopfüber hängen lassen.
Wir sind gespannt , ob unsere Frankenthaler Fledermäuse die Tagesschlafplätze annehmen. Unser weitläufiges Wasserwerksgelände bietet aber nicht nur ideale Voraussetzungen für sommerliche Tagesschlafplätze, sondern aufgrund seiner Naturbelassenheit und der daraus resultierenden Insektenvielfalt auch ein attraktives Jagdrevier für die kleinen Vampire . Auch unser Sickerwasserbecken und die Nähe zum Kräppelweiher oder Silbersee bzw. Altrhein in Bobenheim-Roxheim (Luftlinie 1,5 km bzw. 3 km) sind tolle Lebensraumbedingungen für z.B. die Wasserfledermaus.
Tipps für Gartenbesitzer:
Auch der heimische, naturnahe Garten (keine Insektizide oder Pestizide) mit vielen Unterschlüpfen, einem kleinen Teich und nachtblühenden Blütenpflanzen, wie z.B. Leim- oder Seifenkraut und Wegwarte kann für viele Fledermausarten attraktiv sein und die Wächter der Nacht vor dem Aussterben retten.
Quelle: www.nabu.de
Fotos: Fotografie by Jasmin Schwanitz
„Kauz und Fledermaus“ - Episode 2: Die Fledermaus – Wächter der Nacht
Seit über 50 Millionen Jahren gibt es Fledermäuse in Deutschland - die letzten 50 Jahre haben wir sie jedoch beinahe ausgerottet.
- Nahrungsmangel und Lebensraumverlust sind die wichtigsten Ursachen für den dramatischen Rückgang.
- Fledermäuse stoßen zwar kaum auf natürliche Feinde, kämpfen aber sehr mit den negativen Folgen einer intensiven Land- und Forstwirtschaft und der Vernichtung ihrer natürlichen Lebensräume.
Fast alle heimischen Arten stehen auf der Roten Liste, einige sind schon vom Aussterben bedroht. Keine andere Säugetiergruppe in Deutschland ist mehr gefährdet.
Fledermäuse haben sowohl Sommer- als auch Winterquartiere, Tagesschlafplätze, Wochenstuben und ein Jagdrevier. Diese Gebiete erstrecken sich – je nach Art – auf bis zu 20 km.
Warum das so ist, erklärt sich aus ihrer Lebensweise: Im Sommer leben die Weibchen der meisten Arten zur Aufzucht der Jungen in Gruppen von 100-150 Tieren in sogenannten Wochenstuben zusammen. Männchen haben hier keinen Zutritt. Sie verbringen die Sommertage je nach Art einzeln oder in Gruppen in sogenannten Tagesschlafplätzen. Im Winter leben Männchen und Weibchen vieler Arten wieder gemeinsam in Gruppen in den Winterquartieren.
Von den weltweit vorkommenden 1.200 Fledermausarten, sind 25 in Deutschland heimisch. In Frankenthal und Umgebung finden wir die Breitflügel-, Wasser- und Zwergfledermaus.
Unser Wasserwerksgelände bietet ideale Voraussetzungen für sommerliche Tagesschlafplätze dieser Fledermausarten.
Bei der Wahl des idealen Standortes und der Anbringung eines entsprechenden Kastens, gibt’s jedoch einiges zu beachten. Was, das erfahrt ihr nächsten Sonntag in Episode 3 „Fünf Tagesschlafplätze für die Fledermaus“ .
Neues vom Projekt „Singvogel, Kauz und Fledermaus“
Auf unserem weitläufigen Wasserwerksgelände im Frankenthaler Norden wachsen unzählige Sträucher und Bäume. Eine Oase nicht nur für Bienen und Insekten, sondern auch für einige andere wildlebende Tiere, zum Beispiel viele Vogelarten.
Im letzten Jahr haben wir bereits zahlreiche Nisthilfen für unsere Singvögel montiert.
Gemeinsam mit der Fledermaus-Gruppe des NABU Frankenthal e.V. und NABU Vertreter Jörn Weiß haben wir unser Wasserwerksgelände aber noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Auch für „Kauz und Fledermaus“ bieten sich tolle Lebensraumbedingungen und auch ideale Standorte für einen Waldkauz-Nistkasten und Fledermaus-Tagesschlafplätze.
Bei der Wahl des idealen Standortes und der Anbringung der Nistkästen gibt’s jedoch einiges zu beachten – das und noch mehr zu „Kauz und Fledermaus“ in insgesamt 5 Episoden nun jeden Sonntag auf unserem Facebook-Kanal.
Neues vom Projekt „Singvogel, Kauz und Fledermaus“: Plastik in Vogelnestern
Die Bilder der verheerenden ökologischen Auswirkungen von Plastikmüll in der Umwelt haben wir alle im Kopf: Riesige Müllkippen im Ausland, schockierende Bilder von Seevögeln und Meeressäugern, die sich in Müll verfangen haben oder an Plastikteilen verenden. Aber auch fernab der Meere, direkt in unseren Gärten, ist Plastikmüll allgegenwärtig.
Diese traurige Entwicklung hat auch NABU-Vertreter Jörn Weiß bei der Reinigung der Nistkästen auf unserem Wasserwerks-Gelände wieder beobachten können. In einem Nest hat er verbaute Plastikteile gefunden.
Die meisten unserer Gartenvogelarten – egal ob Höhlen- oder Freibrüter – verwenden vorwiegend trockene Pflanzenteile wie Äste, Wurzeln, Halme, Stängel, Blätter oder Moos. Dazu kommen häufig Federn, Haare oder Wolle unter anderem zum Auspolstern der Nistmulde. Wenn Ressourcen knapp werden, wird aber grundsätzlich alles verwendet, was sich für das Vogelauge zum Bau eignet: Papier- und Plastikfetzen, Bänder und Bindfäden usw.
Und das ist gefährlich!
- Vögel verheddern sich in den Plastikfasern und bleiben mit den Füßen, Flügeln oder Hälsen stecken. Da sie sich nicht mehr selbst befreien können, ersticken oder verhungern viele.
- Störche verbauen Plastikfolien in ihren Nestern. Dadurch kann das Wasser bei Regen nicht mehr abfließen und staut sich. Der Nachwuchs erfriert oder ertrinkt.
- Was können wir tun?
Unordnung im Garten ist das Stichwort! So findet jede Vogelart geeignetes Nistmaterial. Zusätzlich sollte man achtsam mit seinem (Plastik-)Müll umgehen.
Quellen:
www.nabu.de
www.lbv.de
www.deutschlandfunknova.de
Fotos:
Fotografie by Jasmin Schwanitz, pixabay.de, 123rf.com
Neues vom Projekt „Singvogel, Kauz und Fledermaus": Klein, aber oho – der Zaunkönig!
Jede Vogelart hat nicht nur seine eigenen Stimmlaute, sondern auch ganz charakteristische Nistbauweisen. Ein erfahrener Vogelkundler erkennt auch bei verlassenen Nestern sofort, welcher Vogel hier gebaut und genistet hat.
Bei der Reinigung der Nistkästen auf unserem Wasserwerks-Gelände machte NABU-Vertreter Jörn Weiß eine ganz besondere Entdeckung: Das Nest eines Zaunkönigs fand sich in einem Nistkasten. Der „König“ baut gleich mehrere, kunstvoll verwobene, kugelförmige Nester. Die „Königin“ sucht sich eines davon aus, das dann mit feinem Moos ausgepolstert wird. Fertig ist der Palast für viele kleine Zaunprinzen und -prinzessinnen.
Was macht den Zaunkönig so besonders?
Er zählt zu den kleinsten Vögeln Europas und wiegt gerade einmal 10 Gramm. Sein rostbraun gebändertes Gefieder sorgt für eine perfekte Tarnung. Mit seinen kurzen Flügeln gilt der Zaunkönig als schlechter Flieger, der sich stattdessen vorwiegend hüpfend im Gebüsch fortbewegt.
Was dem Zaunkönig an äußerer Pracht fehlen mag, macht er mit seinem laut schmetternden, unverwechselbaren Gesang wett. Das singende Männchen erreicht trotz seiner geringen Größe eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel und sein Gesang ist auf einer Distanz von bis zu 500 Metern zu hören. Klein, aber oho.
Die ganz charakteristische Stimme des Zaunkönigs können Sie sich hier www.nabu.de/…/stunde-der-gartenvo…/vogelportraets/03661.html anhören.
Wer sich nach einem Zaunkönig im eigenen Garten sehnt, der sollte bereit sein, auch ein wenig Wildnis zuzulassen. Davon profitiert dann nicht nur der Zaunkönig…
Quelle: nabu.de
Fotos: Fotografie by Jasmin Schwanitz, pixabay
Neues vom Projekt "Singvogel, Kauz und Fledermaus": Überraschende Untermieter!
Vor Überraschungen ist man bei der Nistkastensäuberung niemals sicher! Das weiß auch NABU Vertreter Jörn Weiß.
Bei der Reinigung der Nistkästen auf unserem Wasserwerks-Gelände staunte er trotzdem nicht schlecht als er völlig überraschend zwei Gartenschläfer in den Kästen fand. Die nachtaktiven Tierchen bekommt man sonst nur selten zu Gesicht. Mehr als die Hälfte des Jahres – etwa von Oktober bis April – wird geschlafen! Die Schlafmaus mit der Zorro-Maske kommt in den unterschiedlichsten Lebensräumen (Gärten, Obstplantagen und Weinberge) bis hoch ins Mittelgebirge vor, ist aber vielerorts bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht.
Unsere Sichtung haben wir daher umgehend bei BUND für Umwelt- und Naturschutz Deutschland für deren Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ zum Ausmaß und den Ursachen des Verschwindens sowie konkreter Schutzmaßnahmen der Gartenschläfer gemeldet.
Haben Sie auch einen Gartenschläfer gesehen? Hier können Sie Ihre Sichtung melden
www.meldestelle.gartenschlaefer.de/start
Vor der Reinigung der Nistkästen empfiehlt es sich, kurz anzuklopfen, damit mögliche vorübergehende Hausbesetzer wie z.B. Wespen- oder Hummelköniginnen, aber auch Mäuse gewarnt sind und die Behausung verlassen können. Man sollte auch unbedingt einen kurzen Blick auf die Unterseite des Deckels werfen: Manchmal hat sich der Fürst der Nächte, die Fledermaus, dort eingenistet. Unsere beiden Gartenschläfer ließen sich vom Anklopfen allerdings nicht stören und schliefen einfach selig weiter.
Quelle: nabu.de
Fotos: Fotografie by Jasmin Schwanitz
Neues vom Projekt „Singvogel, Kauz und Fledermaus“: Wohnungsputz – Die Säuberung unserer Nistkästen
Die beste Zeit für den Wohnungsputz ist von September bis Anfang Winter: Dann hat auch der letzte Nachwuchs die Nistkästen verlassen. Außerdem werden noch keine „vogelfremden“ Überwinterungsgäste gestört und „Frühbrüter“ können rechtzeitig wieder einziehen.
Für kalte Winternächte suchen Kohl- und Blaumeisen, aber auch der Haus- und Feldsperling, sowie der Kleiber in ihren Nist- und Brutgebieten eine Übernachtungsresidenz. Aber auch viele Kleintiere nisten sich in den Vogelkästen ein. Dazu zählen Ohrwürmer, Florfliegen, Wespen- und Hummelköniginnen und auch kleine Säugetiere, wie z.B. Mäusearten und Fledermäuse. Die Nistkästen sind also das ganze Jahr über sehr begehrt, leider auch bedingt dadurch, dass die Tiere nicht mehr genug natürliche Rückzugsmöglichkeiten finden.
- Nachgefragt: Warum sollten Nistkästen gereinigt werden?
- Vögel nutzen ihr Nest nur für eine Brut und bauen im nächsten Jahr ein neues Nest oben drauf. In dem alten Nest können Parasiten wie Vogelflöhe, Milben und Zecken sein. Damit die nächste Vogelbrut gesund aufwachsen kann, wird lieber ein neues Nest gebaut.
- Die meisten Vögel können das alte Nest nicht selbst entfernen. Wenn zu wenig Platz für ein neues Nest ist, würde der Nistkasten leer bleiben. Die Reinigung ist also sehr wichtig, damit die Nistkästen weiter genutzt werden können.
- Zum Reinigen einfach den Kasten auskehren – niemals scharfe Reinigungs- oder Desinfektionsmittel benutzen!
Vor Überraschungen ist man bei der Nistkastensäuberung aber niemals gefeit: Was NABU Vertreter Jörn Weiß bei der Reinigung unserer Nistkästen auf dem Wasserwerksgelände erlebt hat, erzählen wir Ihnen nächste Woche in unserer Serie „Singvogel, Kauz und Fledermaus“.
Quelle: www.nabu.de
NABU-Workshop
Neben einem informativen Vortrag der NAJU durch Lukas Wogh und Elias Bentz durften die Kids nicht nur allerhand Informatives über unsere Vogelwelt erfahren, sondern auch mit einem NABU-Vertreter auch selbst mal einen Blick in einen Nistkasten werfen. Der gefiederte Nachwuchs war natürlich schon ausgeflogen.
Für eine große Überraschung sorgte Jörn Weiß, nicht nur Vertreter des NABU, sondern auch Vorsitzender der Wildvogelauffangstation in Bobenheim-Roxheim, der den Kids einen „Dohlen-Kindergarten“ präsentierte. Hier konnten alle eine Vogelfütterung hautnah erleben. Das war toll!
Zum Mitmachen gab es für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Nistkasten-Bausatz für zu Hause im Garten oder zum Verschenken. Wer uns anschließend ein Foto seines aufgehängten Nistkastens zuschickt, darf sich über einen Kino-Gutschein vom LUX-Kino Frankenthal freuen.
Danke Lukas, Elias und Jörn für eure Unterstützung!
Neues vom Projekt „Singvogel, Kauz und Fledermaus“: Freudige Überraschung bei Kontrolle der Nistkästen
Die Nistkästen auf unserem weitläufigen Wasserwerksgelände wurden gut angenommen: Wir konnten schon direkt nach dem Aufhängen die ersten Meisen beim Nistbau beobachten.
Der Großteil des gefiederten Nachwuchses ist bereits ausgeflogen. Bei der Kontrolle der Nistkästen durch Jörn Weiß vom Nabu Frankenthal durften wir doch noch eine freudige Überraschung erleben: Eine kleine Jung-Kohlmeise hatte es sich noch gemütlich gemacht. Vorsichtig – und unter lautem Gezeter der Elternvögel – haben wir die kleine Meise beringt. Ein tolles Erlebnis!
- Warum beringen wir Vögel?
Der Ring ist sozusagen der Personalausweis und dient neben der Identifizierung auch der statistischen Auswertung (Standorttreue, Vogelzug, Lebensdauer, Sterblichkeit, Ernährung und Fortpflanzung).
Neues vom Projekt „Singvogel, Kauz und Fledermaus“: 9 Meisen-Nistkästen auf unserem Wasserwerksgelände aufgehängt!
Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen kommen, beginnt bei unseren einheimischen Singvögeln die Nist- und Brutzeit. Leider haben heute viele Vögel Probleme, geeignete Nistplätze zu finden. Wir Menschen können die Vögel dabei leicht unterstützen, indem wir Nistkästen an geeigneten Orten aufhängen. Auf unserem weitläufigen Wasserwerksgelände bieten sich zahlreiche Möglichkeiten dafür. Gemeinsam mit NABU-Vertreter Manfred Becker und Jörn Weiß haben wir 9 neue Meisen-Nistkästen aufgehängt. Ältere Nistkästen, die schon länger hängen, wurden gesäubert, zum Teil auch repariert und stehen jetzt wieder zum Einzug bereit. Hier finden nun neben Kohl- und Blaumeisen auch der Haus- und Feldsperling sowie der Kleiber und Trauerschnäpper eine Nist- und Brutmöglichkeit.
Einige Nistkästen werden auch schon angenommen: Wir konnten die ersten Meisen beim Nestbau beobachten. Hoffentlich dürfen wir uns bald über gefiederten Nachwuchs freuen!
Projektstart mit NABU Frankenthal: Mehr Schutz für „Singvogel, Kauz und Fledermaus“
Auf unserem weitläufigen Wasserwerkgelände im Frankenthaler Norden wachsen viele Sträucher und Bäume. Eine Oase nicht nur für unsere drei Bienenvölker, sondern auch für viele andere wildlebende Tiere, zum Beispiel viele Vogelarten.
Gemeinsam mit NABU-Vertreter Jörn Weiß haben wir unser Wasserwerksgelände genau unter die Lupe genommen: Hier bieten sich nicht nur zahlreiche Nistmöglichkeiten für unsere einheimischen Singvögel, sondern auch ideale Standorte für einen Kauz-Nistkasten und eine Fledermaus-Residenz.
Ab sofort versorgen wir Sie regelmäßig mit Informationen rund um unser Projekt „Singvogel, Kauz und Fledermaus“. Dabei wird es zum Beispiel um die Bedrohung unserer Vogelwelt gehen, aber auch Möglichkeiten sie zu retten und natürlich zu erleben! Wir werden also nicht nur informieren, sondern planen auch „Mitmach-Projekte“ für Jung und Alt. Es wird ein aufregendes Jahr: Dranbleiben lohnt sich also...